Bayer Handballdamen

  • Renate Wolf kämpft mit Herzblut für Handball


    zuletzt aktualisiert: 09.04.2009 - 02:30
    VON RALPH ELSEN


    Leverkusen. Dieses Modell hat Konjunktur. Trainer, Manager und Geschäftsführer in einer Person – spätestens seit Felix Magath bei Wolfsburgs Fußballern den Alleinherrscher gibt, verheißt auch die Verknappung in der Vereinsexekutive durchaus sportlichen Erfolg. Im Leverkusener Frauenhandball ist das schon seit längerem bekannt. Dort, im Schatten der BayArena, führt Renate Wolf das Regiment, seit 1996 als Trainerin und seit zehn Jahren auch als Geschäftsführerin. "Ich war früher da als Magath, darauf lege ich großen Wert", sagt die 51-Jährige mit einem Schmunzeln.


    Dass der Frauenhandball als Randsportart gilt, der vorrangig bei Olympischen Spielen, WM oder EM mal erhöhte Aufmerksamkeit zukommt, weiß Wolf nur zu gut. Schließlich muss sich ihre Truppe auch im eigenen Klub schwer strecken, seit die Bayer AG als Sponsor vor zwei Jahren den Rückzug vom Profisport im Basketball, Handball und Volleyball beschlossen hat. Doch trotz enorm beschränkter finanzieller Ressourcen spielen die Handballerinnen weiter ganz vorn mit. Torhüterin Clara Woltering, Anna Loerper, Anne Müller und Laura Steinbach gehören zum festen Kreis des Nationalteams. In der Meisterschaft geht Bayer als Erster in die Play-offs. Im Europacup der Pokalsieger trifft das Team am Samstag im Halbfinale auf Kopenhagen mit Nadine Krause, die von 2001 bis 2007 bei Bayer spielte. Wolf: "Wir machen sehr viel aus dem wenigen, was wir haben."


    Renate Wolf steht für die große Zeit im Leverkusener Frauenhandball. Als Kreisläuferin von Format (98 Länderspiele) schmücken neun Deutsche Meisterschaften und sieben Pokalsiege mit Bayer ihre Vita. Als Trainerin gewann sie den nationalen Cup (2002) und den internationalen Challenge-Cup (2005). Die Jagd nach Titeln treibt sie immer noch an. Vor allem aber kämpft sie mit allem Herzblut darum, "dass der Frauenhandball in Leverkusen ein Bestandteil des sportlichen Stadtbildes bleibt".


    Quelle: Rheinische Post




    Elfen heiß auf Kopenhagen – Nadine Krause kehrt mit neuem Team zurück


    Am Ostersamstag um 19:30 Uhr ist es so weit. Dann wird von den tschechischen Unparteiischen Kohout/Novak in der Smidt Arena das Halbfinalhinspiel im Europapokal der Pokalsieger gegen den FC Kopenhagen angepfiffen. Die von dem ehemaligen Weltstar Anja Andersen trainierte Team ist nach dem Ausscheiden in der Champions League der Titelfavorit im Wettbewerb. Hinter Viborg HK beendete man den Grunddurchgang in der dänischen Liga, die im Frauenhandball als die stärkste Liga der Welt gilt, auf dem zweiten Rang.


    Bei den Fans der Elfen steht natürlich vor allem die Rückkehr von Nadine Krause im Vordergrund. Die deutsche Nationalspielerin trug sechs Jahre das Bayer-Trikot, gewann mit Leverkusen 2002 den DHB-Pokal und 2005 den Challenge Cup, ehe sie 2007 als amtierende Welthandballerin nach Kopenhagen wechselte. Beim dänischen Hauptstadtklub ist Krause jedoch nicht der Star im Team, sondern nur eine unter vielen Weltklassespielerinnen.


    Angefangen beim Torhüterduo mit Cecilie Leganger, die Welthandballerin von 2001 wurde in den vergangen vier Spielzeiten als beste Torhüterin der dänischen Liga ausgezeichnet, und der dänischen Nationaltorhüterin Christina Pedersen. „Leganger ist eine Riesennummer im Tor“, zollt auch Trainerin Renate Wolf der Torhüterin des Gegners Respekt.


    Auf den Flügeln wirbeln die Montenegrinerin Maja Savic und Emilia Turey. Die russische Nationalspielerin wurde mit der Sbornaja zuletzt zwei Mal Weltmeister. Die beiden Flügelspielerinnen kamen, wie auch Leganger, Andersen und sechs weiteren Spielerinnen vor der Saison aus Slagelse. Gemeinsam hatte man 2007 die Champions League gewonnen. Zudem wurde mit der Serbin Tanja Milanovic vom dänischen Vizemeister Ikast der Rückraum noch einmal gezielt verstärkt. Dabei standen bei den Distanzschützinnen bereits mit Krause, sowie Maren Baumbach und der Schwedin Terese Krantz namhafte Spielerinnen im Aufgebot des FCK.


    „Sie haben eine starke Abwehr, aus der sie auch dank einer starken Leganger, mit viel Tempo nach vorne spielen können“, so Wolf nach der Videoanalyse und ergänzt: „Das wird eine reizvolle Aufgabe.“ Aber bange machen gilt nicht, denn auch die Elfen sind in der Lage in Abwehr und Angriff auf hohen Niveau zu spielen. „Wir sind auf jeden Fall nicht chancenlos. Wenn wir unser Optimum abrufen, können wir mit der Unterstützung der Fans auf jeden Fall unser Heimspiel gewinnen“, so Flügelspielerin Silke Meier.


    Um möglichst viele Zuschauer zu gewinnen, haben die Elfen in den letzten Wochen kräftig die Werbetrommel gerührt. Als letzte von vielen Aktionen können sich die Zuschauer auf der Elfen-Homepage einen Gutschein ausdrucken, der auf die mit 10 Euro günstigen Tagestickets noch einmal einen Rabatt von vier Euro gewährt. Für lediglich sechs Euro können die Zuschauer so in der Smidt-Arena das Duell der beiden Spitzenteams sehen. Auch Leverkusens Oberbürgermeister Küchler hat sein Kommen bereits angekündigt.


    Da eine Woche später das Rückspiel in der dänischen Hauptstadt auf dem Programm steht, musste das letzte Heimspiel der Punkterunde gegen die DJK/MJC Trier auf Mittwoch, 22.04.09 um 19:30 Uhr verschoben werden.


