Der Junkie und die Kinderschänder

  • Daum rückt Lesben und Schwule in die Nähe von Kinderschändern:



    Beck: Daum diffamiert Homosexuelle


    "Die Äußerungen zur Homosexualtität von Christoph Daum sind unerträglich und ich erwarte, dass die Vereinsführung des 1.FC Köln sich hiervon distanziert." Mit diesen Worten hat Volker Beck, Geschäftsführer der Grünen-Bundestags-Fraktion den Trainer des FC am Freitag deutlich kritisiert.


    Hintergrund der Schelte sind Aussagen Daums in einem TV-Interview. In der Sendung "Das große Tabu – Homosexualität und Fußball", die am 28. Mai im Deutschen Sportfernsehen ausgestrahlt wird, soll Daum gesagt haben, Trainer im Jugendbereich seien aufgefordert, "gegen jegliche Bestrebungen, die gleichgeschlechtlich ausgeprägt sind, vorzugehen". Nur so könnten junge Menschen geschützt werden: "Gerade den uns anvertrauten Jugendlichen müssen wir mit einem so großen Verantwortungsbewusstsein entgegen treten".


    "Daum diffamiert just zu einem Zeitpunkt, zu dem mit einem großen Fest im Beisein von DFB-Präsident Zwanziger vor dem Kölner Stadion erneut für die Unterzeichnung einer Erklärung gegen Diskriminierung und Homophobie im Fußball geworben wird, Lesben und Schwule, indem er sie in die Nähe von Kinderschändern rückt", kritisierte Beck.


    Eine Sprecherin des DSF bestätigte die Äußerungen des 54 Jahre alten Fußball-Lehrers. An Plänen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), den Fußball künftig stärker für die Situation homosexueller Sportler zu sensibilisieren, übte der FC-Coach demnach scharfe Kritik. "Ich hätte da wirklich meine Bedenken, wenn dort von Theo Zwanziger irgendwelche Liberalisierungsgedanken einfließen sollten. Ich würde den Schutz der Kinder über jegliche Liberalisierung stellen."


    Daum äußerte sich am Freitagnachmittag zu den Vorwürfen. „Grundsätzlich bin ich ein toleranter und liberaler Mensch. Ich habe keinerlei Berührungsängste zu homosexuellen Menschen. Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es Einige, die in gleichgeschlechtlichen Beziehungen leben", so der FC-Trainer. "Kinderschutz geht mir aber über alles. Kinder müssen vor Gewalt und sexuellen Übergriffen, ganz gleich ob von homo- oder heterosexuellen Menschen, geschützt werden. Deswegen arbeite ich auch aktiv bei der Organisation Power-Child e.V. mit.“


    Der Sportdirektor des 1. FC Köln, Michael Meier, räumte ein, dass man Daums Aussagen als Diffamierung interpretieren kann. Er versicherte jedoch, es sei nicht Daums Absicht gewesen, jemanden zu diffamieren. "Es ging ihm mehr um den Kinderschutz."


    Für seine Zitate im DSF verlieh die Internetseite queer.de dem FC-Trainer die "Homo-Gurke" und schrieb: "Dabei ist Daum als Trainer des 1. FC Köln ausgerechnet in Deutschlands Schwulenhauptstadt aktiv. ... Daum selbst ist als überführter Drogen-Konsument wahrlich kein Muster-Vorbild für Kinder."



    www.ksta.de