Beiträge von Erik M.

    [quote]Original von SVBFN - Frank
    Bei ständiger krasser Provokation soll man anständig diskutieren?
    quote]


    das war das Problem, was ich mit Rambos Postings auch hatte. War schlichtweg nicht möglich. Jetzt gehts ja offenbar auch sachlich.


    An dieser Stelle beende ich die Diskussion von meiner Seite, denn mehr als Vermutungen sind ja anscheinend nicht drin. Übrigens, wenn ich persönlich das Problem bin, dann sag es ruhig frei gerade heraus.[/quote]


    Konkreter als da kann man es doch kaum noch formulieren Marc. Deswegen die Frage an Dich: was erwartest Du denn von Rambo aka Lahs? Diskussion beenden finde ich an dieser Stelle genau die falsche Lösung.

    Zitat

    Original von RAMBOs GEIST



    Um z.B. zu überprüfen, ob Provokation in einem Diskussionsforum wie werks11.de erlaubt ist.
    Jetzt weiß ich, dass das nicht so ist. Immerhin auch ein Ergebnis.


    Da sind Frage und Antwort von Marc und Lahs nomma kurz und knackig beisammen. Fehlt einer der beiden Seiten jetzt entweder noch ne Frage oder ne Antwort?


    Weiteres "Wuppen" von Usern: Anhänger anderer Vereine. (Zitat Lahs). Erwartest Du jetzt jeden einzelnen Namen, Marc?


    Sorry, aber momentan geht hier gerade eine Korinthenkackerei an den Formulierungen der Fragen / antworten zwischen Euch ab, das ist schon nicht mehr feierlich. Ich glaube, Marc Du weisst sehr genau, was Lahs meint.

    [quote]Original von RAMBOs GEIST


    Die Deutlichkeit meines Schreibstils war notwendig, um hier überhaupt mal einige Wachzurütteln. Ich habe als RAMBO einige Bestätigende Mails von Werks11-Usern bekommen.


    quote]


    scheint als wäre einiger Diskussionsbedarf da...oder behält man lieber seine festgefahrene Meinung und versucht nix zu ändern? (betrifft jetzt nicht Dich) Aber wenn man mal OFFEN, ABER SACHLICH über das diskutieren würde, was Du sehr provokant geäussert hast, dann würd das vielleicht auch was bringen.


    Aber Werkself-User sind en gros ja ziemlich scheisse und eine Diskussion lohnt sich ja nicht.

    auf diese Frage hat Rambos Geist doch geantwortet. Geh doch darauf ein. Auch wenn ich - aber da diskutiere ich anderweitig mit ihm - seine Provokation überzogen fand. (was man vielleicht an meinen Antworten gemerkt hat :LEV18), er diskutiert doch wieder normal. Ne Sperre war und ist unnötig. Er hat sich meiner Meinung nach daneben benommen, wems gepasst hat, der hat ihm zugestimmt, wem nicht, der hat ihm halt kontra gegeben. Diskussionsforum halt.

    So, dann wollen wir mal, Saison 2001/2002... erstmal eins der negativen Erlebnisse, fast so "gut" wie Unterhaching.


    Fast eine Kopie des damaligen Geschehens. Wir schreiben den 33. Spieltag. Bayer 04 hat am Spieltag zuvor Nerven gezeigt und das Heimspiel gegen Werder Bremen vergeigt. Würde das Bayer-Syndrom wiederkommen? Nein, das konnte gar nicht passieren. In diesem Jahr war alles möglich. Liverpool in brillianter Manier aus der Champions League gefightet, in Manchester ein 2:2 geholt. Da sollte genug Selbstbewusstsein da sein, um die Nürnberger niederzuhalten. Ein Sieg mit Glanz und Gloria war nicht wichtig. Hauptsache drei Punkte, Hauptsache die Schale holen. Dortmund hatte ein auch nicht gerade leichtes Auswärtsspiel vor der Brust, also war das unsere Chance, alles vorzeitig klar zu machen.


    Soweit die Voraussetzungen. Der Rahmen ähnlich wie gegen Haching. Eine Karawane von Bayer Fans auf der Autobahn, wir unterwegs diesmal in einem schicken kleinen VW-Caravelle. Tempomat und Navi, was will man mehr. Ganz gemütliches gondeln- Ähnliche Szenen an den Raststätten wie ein Jahr zuvor. Überall rot-schwarz. Einfach schön. Viele "neutrale" Autos, aus denen man zuwinkte, die hupten. Offenbar hatten wir durch unseren begeisternden Fussball in Bundesliga und vor allem auf europäischer Ebene eine ganze Menge Sympathien und Anerkennung gewonnen.