    Autor: Christian Stein http://elfen.punkt-a.de/

  • Kopenhagen kommt fast mit einer Weltauswahl


    VON TOBIAS KRELL - zuletzt aktualisiert: 11.04.2009


    (RP) Natürlich wurde in den Tagen vor dieser Partie vor allem über sie gesprochen. Das Halbfinale im Europacup der Pokalsieger zwischen Bayers Handballerinnen und dem FC Kopenhagen steht ganz im Zeichen der Rückkehr von Nationalspielerin Nadine Krause an ihre alte Wirkungsstätte.


    Die frühere Welthandballerin hat den Kontakt zu Leverkusens Trainerin Renate Wolf ohnehin nie ganz abreißen lassen und machte sich kürzlich beim Sieg gegen den Thüringer HC eine Halbzeit lang ein Bild vom Bundesliga-Spitzenreiter und der Smidt-Arena als neuer Spielstätte.


    An Atmosphäre soll Europas zweitgrößte Rundsporthalle zum ersten Treffen mit den Däninnen heute Abend um 19.30 Uhr jedoch im Vergleich zu diesem Liga-Duell noch einmal deutlich zulegen. Der Zuschauerrekord vom Duell mit Leipzig (1800 Zuschauer) soll übertroffen werden. "Wir hoffen sogar auf über 2000 Besucher", sagt Renate Wolf. Dazu haben die Leverkusenerinnen noch einmal kräftig die Werbetrommel gerührt. Und auf der Homepage (http://www.tsvbayer04.de/elfen) kann ein Gutschein ausgedruckt werden, mit dem der Preis für eine Eintrittskarte statt zehn lediglich sechs Euro kostet.


    Die Klasse des Kaders von Kopenhagen erschließt sich bereits aus der Tatsache, dass Nadine Krause im Gegensatz zu ihrem Status in Leverkusen nicht der unumstrittene Star im Team ist, sondern eine unter vielen Ausnahmespielerinnen. Die herausragende Besetzung des Tabellenzweiten in der als stärkste Spielklasse der Welt geltenden dänischen Liga zeigt sich unter anderem im Tor. Dort verfügt der Gegner in Christina Pedersen und Cecilie Leganger (Welthandballerin des Jahres 2001) über zwei Keeperinen von Format. Neben der norwegischen Schlussfrau, der russischen Weltmeisterin Emilia Turey und der Montenegrinerin Maja Savic (beide Linksaußen) brachte Trainerin Anja Andersen, einst selbst Handballerin von Weltruf, vor der Saison sechs weitere Spielerinnen aus Slagelse mit vom Champions-League-Sieger.


    Der Rückraum – mit Krause, Maren Baumbach und der Schwedin Terese Krantz bereits glänzend bestückt – wurde durch die Serbin Tanja Milanovic noch einmal verstärkt. "Kopenhagen ist auf jeder Position top besetzt. Aber wenn alle unsere Spielerinnen über sich hinauswachsen, dann können wir durchaus gewinnen", glaubt Wolf.


    RP ONLINE

  • Lehrsstunde von Kopenhagen - Elfen unterliegen 9:21


    Die taktische Besprechung im Eiskaffee in der Kölner Innenstadt hatte sich für das Team von Anja Andersen gelohnt, denn der dänische Hauptstadtklub hat die Elfen am heutigen Abend eiskalt erwischt. 0:5 hieß es nach zwölf gespielten Minuten, und Renate Wolf versuchte mit einer Auszeit Abhilfe zu schaffen. Aber an der Dominanz des FCK änderte sich nur wenig. „Die Kopenhagener Deckung hat in der ersten Viertelstunde das Tor quasi zugenagelt“, musste Renate Wolf später eingestehen.


    Nach eben diesen 15 gespielten Minuten konnte Anna Loerper die starke Kopenhagener Deckung, mit der erwartet stark haltenden Cecilie Leganger überwinden. Hinten steigerten sich die Elfen dank der Umstellung auf eine offensivere Abwehr zwar, doch im Angriff wollte partout nichts gelingen. Lediglich Anna Loerper konnte in der ersten Halbzeit den Ball an der Welthandballerin des Jahres 2001 vorbeibringen. „Wir haben mehr oder weniger ohne Halbspielerinnen gespielt und auch über die Außen gelang uns nichts“, so Wolf.


    Zur Halbzeit stand für den Favoriten, der auf dem Parkett sechs Spielerinnen, die bereits die Champions League mit Slagelse gewonnen hatten, aufbot, eine 11:2 Führung zu Buche. Kopenhagen überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Bis auf die Abwehrspezialistinnen Wiberg und Melgaard (1) steuerten alle anderen eingesetzten Spielerinnen, darunter auch die beiden Deutschen Nadine Krause und Maren Baumbach, zwei Treffer im ersten Durchgang bei.


    Renate Wolf versuchte durch Wechsel auf den Außenbahnen den Elfen neue Flügel zu verleihen. Im Angriff agierte nun auch Heike Ahlgrimm und die erfahrene Rückraumakteurin schwang sich zum Aktivposten im Angriffsspiel auf. Drei Treffer, sowie zwei Anspiele auf Anne Müller war später die Bilanz der ehemaligen Auswahlspielerin.


    Immerhin hielt man die Tordifferenz im zweiten Spielabschnitt im Rahmen. Dennoch ging auch dieser Durchgang im Endeffekt mit 10:7 an die Däninnen, am Ende hieß es somit 9:21 aus Sicht der Elfen. „Wir möchten die erste Halbzeit gewinnen und nach der Pause auch die zweite Halbzeit. Dann gewinnt man eben“, so FCK-Trainerin Andersen nach der Partie.


    Die ehemalige Weltklassespielerin war dennoch nicht komplett mit ihrem Team zufrieden. „Wir haben letztes Wochenende unser Play-off Spiel verloren, von daher war die Leistung heute sehr wichtig. Die Torhüter- und Abwehrleistung war hervorragend, aber der Angriff war nicht so gut, was aber auch an einer starken Clara Woltering lag“, so die Kopenhagener Trainerin.


    TSV BAYER 04 LEVERKUSEN – FC KOPENHAGEN HANDBOLD


    Leverkusen: Woltering, Knipprath
    Byl, Fillgert 1, Kocevska, Müller 2, Loerper 3/2, Bönighausen, Glankovicova, Schückler, Ahlgrimm 3, Steinbach, Meier


    Kopenhagen: Pedersen, Dahrup, Leganger
    Lyksborg 1, Bloch-Sörensen, Milanovic, Savic 2, Melgaard 1, Krause 4, Wiberg 1, Baumbach 2, Batinic 5, Bonde Pedersen, Turey 5/1


    Strafminuten: 4/6


    Siebenmeter: 2/6 ; 1/3


    Zuschauer: 1100 (Leverkusen, Smidt-Arena)


    Schiedsrichter: Vaclav Kohout / Petr Novak (CZE)


    EHF-Delegierte: Monique Alsemgeest (NED)


    Autor: Christian Stein [URL]http://elfen.punkt-a.de[/URL]



    oweia, was für ne Klatsche :LEV15


    :LEV19

  • man beachte den halbzeitstand: zwei tore zur pause, davon ein siebenmeter!!! allerdings hat kopenhagen in halbzeit eins auch mit sechs spielerinnen gespielt, die 2007 die champions league gewonnen haben (darunter die gigantisch haltende leganger, welt-handballerin des jahres 2001), und zwei deutschen nationalspielerinnen (darunter die ex-leverkusenerin nadine krause, welthandballerin 2007). das war einfach ne nummer zu gross!

