6+5-Regel beschlossen

  • Wie erwartet hat der Weltfußballverband FIFA sich mit großer Mehrheit für die Beschränkung der Zahl ausländischer Spieler in den Vereinen ausgesprochen. Beim FIFA-Kongress in Sydney sprachen sich am Freitag 155 Verbände für die Einführung der sogenannten 6+5-Regel, fünf stimmten dagegen und 40 enthielten sich.


    Die FIFA-Exekutive hatte einen entsprechenden Vorschlag auf den Weg gebracht. Franz Beckenbauer, selbst Mitglied der Exekutive, hatte bei der Eröffnung des Kongresses für die neue Regelung geworden. Nach der Regel, die 2013 in Kraft treten soll, müssen in der Anfangsformation mehr einheimische als ausländische Spieler auflaufen.


    Bei einer Umsetzung droht dem europäischen Fußball jedoch Ärger mit der EU, weil diese Regel gegen europäische Gesetze verstoße.


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  • dpa - Meldung 06.06.08
    Blatter und Platini zu Gesprächen über «6+5»-Regel


    Brüssel (dpa) - Der Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, hat den Plänen der sogenannten «6+5»-Regel von FIFA-Präsident Joseph Blatter eine Absage erteilt.


    Das berichtete UEFA-Chef Michel Platini in Basel - einen Tag nach einem Treffen der beiden Fußball-Funktionäre mit dem Politiker in Brüssel. «Er hat uns gesagt, dass die «6+5»-Regel nicht angewendet werden darf», sagte Platini bei der Pressekonferenz am Tag vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft.


    Die beiden Präsidenten der internationalen Fußballverbände hatten sich für ein 45-Minuten-Gespräch mit Pöttering getroffen, um ihre Sicht der Dinge darzulegen. Man habe vereinbart, den Dialog fortzusetzen, teilte der Fußball-Weltverband FIFA mit. «Wir werden die besondere Stellung des Fußballs weiter betonen», sagte Platini.


    Der FIFA-Kongress vergangene Woche in Sydney hatte die von Blatter konzipierte Einführung der Regelung zum Schutz nationaler Fußball-Talente mit einer Resolution unterstützt. Demnach sollen von der Saison 2010/11 an in den europäischen Ligen in jedem Team mindestens vier heimische Akteure stehen. Diese Quote soll bis zum Jahr 2012 auf ein Minimum von sechs Spielern steigen. Die Regel widerspricht nach Ansicht vieler Politiker dem geltenden Recht innerhalb der Europäischen Union (EU) auf Freizügigkeit.

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