    Irgendwann unterwegs Achim getroffen, den wir in Barcelona kennengelernt haben, dann 2er-"Kolonne" bis Nürnberg mit wechselnder Führungsarbeit, auch schonmal Nebeneinander, um den anderen Autofahrern zu zeigen, wo der Hammer hängt sportlich. Ankunft in Nürnberg, Nähe Frankenstadion. Keine Häme, aber auch keine Sypmathien, die uns entgegenschlugen, wen wunderts, Nürnberg kämpfte ja noch gegen den Abstieg.


    Und so ist es, auch die Nürnberger Mannschaft kämpft. Unsere Jungs beginnen irgendwie phlegmatisch. Ähnlich wie in Unterhaching, nicht wirklich schlecht, aber irgendwie auch nicht so, wie man es in allen Spielen zuvor erlebt hatte. Nürnberg erspielt sich zu Beginn mehr Chancen. Leverkusen eigentlich nur darauf beschränkt, das Spiel zu kontrollieren, was abernicht funktioniert. Mehr und mehr gleitet Bayer das Spiel aus den Händen. Man steht im Block und fragt sich, was los ist. Ich weiss gar nicht mehr so genau, wie die Stimmung allgemein war, aber bei mir war sie sehr seltsam. Undefinierbar, so wie das Spiel der Mannschaft. Und dann passiert der gleiche Albtraum wie in Haching. Das bayerische Team geht mit 1:0 in Führung. Freistoss von der linken Seite, Nikl rauscht heran und wuchtet einen Kopfball ins Netz. Nicht, dass es jemand vom Bayer für nötig gefunden hätte, ihn dabei zu stören.


    Und schlagartig wird aus dem komischen Gefühl, dem Phlegmatismus Unsicherheit. Personifiziert in Carsten Ramelow. Was der an dem Tag im Essen hatte, weiss ich bis heute nicht, aber es müssen starke Drogen gewesen sein. Vollkommen von der Rolle. Einfachste Dinge sind ihm nichtgelungen, Fehlpässe, verlorene Zweikämofe, katastrophales Stellungsspiel. Aus einer schwachen Mannschaft hat er in Halbzeit eins deutlich herausgeragt, das muss man leider so sagen. Chancen vom Bayer in Halbzeit eins sind quasi nicht vorhanden. Stattdessen haben die Nürnberger noch ein paar Gelegenheiten, zu erhöhen. Paulo Rink aber bleibt seinem Namen treu und "trifft das Tor nicht Paulo Rink, oh Paulo bist Du blind"... in diesen Momenten kommt Hoffnung auf. Nürnberg lässt uns noch eine Chance. Und Berbatov hat auch noch eine vor der Halbzeit. Da erwacht in einem selbst wieder der Glaube daran, dass das ja so schwer gar nicht ist.


    Halbzeit zwei ist dann eigentlich gar nicht so schlecht. Natürlich immer noch viele Fehler, die Angst vor dem Versagen ist spürbar, aber es erwacht in der Mannschaft der Kampfgeist, die Chance nicht wieder so herzuschenken wie in Unterhaching. Aber es würde eines dieser Spiele werden, in dem der Keeper alles hält, was zu halten ist, und unsere Stürmer das, was der Keeper nicht halten kann, an den Pfosten oder neben das Tor setzen... oder drüber... mehrfach ist mir der Torschrei auf den Lippen erstorben, ob bei Berbos Pfostenschuss, bei Bastürks oder Lucios Schüssen... jedesmal kurz davor, vor Freude auszurasten, weil es war ja klar, wenn wir das 1:1 schaffen, dann kommt auch direkt der Siegtreffer hinterher. Es war eines dieser Spiele, in denen es so gelaufen wäre, hundertprozentig. Dann wäre die Barriere im Kopf weggewesen. Aber es stand 0:1 und es änderte und änderte sich nichts. Es blieb wahrscheinlich nur das Hoffen auf den HSV. Aber auch von dort keine guten Nachrichten. Dortmund führte und das bedeutete genau das Gegenteil dessen, was wir uns erträumt hatten. Nicht wir waren uneinholbar vorne, nein, der BvB hatte uns überholt.