    W11 Liga 1, Kicker-Managerspiel, Vizemeister 2017/2018

    Einmal editiert, zuletzt von MBL-Santa ()

  • Zitat

    Original von MBL-Santa
    man beachte den halbzeitstand: zwei tore zur pause, davon ein siebenmeter!!! allerdings hat kopenhagen in halbzeit eins auch mit sechs spielerinnen gespielt, die 2007 die champions league gewonnen haben (darunter die gigantisch haltende leganger, welt-handballerin des jahres 2001), und zwei deutschen nationalspielerinnen (darunter die ex-leverkusenerin nadine krause, welthandballerin 2007). das war einfach ne nummer zu gross!


    Nun ja, dazu muss man allerdings auch noch erwähnen, dass die Elfen gerade im ersten Durchgang auch ziemliches Wurfpech hatten....da ne ganze Menge Bälle vom Pfosten bzw. von der Latte zurück ins Spiel geprallt...


    Nichtsdestotrotz, Kopenhagen spielt schon in ner anderen Liga als die Bayer-Mädels.....und wehe es sagt jetzt einer sowas wie "Klar, die spielen ja auch in Dänemark"... :levz1

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • Klar - die spielen ja auch in Dänemark........ :LEV18 :LEV18 :LEV8

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.

  • Zitat

    Original von Vincent Vega
    Klar - die spielen ja auch in Dänemark........ :LEV18 :LEV18 :LEV8


    Hau ab, Saftarsch... :LEV8

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • He , he....... :D





    Hat heute trotzdem Spässkes in der Halle gemacht....... :LEV18 :levz1



    Ich hau mich hin.


    N8 , Cousin :LEV19

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.

  • @Heinz :


    Wie geht das jetzt eigentlich weiter in der Liga ( vom Modus her ) ?


    Vielleicht luhre ich ja demnächst mal wieder ein Spielchen....... :LEV18 :LEV18 :LEV18 :LEV18 :LEV18 :D






    Ach ja : Und kommen da noch Bilder vom Tyler ( vs Kopenhagen) ?

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.


  • zu a) es gibt noch 2 Liga-Spiele (22.04.2009 Bayer Leverkusen - DJK/MJC Trier / 25.04.2009 Rhein-Main Bienen - Bayer Leverkusen)


    danach gibt es


    ein Final-Four (mit Hin- und Rückspielen) ... also 1.gegen 4. und 2. gegen 3. - die Sieger spielen den Meister aus, die Verlierer den 3.Platz


    zu b) okee :levz1


    zu c) ja, es kommen noch Bilder


    :LEV19

  • 2:11


    Von Frank Graf, 13.04.09, 20:47h


    Die Handballerinnen sorgen im Europacup gegen Kopenhagen für ein Kuriosum. Die Mannschaft von Renate Wolf erzielt im ersten Durchgang nur zwei Treffer und verliert mit 9:21.


    Leverkusen Es war erst die Hälfte des Halbfinal-Hinspiels im Europacup der Pokalsieger zwischen den Handballfrauen von Bayer 04 Leverkusen und des FC Kopenhagen absolviert, doch Diskussionsgrundlagen waren schon zur Genüge geschaffen. Bayer lag zur Pause mit sage und schreibe 2:11 im Hintertreffen, weshalb das spätere Endresultat von 9:21 aus Sicht der Gastgeberinnen kaum verwundern dürfte.


    Hilflos vor dem Bollwerk


    Nur zwei Törchen in einer Halbzeit - wann hatte es das zuletzt für eine Bundesliga-Mannschaft mit dem Bayerkreuz auf der Brust gegeben? Niemand wusste es. Fast alle waren sich einig: Das hat es noch nie gegeben. 0:5 hieß es nach zwölf Minuten gegen Bayer, ehe Leverkusens Trainerin Renate Wolf mit einer Auszeit Abhilfe zu schaffen versuchte. Aber an der Dominanz des FCK änderte sich auch danach nur wenig. „Die Kopenhagener Deckung hat in der ersten Viertelstunde das Tor quasi zugenagelt“, musste Renate Wolf später eingestehen.


    Ihre Mannschaft stand diesem Bollwerk reichlich hilflos gegenüber. Es dauerte rund eine Viertelstunde, ehe Anna Loerper, neben Clara Woltering und Heike Ahlgrimm einzige Bayer-Elfe in Normalform, erstmals für Bayer traf. Es war das 1:7. Längst verfolgte ein Großteil der nur 1100 Zuschauer das Geschehen staunend, mit offenen Mündern, und vor allem ernüchtert. Schnell war klar: Eine Überraschung würde es hier in der Smidt-Arena ganz gewiss nicht geben. Hinten steigerten sich die Elfen dank der Umstellung auf eine offensivere Abwehr zwar, doch im Angriff wollte partout nichts gelingen. Lediglich Anna Loerper konnte in der ersten Hälfte den Ball noch mal an der Welthandballerin des Jahres 2001, Cecilie Leganger, vorbeibringen. „Wir haben mehr oder weniger ohne Halbspielerinnen gespielt, und auch über die Außen gelang uns nichts“, so Wolf.


    Im Angriff agierte nach dem Seitenwechsel auch Heike Ahlgrimm, und die erfahrene Rückraumakteurin schwang sich zum Aktivposten im Offensivspiel auf. Drei Treffer sowie zwei blitzsaubere Anspiele auf Anne Müller am Kreis war später die Bilanz der ehemaligen Auswahlspielerin. Immerhin hielt Bayer die Tordifferenz im zweiten Spielabschnitt im Rahmen. Dennoch ging auch dieser Durchgang im Endeffekt mit 10:7 an die Däninnen. „Wir möchten die erste Halbzeit gewinnen und nach der Pause auch die zweite Halbzeit. Dann gewinnt man eben ein Spiel“, erklärte Kopenhagens Trainerin Andersen die Einfachheit eines solchen Unterfangens. Zufrieden war auch die ehemalige Leverkusenerin im Trikot der Gäste, Nadine Krause: „Das war ein seltsames Spiel. Wir haben klasse verteidigt und uns ein richtig gutes Polster für das Rückspiel in eigener Halle geschaffen.“ Da mag man ihr nicht widersprechen.


    Bayer 04: Woltering, Knipprath - Loerper (3 / 2), Ahlgrimm (3), Müller (2), Fillgert (1), Byl, Kocevska, Bönighausen, Glankovicova, Steinbach, Schückler, Meier.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1238966807125

  • Ein Erlebnis der bittersten Sorte


    VON TOBIAS KRELL - zuletzt aktualisiert: 14.04.2009


    (RP) Die Leverkusener Handball-Frauen unterliegen dem dänischen Ausnahme-Team aus Kopenhagen in niederschmetternd deutlicher Art. Die Bayer-Fans aber bejubeln jeden der nur neun Treffer, die Renate Wolfs gebeutelter Mannschaft gelingen.


    Unerbittlich schritten die Minuten voran auf der kleinen elektronischen Anzeigetafel am Spielfeldrand in der Smidt-Arena. "14:53" zeigte der Zeitmesser schließlich an, ehe beim Resultat auch im linken Bereich der Tafel die als Ausgangspunkt gezeigte Null verschwand. Anna Loerper war es, die sich nach fast 15 Minuten als erste von Bayers Handballerinnen in die Torschützenliste einer Europapokal-Partie eintrug, die aus Leverkusener Sicht einer bitteren Lehrstunde gleichkam. Mit 9:21 (2:11) verlor der souveräne deutsche Tabellenführer das Halbfinalhinspiel im Cup der Pokalsieger gegen das dänische Spitzenteam FC Kopenhagen.


    Flügel gestutzt


    Loerpers Schuss zum 1:7 hatte nur kurzfristig befreiende Wirkung. Die Nervosität und Ratlosigkeit ihres gar nicht mal schlecht verteidigenden Teams im Angriff blieb. Magere zwei Treffer im ersten Durchgang – nur eines davon ein Feldtor – waren Zeugnis der Hilflosigkeit gegen das mit Ausnahmespielerinnen (wie der Ex-Leverkusenerin Nadine Krause) gespickte europäische Spitzenteam, das den "Werkselfen" die Flügel gehörig stutzte.


    Wäre Clara Woltering nicht gewesen, Bayers ehrgeizige und ungemein engagierte Schlussfrau, die immer wieder starke Paraden zeigte, dann wäre die Niederlage wohl noch deutlicher ausgefallen. "Mit dem Angriff kann ich nicht zufrieden sein. Das lag auch an Clara", attestierte Kopenhagens Trainerin Anja Andersen denn auch der Keeperin. Dieses Lob ging der einstigen Weltklassespielerin leicht von den Lippen angesichts des deutlichen Sieges und in der Gewissheit, dennoch die stärkste Torhüterin des Tages in den eigenen Reihen gehabt zu haben. Fast unüberwindlich schien Cecilie Leganger, die drei Siebenmeter parierte (Ersatzfrau Christina Pedersen hielt einen weiteren) und selbst das Gros der wenigen starken Würfe aus Bayers harmlosen Rückraum mit prächtigen Reflexen parierte. "Das Tor schien wie vernagelt. Wir haben heute so gut wie ohne Rückraum gespielt", kritisierte Trainerin Renate Wolf, die merklich mitgenommen war vom Hinspiel-Debakel. "Nur zwei Tore in einer Halbzeit – das habe ich noch nie erlebt", erläuterte sie ihre Betroffenheit.


    Die Enttäuschung muss die Übungsleiterin nun jedoch schnell überwinden. Drei Begegnungen mit Freundschaftsspiel-Charakter stehen nun an – darunter das angesichts der Pleite wertlos gewordene Rückspiel in Dänemark. Dennoch dürfen sich die Leverkusenerinnen keinen Durchhänger und keine Zweifel leisten, soll in der Liga nicht das Finale der trotz des Debakels erfolgreichen Saison verspielt werden. Mut und Selbstvertrauen schöpfen können die gerupften Elfen zumindest aus der bedingungslosen Unterstützung ihrer rund 1100 anwesenden Fans, die jedes der nur neun Tore bejubelten, als wäre es für den Ausgang noch von Bedeutung gewesen.


    RP ONLINE

  • Elfen-News: Elfen reisen zum Rückspiel nach Kopenhagen


    Sehr geehrte Freunde der Bayer Handballdamen,


    nach der deutlichen Hinspielniederlage am Ostersamstag ist das Weiterkommen im Europapokal der Pokalsieger in weite Ferne gerückt. „Wir wollen zeigen, dass wir auch gegen einen Gegner wie Kopenhagen besser Handball spielen können“, so Renate Wolf vor dem Abflug in die dänische Hauptstadt. Für Karin Weigelt, die im Hinspiel wegen einer Bänderverletzung im Fuß pausieren musste, war die Hinspielniederlage eventuell „ein Dämpfer zur richtigen Zeit“, denn am ersten Maiwochenende starten die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft, für das sich das Team als bislang einziges Team vorzeitig qualifiziert hat.


    Der FC Kopenhagen ist eigentlich der älteste Fußballklub in Nordeuropa. Obwohl der FC København, so die richtige Schreibweise, erst 1992 gegründet wurde, liegen seine Wurzeln aber mehr als 100 Jahre zurück. Aus einer Fusion des Kjøbenhavns Boldklub von 1876 und dem Boldklub 1903 entstand ein neues Schwergewicht im dänischen Fußball. 2002 erfolgte dann die Gründung der Handballabteilung, die jedoch sofort die Lizenz des des dänischen Rekordmeisters Frederiksberg übernahm. 1935 wurde die Handballabteilung von Frederiksberg IF gegründet. 1988 schloss sich dann auch der Lokalrivale SAGA dem FIF an, um mit vereinten Kräften den Jugendhandball in der Region zu fördern.


    Seit dem Start der dänischen Meisterschaft 1965 konnte der Verein bis 1989 insgesamt 12 Meistertitel holen. In der glorreichen Vergangenheit stehen zudem acht Vizemeisterschaften, sowie sechs dritte Plätze zu Buche. Im Pokalwettbewerb erreichte FIF insgesamt 19 mal das Endspiel und siegte zwölf Mal, zuletzt 1998. Das Frauenteam von Kopenhagen, bzw. dem Vorgänger Frederiksberg, sind in der dänischen Liga die einzige Mannschaft, die in bislang allen Spielzeiten in der höchsten dänischen Liga aktiv war.