    Es sollte so kommen. In Hamburg wogte das Spiel hin und her, auch die Nürnberger hätten noch das 2:0 machen können. Mit dem Abpfiff war es dann aber geschehen. Endgültig. Dortmund war an uns vorbeigezogen. Unfassbar. Eine Stimmung im Block wie in Unterhaching. Totenstille. Fassungslosigkeit. Nur zwei Jahre später lief genau der gleiche Film noch einmal ab. Wie angewurzelt stand ich im Block. Total daneben. Habe nur weit entfernt mitbekommen, dass sich der Block leerte. Habe minutenlang nur starr geradeaus schauen können. Nichts, aber auch gar nichts, was ich dann noch mitbekommen habe, Tränen in den Augen, die liefen von ganz alleine. Fertig mit der Welt. Das konnte nicht wahr sein. Wieder die gleiche Scheisse wie vor zwei Jahren. Diesmal war es nicht nur Enttäusschung. Undefinierbare Wut hat sich auch in die Gedanken gemischt. Alle waren schuld. Diesmal hatten sie richtig versagt. Einmal konnte so etwas passieren, aber zweimal? Nein, das war auch kein Spiel, nachdem man die Mannschaft hätte bejubeln können. So wie beispielsweise nach dem Endspiel in Glasgow. Nein, hier und heute nicht. Irgendwann spürte ich dann eine Hand auf meiner Schulter und kam wieder zurück in die Welt. Der Block war fast völlig leer, meine Mitfahrer alle verschwunden, einer war vom Auto dann nochmal zurückgekommen mich suchen. Fix und fertig mit den Nerven hat er mich dann zum Auto geschleift, hineingesetzt und dann die Türe geschlossen. Selbst das Bier konnte ich mir nicht alleine aufmachen. Von Nürnberg gings dann auch ohne Zwischenstopp nach Hause. Diesmal gottseidank keine Bazis, die uns ärgern konnten, aber es war wieder ein Scheisstag gewesen.

    och, Rudi, ich denk 1860 würde Dich immer noch nehmen;-)


    und n Meniskus is harmlos, mein Chef war 1 Tag krank, ich weiss gar nich, was Du willst, alter Drückeberger :LEV8


    aber zugegeben, ich habs auch hinter mir, es gibt angenehmere Dinge...


    schön, dass Du wieder da bist, die Gänsehaut hast aufleben lassen und dass es Dir gut geht. Frohe Weihnachten!

    Haching oder der absolute Alptraum meiner bisherigen Spiele vom Bayer. Wie so viele mit dem Auto morgens früh nach Haching gedüst, gut gelaunt, es konnte ja nix mehr schief gehen. Unglaublich viele Fans vom Bayer unterwegs auf der Autobahn gesehen, alle mit den Pappschildern vom Frankfurt Spiel im Fenster. Noch nie so viel gehupt und gewunken auf der Autobahn. Auf den Raststätten selten so viel Spass gehabt, mit Fahnen an die Leitplanken gestellt und den Autofahrern gezeigt, wer denn heute Meister werden würde.


    Gegen 12 Uhr in Haching angekommen, total verschlafenes Nest, noch nicht viel los. Das Auto auf nem Parkplatz n Steinwurf vom Stadion entfernt geparkt. Mehr wirklich nicht... in die Vereinskneipe gegangen, aus der man einen Blick auf das noch leere Stadion hatte... "ach, und das ist unser Block, ahja, und da wird nachher die Schale übergeben..." Bombenstimmung in dem Laden. Immer wieder das umgetextete "Hände zum Himmel..." "und dann die Hände zur Schale, wir wollen Meister sein..." irgendwann dann in den Block gewechselt und dem Spiel entgegengefiebert.


    Und zu Spielbeginn verwundert, so ne defensive Aufstellung hatte es lange nicht mehr gegeben war mein Eindruck, ohne dass ich heute noch wüsste, wer da alles gespielt hat. Dann die schnellen Bayern-Tore, das tobende Stadion, wo ich trotzdem die ganze Zeit gedacht habe, "kann nix passieren, die haben das im Griff". Und ohne Ballack hätte Haching nie ein Tor geschossen. Ich fand das übrigens trotz allem gut, dass die so gekämpft haben. Meiner Meinung nach typisch Haching. Schuld sind nur wir selbst, dass es nicht geklappt hat, niemand anders. Chancen waren auch in vorherigen Spielen genug da.


    Nach dem 0:1 eigentlich immer noch recht ruhig gewesen, es war ja noch lange zu spielen. Ein Freistoss von Beinlich zischte nur ganz knapp am Tor vorbei. Und dann das 0:2. In dem Moment wars vorbei mit der Hoffnung. Ende-aus. Ein paar Alibiangriffsbemühungen zwar vom Bayer, aber waren im Kopf glaube ich auch alle völlig fertig mit der Welt, das noch aus der Hand gegeben zu haben. Dann der Abpfiff, Kovac und Emerson waren glaube ich die ersten, die in die Kabine gespurtet sind. Irgendwoverständlich. Ich konnte und wollte nichts mehr sehen und hören. Als Spieler wahrscheinlich nochmal so schlimm das Gefühl. Völlig paralysiert haben wir im Block gestanden, der sich teilweise leerte, aber nicht so schnell wie sonst. Als Calli irgendwann quer über den Platz kam, schallte ihm ein "wir wolln die Mannschaft sehn" entgegen und er hat ganz fix zwei Leute in die Kabine geschickt, die die Mannschaft rausgeholt haben. Tröpfchenweise zwar, aber immerhin. Ich hätte als Spieler in dem Moment auch zu nichts mehr Lust gehabt. Und wie es denen ging, war sehr einfach in den Augen zu sehen. Vor allem ein Ballack war völlig fertig und hat sich wohl als den Schuldigen an der Niederlage betrachtet. Aber alle wurden sie durch Applaus und Sprechchöre wieder - naja aufgebaut - aber irgendwie doch ermuntert. Irgendwie hatten sie ja doch ne geile Saison gespielt und wer schenkt schon absichtlich ne Meisterschale her. Schön war das für keinen.


    In der Lage Auto zu fahren waren wir noch nicht wirklich. Sind total demotiviert durch das Gelände geschlendert, standen an den Garagen in der Ecke vom Mannschaftsbus und wolltern erst weg, wenn die Mannschaft weg war. Warum weiss ich auch nicht. Ulf Kirsten sass mit Tränen in den Augen auf dem Fahrersitz und hat immerfort den Kopf geschüttelt. Die anderen konnte man hinter den abgedunkelten Scheiben nicht erkennen. Und dann gings raus aus Haching, erst hinter dem Bus her und dann ganz schnell auf die Autobahn. Nicht wie in kühnsten Träumen ausgemalt nach München rein mit Schals im Fenster und hupend durch die Bazi-Stadt fahren. Trauer pur.


    Vollgas auf den Ring um München herum, die ganzen Fanbusse des FCB überholt, und versucht nicht drauf zu achten, was in den Bussen passierte, wenn wir an denen vorbei fuhren. Spott und Häme wurden sichtbar. Von unserer Seite eigentlich nur hilflose Stinkefinger. Was sollte es auch noch helfen. Geredet haben wir im Auto nicht, Musik war auch keine an. Grabesstimmung. In Ingolstadt sind wir dann von der Autobahn runter und haben uns was zu essen gesucht und irgendeinen Italiener im Industriegebiet gefunden. Kaum andere Gäste Gott sei Dank und der Wirt war Löwen-Fan. Immerhin nicht da auch noch Spott und Häme. Und da sassen dann fünf Leute um den Tisch, jeder mit seinen Liebsten am Telefonieren, völlig frustriert. Pizza in uns reingemümmelt und dann ab nach Hause. Nur noch weg, alleine sein. Seltsamerweise hat die ganze Zeit niemand von uns geheult. Wir waren nur leer.


    Die Tränen kamen erst am Sonntag. Bundesliga pur geguckt und als Jeremies dann in die Kamera gegröhlt hat ist es aus mir herausgebrochen. Ich habe nur noch geheult, mein Kopfkissen verprügelt und nichts ging mehr. Gar nichts. Eigentlich wollte ich noch auf die Party in LEV fahren, aber da ging gar nichts mehr, absolut nichts. Bin dann irgendwann später wieder zu mir gekommen, hab meinen Frust ertränkt und irgendwie sind dann Dinge passiert, von denen ich mir heute wünsche, sie wären besser nicht passiert. Aber so ein Erlebnis wie Haching wollte ich dann nie wieder haben und war mir ziemlich sicher, dass es nie wieder so etwas geben würde. Und dann kam das 0:1 in Nürnberg ein Jahr später...