    Die nächsten Termine im Überblick


    Halbfinale: Europapokal der Pokalsieger
    Samstag 18.04.09 13:30 Uhr FC Kopenhagen Handbold - TSV Bayer 04 Leverkusen - Frederiksberghallen Kopenhagen


    Bundesliga
    Mittwoch, 22.04.09 19:30 Uhr TSV Bayer 04 Leverkusen - DJK/MJC Trier - Smidt-Arena, Leverkusen


    Samstag, 25.04.09 19:00 Uhr Rhein-Main Bienen - TSV Bayer 04 Leverkusen - Sparkassen-Arena, Elsenfeld


    Meisterschafts-Play-offs Halbfinale:


    02./03.05.09 Bundesligavierter - TSV Bayer 04 Leverkusen
    08./09.05.09 TSV Bayer 04 Leverkusen - Bundesligavierter - Smidt-Arena, Leverkusen


    Mit freundlichen Grüßen,
    Christian Stein
    Pressesprecher
    TSV Bayer 04 Handballelfen
    http://www.tsvbayer04.de/elfen

  • Kampf um Selbstvertrauen


    Von Frank Graf, 16.04.09, 19:31h


    Die Handballerinnen reisen im Europacup zum Halbfinal-Rückspiel nach Kopenhagen. Der Einzug ins Endspiel ist für das Team von Renate Wolf unrealistisch, wichtiger ist die Vorbereitung für die Bundesliga-Playoffs.


    Leverkusen Es gibt im Sport nicht selten Spiele, deren wahre Bedeutung man möglicherweise auf fatale Weise unterschätzt. So könnte man beispielsweise das Rückspiel im Europacup der Pokalsieger zwischen den Handballerinnen des FC Kopenhagen und von Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 13.30 Uhr) aus Sicht der Gäste als reines Freundschaftsspiel abhaken. Da Bayer das Hinspiel nach einer beinahe schon desaströs zu nennenden Leistung mit 9:21 verloren hat, stehen die Chancen auf einen Finaleinzug eher schlecht. Und dennoch könnte diese Begegnung für die Leverkusenerinnen wegweisende Bedeutung haben. Wenn Bayers Trainerin Renate Wolf sagt: „Wir müssen in Kopenhagen unbedingt Selbstvertrauen zurückgewinnen“, denkt sie dabei ganz gewiss schon an die Hauptaufgabe, die noch zu erledigen ist. Denn bald schon geht es in die Playoffs, in denen um den nationalen Titel gespielt wird. Da kann man ein angeknackstes Selbstbewusstsein nun wirklich nicht gebrauchen.


    Rückblickend steht für Wolf fest, dass mehrere kleinere, in sich aber wichtige Faktoren ausschlaggebend für die Heimpleite gegen Kopenhagen waren: „Nach den ersten beiden Angriffen, die wir unglücklich abgeschlossen hatten, ist eine große Verunsicherung eingetreten, die den weiteren Spielverlauf sicherlich erheblich beeinflusst hat. Danach waren Rechts- und Linksaußen sowie Rückraum rechts und links überhaupt nicht mehr zu sehen.“


    Für erfolgreiche Aktionen über Rückraum Mitte und den Kreis war dadurch kaum Platz vorhanden. Und wenn sich die Leverkusenerinnen mal durchsetzten, schossen sie Kopenhagens glänzend aufgelegte Torfrau Cecilie Leganger regelrecht warm. „Sie halt gehalten wie der Teufel, das kam auch noch erschwerend hinzu“, so Wolf. Zufrieden war sie im Grunde genommen mit der Abwehrleistung, doch auch hier hatte Wolf noch Aussetzer registriert: „Nicht alle haben so zugepackt und sich dem körperlichen Spiel gestellt, wie ich mir das vorstelle.“


    Dass der Tabellenzweite der dänischen Liga ihr Team möglicherweise nicht mehr ganz ernst nehmen wird, glaubt Wolf indes nicht: „Die wollen vor heimischem Publikum wieder ein geiles Spiel abliefern und werden dabei auf uns ganz bestimmt keine Rücksicht nehmen, zumal die Partie auch live im dänischen TV übertragen wird.“ Insofern müssen sich die Bayer-Elfen selbst motivieren und aufstellen, um nicht noch mehr an Selbstvertrauen einzubüßen. Denn dann könnte das fatale Folgen für die Playoffs in der Bundesliga haben.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1238966819857

  • Moral – ein Importartikel


    VON TOBIAS KRELL - zuletzt aktualisiert: 18.04.2009


    (RP) Diese Pleite hat gehörig am Ego gekratzt. Den Handballerinnen von Bayer 04 – in der heimischen Liga als souveräner Branchenführer derzeit das Maß der Dinge – ist dieses 9:21 gegen Kopenhagen darum schwer aufs Gemüt geschlagen. Bei einer gemeinsamen Aussprache am Montag war die bittere Hinspielniederlage im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger das Thema. Die Köpfe freikriegen stand seitdem auf dem Programm für das Rückspiel, das heute um 13.30 Uhr in der dänischen Kapitale auf dem Programm steht. Sportlich ist das Duell sicherlich von geringer Bedeutung. Ein Dutzend Tore aufzuholen gegen eine solche Ausnahmetruppe scheint jenseits alles Vorstellbaren. Eine achtbare Vorstellung hält Trainerin Renate Wolf dennoch für dringend nötig. "Wir wollen Kopenhagen zeigen, dass wir durchaus in der Lage sind, Handball auf hohem Niveau zu zeigen. Das wird auch für die Psyche enorm wichtig sein", sagt sie überzeugt.


    Denn zwei weitere eher unwichtige Partien in der Liga (gegen Trier und bei den Rhein-Main Bienen) sind die Leverkusenerinnen nach dem Europapokalspiel in Kopenhagen nur noch entfernt vom Playoff-Halbfinale, in das sie unabhängig von den Resultaten aus diesen beiden Treffen als Tabellenerster gehen werden. "Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Da dürfen wir uns einen Durchhänger nicht erlauben", sagt Wolf. Eine zweite Demontage ähnlich der im ersten Aufeinandertreffen in der Smidt-Arena könne darum fatale Auswirkungen haben. Umgekehrt hält Wolf eine achtbare Leistung – ein Sieg muss es nicht mal sein – für durchaus in der Lage, dem angeknacksten Selbstbewusstsein einen merklichen Schub zu geben.


    Potenzial nach oben scheint gleich auf vier Positionen reichlich vorhanden. "Im Hinspiel kam aus dem Rückraum rechts wie links und von beiden Außen fast nichts. Da haben wir es Kopenhagen viel zu leicht gemacht", meint die Bayer-Trainerin. Die Verteidigung und Keeperin Clara Woltering hingegen möchte sie erneut so stark erleben wie bei der Partie in eigener Halle.


    Gestern stieg die Leverkusener Mannschaft in den Flieger nach Kopenhagen. Heute Abend macht sie sich nach absolvierter Partie schon wieder auf Richtung Heimat. Im Gepäck sollen die Spielerinnen des Spitzenreiters dann eine gehörige Portion Selbstbewusstsein haben als Import für das Fortkommen in der Meisterschaft.


    RP ONLINE

  • Saison 2008-2009 | Halbfinale Rückspiel | 18.04.2009, 13.00 Uhr


    FCK Håndbold - Bayer Leverkusen 22:18 (10:8)


    Frederiksberg Hallen (Zuschauer: 700)


    18.04.2009 - Christian Stein


    Endstation Kopenhagen - Leverkusen verabschiedet sich mit ordentlicher Leistung


    Bayer Leverkusen hat das Wunder von Kopenhagen nicht geschafft. Die Mannschaft von Trainerin Renate Wolf präsentierte sich gegenüber der Vorwoche zwar in einer besseren Verfassung, doch auch im Rückspiel behielt der dänische Spitzenklub die Oberhand und gewann am Ende mit 22:18 (10:8). Anna Loerper (6/5) war für die Elfen am erfolgreichsten. Kopenhagen hatte in Emilia Turey (8/5) und Nadine Krause (6) seine beste Torjägerinnen.


    Erneut lieferten sich beide Teams eine Abwehrschlacht, in der sich die Angriffsreihen nur wenige Torchancen erarbeiten konnten. Diese vereitelten dann aber auch häufig die überragenden Torfrauen Cecilie Leganger und Clara Woltering. Erst in der zehnten Minute konnte Kopenhagen aus dem Feld den ersten Treffer erzielen. Maja Savic traf in einer ersten Überzahl vom linken Flügel zum 3:1 für die Däninnen, die deutsche Nationalspielerin und langjährige Leverkusenerin Nadine Krause legte noch einen weiteren Treffer für den FCK nach.


    Auch die Elfen bezogen dieses Mal konsequent die Außenpositionen ins Offensivspiel ein. Nach Byl, die zum zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich getroffen hatte, erzielte Silke Meier den zweiten Treffer für das Team von Renate Wolf und mit einem Hattrick von der Strafwurflinie brachte in Überzahl Anna Loerper Leverkusen neun Minuten vor der Pause gar mit 5:4 in Führung. Tore schienen unterdessen auch im Rückspiel aufgrund der Dominanz der Abwehrreihen Mangelware.


    Kopenhagen drehte aber die Partie in Gleichzahl wieder postwendend. Vor allem die ehemalige Leverkusenerin Nadine Krause übernahm nun beim FCK die Verantwortung und erzielte aus dem rechten Rückraum das 8:6 (26.). Diesen Vorsprung verteidigten das Team von Anja Andersen bis zur Pause. Beim 10:8 wurden die Seiten gewechselt.


    Nach dem Seitenwechsel lieferten sich weiterhin beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe. Die Elfen kamen nun auch verstärkt aus dem Rückraum zum Zug und erkämpften sich die erneute Führung zum 13:12 (38.). Grund genug für Anja Andersen, um ihre Auszeit für den zweiten Durchgang zu beantragen.


    Cecilie Leganger, die das Topniveau der ersten Minuten nicht halten konnte, verließ das Gehäuse zu Gunsten von Christine Pedersen. Die dänische Nationalspielerin präsentierte sich in guter Verfassung, profitierte aber auch von der nun offensiver deckenden FCK-Abwehr, die die Elfen immer wieder zu technischen Fehlern zwang. Durch einen Doppelschlag von Turey eroberte sich Kopenhagen die Führung eine Viertelstunde vor dem Ende beim 15:14 zurück.


    Noch einmal erzielte die Wolf-Sieben den Ausgleich durch Anne Müller, doch als Lyn Byl zehn Minuten vor dem Ende ihre zweite Zeitstrafe absitzen musste, nutzte Kopenhagen, um sich auf 18:15 abzusetzen. Nachdem die überragende FCK-Spielerin Turey noch mit einem Gegenstoß den Vorsprung auf vier Tore erhöhte, beantragte Renate Wolf sieben Minuten vor Schluss ihre Auszeit. Kopenhagen behauptete jedoch seinen Vorsprung bis zum Ende und gewann am Ende mit 22:18.


    FC Kopenhagen - Bayer 04 Leverkusen 22 : 18 (10:8) - Hinspiel: 21:9


    FC Kopenhagen: Pedersen, Leganger
    Smith-Nielsen, Lyksborg 3, Bloch-Sörensen, Savic 1, Melgaard 1, Krause 6, Wiberg, Transel 1, Baumbach 1, Batinic 1, Bonde Pedersen, Turey 8/5


    Bayer Leverkusen: Woltering, Knipprath
    Byl 2, Fillgert, Weigelt 1, Kocevska, Müller 2, Loerper 6/5, Bönighausen 2, Glankovicova, Schückler, Ahlgrimm 2, Steinbach 2, Meier 1


    Zuschauer: 700 (Kopenhagen, Frederiksberghallen)


    Schiedsrichter: Tomo Vodopivec / Robert Krasna (SLO)


    Strafminuten: 8 / 8 (Lyksborg, Savic, Krause, Wiberg – Byl (2), Fillgert, Weigelt)


    Siebenmeter: 5/5 ; 5/5


    hbvf.de

  • Voll auf der Höhe


    VON TOBIAS KRELL - zuletzt aktualisiert: 20.04.2009


    (RP) Leverkusens Handballerinnen verkauften sich diesmal teuer gegen Kopenhagen. Renate Wolf schöpft aus der Leistung Hoffnung für die Play-offs in der Liga.


    Von dieser Live-Übertragung des dänischen Fernsehens kann sich Trainerin Renate Wolf eine Aufnahme besorgen und zu Motivationszwecken vorführen. Im Halbfinal-Rückspiel des Europapokals in Kopenhagen zeigten sich Bayers Handballerinnen mit dem Gegner auf Augenhöhe. Sogar ein knapper Sieg schien nach der Vorführung im ersten Treffen diesmal möglich. Doch Wolf setzte in der Schlussviertelstunde auf jene Spielerinnen, die sonst kaum Einsatzzeiten bekommen. Das 18:22 (8:10) kann sich deshalb umso mehr sehen lassen.


    Zwei Mal lagen die Leverkusenerinnen sogar in Front gegen das an eine Weltauswahl erinnernde dänische Spitzenteam. Mit drei Strafwürfen in Folge erzielte Anna Loerper – ohnehin einer der Aktivposten bei Bayer – das 5:4 (21.). Die Gäste ließen sich nie abhängen und gingen in der 38. Minute erneut in Führung (13:12), was Kopenhagens Coach Anja Andersen zu einer frühen Auszeit nötigte. Danach wechselte sie Christine Pedersen ein für die im Hinspiel noch unbezwingbar scheinende Keeperin Cecilie Leganger, der diesmal nur fünf Paraden gelangen. "Das war insgesamt ein ganz anderes Spiel als in Leverkusen. Daraus können wir Selbstvertrauen und Kraft schöpfen für die Play-offs in der Liga", sagte Renate Wolf.


    Die Leverkusener Außen wurden konsequent ins Offensivspiel einbezogen und auch der Rückraum sorgte für deutlich mehr Gefahr als im ersten Vergleich. Dementsprechend schwer fiel Wolf die Wahl, welcher ihrer Schützlinge die beste Leistung gezeigt hatte. Anna Loerper war Topscorerin. Heike Ahlgrimm und Torfrau Clara Woltering spielten erneut stark. Lyn Byl und Silke Meier legten deutlich zu, auch Anne Müller brachte ihre Stärken besser ein. Laura Steinbach begann ähnlich verunsichert wie im Hinspiel, steigerte sich dann allerdings. "Sie hat ihren Schweinehund überwunden", sagt die Trainerin, "und das ist für uns als Team ganz wichtig so kurz vor den entscheidenden Spielen in der Meisterschaft."


    RP ONLINE



    Ehrenrettung in Kopenhagen


    Von Frank Graf, 19.04.09, 22:00h


    Nach der Heimpleite verliert Bayer das Europacup-Rückspiel mit 18:22. Leverkusens Handballerinnen erkämpfen sich sogar mehrmals eine Führung.


    Leverkusen An ein Handballwunder hatten wohl sowieso nur die Wenigsten geglaubt. Die Handballfrauen von Bayer 04 Leverkusen sind erwartungsgemäß im Halbfinale des Europacups der Pokalsieger am dänischen Spitzenclub FC Kopenhagen gescheitert. Nach der deutlichen Hinspielniederlage zog sich das Team von Trainerin Renate Wolf vor 700 Zuschauern in Kopenhagen gut aus der Affäre, verlor allerdings trotzdem mit 18:22 (8:10). Anna Loerper (6 / 5) war für die Bayer-Elfen die beste Schützin, während für Kopenhagen Emilia Turey (8 / 5) und die ehemalige Leverkusenerin Nadine Krause (6) am treffsichersten waren. „Letztendlich zählt für mich nicht mehr das Ergebnis, sondern die Art und Weise, wie wir uns dort präsentiert haben. Und die war völlig okay. Mit einem Weiterkommen war ja nun nicht mehr zu rechnen“, meinte Renate Wolf, deren stärkste Akteurin zwischen den Pfosten agierte: Clara Woltering bot erneut eine famose Leistung und stand ihrem Pendant auf der Gegenseite, Cecilie Leganger, in nichts nach. „Clara hat einfach wieder klasse gehalten“, befand auch Wolf.


    Erneut lieferten sich beide Teams eine Abwehrschlacht, wobei sich die Angriffsreihen nur vergleichsweise wenig Torchancen erarbeiten konnten. Und wenn mal was durch die Blöcke kam, standen am Ende nicht selten die beiden Torhüterinnen im Weg. Erst in der zehnten Minute gelang Kopenhagen der erste Treffer aus dem Feld.


    Niemanden wunderte es, dass die Däninnen alsbald mit 4:1 führten. Viele wunderten sich jedoch, als Bayer plötzlich die Nase vorn hatte. Mit einem Hattrick von der Strafwurflinie brachte Anna Loerper Leverkusen neun Minuten vor der Pause gar mit 5:4 in Führung. Kopenhagen drehte aber die Partie postwendend, als die Unterzahlsituation überstanden war. Vor allem die ehemalige Leverkusenerin Nadine Krause übernahm nun beim FCK die Verantwortung und traf aus dem rechten Rückraum. Beim Stand von 10:8 wurden dann die Seiten gewechselt.


    Nach der Pause entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Die Bayer-Elfen kamen nun auch verstärkt aus dem Rückraum zum Zug und erkämpften sich die erneute Führung zum 13:12 (38.). Grund genug für Kopenhagens Coach Anja Andersen, eine Auszeit zu nehmen. Die Konsequenz: Sie tauschte ihre Torfrauen. Leganger verließ das Gehäuse zu Gunsten von Christine Pedersen. Die dänische Nationalspielerin präsentierte sich in guter Verfassung, aber auch die nun offensiver deckende FCK-Abwehr zwang die Leverkusenerinnen immer wieder zu technischen Fehlern. Durch einen Doppelschlag von Turey eroberte sich Kopenhagen die Führung eine Viertelstunde vor dem Ende beim 15:14 zurück. Noch einmal erzielten die Gäste den Ausgleich durch Anne Müller, doch als Lyn Byl zehn Minuten vor dem Ende ihre zweite Zeitstrafe absitzen musste, nutzte dies der FCK, um sich auf 18:15 abzusetzen und für die Vorentscheidung zu sorgen.


    Bereits am Mittwoch empfängt Bayer in der Smidt-Arena (19.30 Uhr) die DJK / MJC Trier zum vorletzten Bundesligaspiel.


    Bayer 04 Leverkusen: Woltering, Knipprath - Byl (2), Fillgert, Weigelt (1), Kocevska, Müller (2), Loerper (6 / 5), Bönighausen (2), Glankovicova, Schückler, Ahlgrimm (2), Steinbach (2), Meier (1).


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1238966830637

  • Training auf hohem Niveau


    Von Frank Graf, 20.04.09, 17:01h


    Die Handballerinnen erwarten Trier, für beide geht es in dieser Partie um nichts mehr.
    Coach Renate Wolf kommt es in erster Linie auf eine gute Vorbereitung für die Bundesliga-Playoffs an.


    Leverkusen Die Reise nach Kopenhagen hat den Bundesliga-Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen mehr gebracht, als es manch einer vermuten mag. „Wir haben uns zwar aus dem Europacup der Pokalsieger verabschiedet, aber wir haben unser Gesicht gewahrt“, meint Trainerin Renate Wolf, wohlwissend, wie wichtig dieser Auftritt ihrer Mannschaft für die Zukunft sein kann: „Wir hatten uns vorgenommen, wieder Selbstvertrauen zurück zu gewinnen, und genau das ist uns auch gelungen. Mit solch einer Leistung im Hinspiel hätten wir die ganze Geschichte mit Sicherheit ziemlich eng halten können.“


    Wobei es freilich auch Wolf nicht entgangen ist, dass sie nicht über die personellen Möglichkeiten des dänischen Top-Klubs verfügt: „Die haben einen Kader von 26 Spielerinnen. Abgesehen davon, ob ich nicht weiß, warum man 26 Spielerinnen haben muss, ist es offensichtlich, dass sich bei denen nicht so schnell ein Substanzverlust bemerkbar macht, wie beispielsweise bei uns. Ich spiele in den wichtigen Partien in der Regel mit neun Akteurinnen.“


    Kopenhagen und der Europacup sind nun abgehakt. Nun gilt die ganze Konzentration der Meisterschaft, insbesondere den Playoff-Spielen. Womöglich wird der Gegner der Leverkusenerinnen erst am letzten Spieltag ermittelt, denn Platz vier ist noch heiß umkämpft. „Mir ist es vollkommen egal, auf wen wir dann treffen werden. Unser Ziel ist so oder so das Finale“, erklärt Wolf, die beide noch ausstehenden Begegnungen der Punkterunde bereits als Vorbereitung auf die Playoffs sieht.


    Am Mittwoch treffen die Leverkusenerinnen ab 19.30 Uhr in der Smidt-Arena auf die DJK / MJC Trier, ein Team, das im Kampf um den vierten Platz inzwischen ausgeschieden ist. Zu viele unnötige Punktverluste haben sich die Damen von der Mosel geleistet. Doch mit dem Gegner will sich Wolf nicht mehr beschäftigen, als eben nötig: „Es soll für uns so eine Art Training auf hohem Niveau sein. Für beide Mannschaften geht es in der Punkterunde um nichts mehr.“ Am Dienstagabend werden die Bayer-Elfen komplett in der Düsseldorfer LTU-Arena auflaufen, um sich das Fußball-Pokalhalbfinale zwischen Bayer 04 und Mainz 05 anzuschauen. Wer im Übrigen am Mittwoch dann eine Eintrittskarte dieses Spiels in der Smidt-Arena vorweisen kann, bekommt ermäßigten Eintritt.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1238966834834

  • 21.Spieltag | 22.04.2009, 19.30 Uhr


    Bayer Leverkusen - DJK/MJC Trier

    Smidt-Arena Leverkusen


    Schiedsrichter: Ralf Damian, Frank Wenz


    21.04.2009 - Christian Stein


    Einspielen für die Play-offs – Elfen empfangen Miezen


    Das Europapokalhinspiel hatte Karin Weigelt noch als „Dämpfer zur richtigen Zeit“ eingestuft und nach der knappen Niederlage im Rückspiel richtet sich nun der Blick auf die anstehende Play-off-Runde. „Wir haben uns zwar aus dem Europacup der Pokalsieger verabschiedet, aber wir haben unser Gesicht gewahrt“, so Renate Wolf. Zuvor stehen für die Elfen aber noch zwei Pflichtspiele in der normalen Punkterunde auf dem Programm. Am Mittwoch Abend um 19:30 Uhr kommen die Trierer Miezen in die Smidt-Arena, Samstags geht es dann noch zu den Rhein-Main Bienen nach Elsenfeld bei Aschaffenburg.


    Den Abschied vom internationalen Parkett verschmerzte man schnell. Wichtig war, dass sich das Team als homogene Einheit präsentierte. „Aus diesem Spiel können wir Selbstvertrauen und Kraft schöpfen für die Play-offs in der Liga“, sagte Renate Wolf. Auf wen die Elfen dabei treffen können, ist noch recht unklar. Fünf Teams kämpfen noch um die anderen drei Plätze in der Meisterschaftsendrunde, eine Prognose, auch angesichts der direkten Duelle von Nürnberg mit Leipzig und Frankfurt/Oder, ist in dieser ausgeglichen Liga nicht möglich. „Mir ist es vollkommen egal, auf wen wir dann treffen werden. Unser Ziel ist so oder so das Finale.“, so die Elfen-Trainerin.


    Vor den jeweiligen Spielen ist jedoch auch für Abwechslung vom Handball-Alltag gesorgt. So wird das Team am heutigen Abend das Fußballteam im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Mainz 05 in der Düsseldorfer LTU-Arena unterstützen. Am Samstag beteiligen sich die Handballerinnen an der Putzaktion „Wir für unsere Stadt“. Ab 10 Uhr ist das Team auf der Kurt-Rieß-Anlage in Küppersteg unterwegs, bevor dann die Fahrt zum Auswärtsspiel bei den angegangen wird.


    In den noch ausstehenden Partien soll die notwendige Spannung im Team gehalten werden und das Selbstvertrauen noch weiter wachsen. „Es soll für uns so eine Art Training auf hohem Niveau sein. Für beide Mannschaften geht es in der Punkterunde um nichts mehr“, erklärt Wolf. Das Team von Ildiko Barna kann noch um den fünften Platz spielen, der aber nur für die Teilnahme am europäischen Wettbewerb reicht, wenn der Pokalsieger Oldenburg den Sprung in die Play-offs schafft oder der HC Leipzig den EHF-Pokal gewinnt und den Sprung unter die besten Vier Teams schafft. Angesichts der engen Leistungsdichte ist dafür aber auch die Platzierung am Ende der Punkterunde vernachlässigbar.


    In den bisherigen 20 Partien avancierte Trier zu einer Art Wundertüte. Trier punktete in dieser Spielzeit bei Meister Nürnberg, besiegte vor heimischer Kulisse Leipzig und rang auch im Hinspiel den Elfen ein Remis ab. Nach einer kurzen Schwächephase zu Beginn des Jahres musste Trier lange Zeit um den Klassenerhalt bangen. Doch zwei Unentschieden in Frankfurt/oder und gegen den Thüringer HC, sowie ein Sieg in Göppingen brachten die Gewissheit über eine weitere Spielzeit in der Beletage.


    Toptorjägerinnen sind derzeit Oxana Pal (128/41 Tore) und Svetlana Mozgovaja (67), die bis zu ihrem Engagement an der Mosel für den österreichischen Serienmeister Hypo Niederösterreich auf Torejagd gingen. Neben dem russischen Duo strahlen aus dem Rückraum auch Juniorenweltmeisterin Nadgornaja (64) und die Niederländerin Hofmann (48) Gefahr aus. Die Miezen spielen aber auch über die Flügel und den Kreis. Simona Roubinkova (59), Svenja Huber (38) und Stefanie Egger (42) zählen zu den weiteren Stützen bei Trier.


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