Bayer Handballdamen

  • Schade...aber 3 Tore sind einfach mehr als knapp im Handball.


    Naja, was solls. Mund abwischen und nach vorne schauen. Mittwoch gilt es, Nürnberg aus der Halle zu werfen.


    Freu mich schon richtig auf das Spiel. Endlich mal wieder Spitzensport beim Bayer ohne Schlammschlacht.


    Wer weiß, wie lange das noch anhält, denn beim Sprink wundert mich gar nichts mehr.

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • Europacup-Aus für Bayer 04 in der Hölle von Podgorica


    Leverkusen, 18. März 2006 - Das Viertelfinal-Rückspiel im Europacup der Cupsieger lief exakt so ab, wie es Leverkusens Trainerin Renate Wolf in allen Einzelheiten im Vorfeld immer wieder angekündigt hatte. Und dennoch (oder gerade deshalb?) reichte es für ihre Mannschaft nicht, in der Hölle von Podgorica zu bestehen und das Halbfinale durch Verteidigen des Drei-Tore-Polsters aus dem Hinspiel zu erreichen. Bayer 04 unterlag Buducnost Podgorica mit 23:29 (10:18) und wird sich fortan auf die nationale Meisterschaft konzentrieren müssen.


    Dennoch war Wolf mit der Darbietung ihres Teams mehr als zufrieden: "Wir haben uns hier achtbar aus der Affaire gezogen und haben den scheinbar übermächtigen Gegner trotz zwischenzeitlich hohem Rückstand zehn Minuten vor Schluss noch mal richtig ins Schwitzen gebracht. Ich bin stolz darauf, was die Mädels ohne Nadine Krause hier geleistet haben." Zur Pause wähnten sich die Gastgeberinnen samt 5.000 Fans bereits locker in der Vorschlussrunde. Doch Bayer wollte den Feierwilligen noch mal einen Strich durch die Rechnung machen. Und plötzlich sah es auch danach aus, als könne dies gelingen: Nach 49 Minuten stand es nur noch 21:18 für Buducnost, nachdem Leverkusen Tor um Tor gut gemacht hatte.


    Doch dann ließen sich die völlig überforderten Schieris aus der Schweiz wieder mal von den Zuschauern verrückt machen und pfiffen alles gegen Bayer, was gerade eben zu pfeifen ging. "Wenn du vorne bei jedem Angriff derbe verprügelt wirst und hinten zwei Minuten bekommst, weil du heftig atmest, verlierst du halt den Faden, weil du frustriert bist. Dennoch haben wir so gut es ging dagegen gehalten", meinte Wolf.


    Vielleicht wäre sogar mehr drin gewesen, wenn die Außen besser gezogen hätten und der Rückraum gefährlicher und physisch stärker gewesen wäre. Ohne Krause als größte Gefahr stellten sich die Gastgeberinnen mit einer humorlosen 6-0-Deckung hinten rein, womit Bayer - wie zu erwarten war - immer wieder Probleme hatte.


    "Wir sind ausgeschieden, aber erhobenen Hauptes. Wenn meine junge Mannschaft aus den Spielen gegen diesen brutal verteidigenden Gegner ihre Lehren zieht, sind wir gewiss ein wichtiges Stück weiter in unserer Entwicklung", sagte Renate Wolf abschließend.


    Bayer 04: Woltering, Englert - Fillgert (2), Wienstroer (1), Bohrmann, Müller (4), Loerper (3), Glankovicova (9), Neukamp (1), Ahlgrimm, Byl (3).


    quelle: TSV Handballdamen

  • Gebündelte Konzentration


    VON FRANK GRAF, 21.03.06, 06:45h


    Trainerin Renate Wolf muss auch im Bundesliga-Spitzenspiel auf Nadine Krause verzichten.


    Leverkusen - Das Abenteuer Europacup ist für die Handballdamen von Bayer 04 Leverkusen also beendet. Coach Renate Wolf hatte schon im Vorfeld der Begegnungen mit Podgorica damit gerechnet: „Die kommen schließlich aus der Champions League. Wir wussten, dass die sehr stark sein würden. Und dann kam auch noch erschwerend der Ausfall von Nadine Krause hinzu.“ Doch für die Moral im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf war immens wichtig, dass ihre Mannschaft jederzeit dagegengehalten habe, erklärt Wolf. Da es auch im Umfeld des Spiels in Montenegro kaum Grund zum Meckern gab (anderes war befürchtet worden), ist das Kapitel nun endgültig abgeschlossen. Die gebündelte Konzentration gilt nun der Meisterschaft, und da rangiert Bayer in der Bundesliga-Tabelle nach wie vor ganz oben. Am Mittwochabend (19.30 Uhr, Haberland-Halle) treffen die Leverkusenerinnen nun auf den 1. FC Nürnberg, der trotz der einen oder anderen Schwächephase der große Titelfavorit ist. Motivation genug für das Team von Renate Wolf, den eigenen Spitzenplatz zu verteidigen. Doch auch die Nürnbergerinnen werden von Trainer Müller nicht extra motiviert werden müssen, haben sie doch das Hinspiel in eigener Halle verloren. Bei Bayer wird aber ganz gewiss Nadine Krause fehlen. Die Nationalspielerin ist nach einem doppelten Bänderriss im linken Fuß noch nicht einsatzbereit und wird sich darauf beschränken müssen, die Ehrung der Vertreter des Fachmagazins Handballwoche als „Handballerin des Jahres“ über sich ergehen zu lassen. Zudem steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Denisa Glankovicova (Fußprobleme) und Heike Ahlgrimm, die sich derzeit in einem kleinen körperlichen Tief befindet.


    (KStA)

  • 22.03.2006 - Christian Stein, PM Bayer Leverkusen


    Nürnberg mit knappem Sieg in Leverkusen


    Der 1. FC Nürnberg hat sich die Tabellenführung in der Frauenbundesliga zurückgeholt. Die Mannschaft von Herbert Müller setzte sich am Ende knapp mit 25:24 (15:13) bei Bayer Leverkusen durch. Für Leverkusen war Tessa Wienstroer neunmal erfolgreich, den letzten Treffer für die Gastgeberinnen erzielte Torhüter Sabine Englert.


    Es war das mit Spannung erwartete Spitzenspiel in der Ulrich-Haberland-Halle, wo der Tabellenführer Leverkusen auf den amtierenden Meister aus Nürnberg empfing. Beide Mannschaften gingen mit dem letzten Aufgebot in die Partie. Bei Bayer konnten zwar die angeschlagenen Spielerinnen Ahlgrimm und Glankovicova auflaufen, doch die bislang erfolgreichste Leverkusener Torschützin musste wie bereits in den Europapokalspielen gegen Podgorica verletzt zuschauen.


    Doch auch bei den Fränkinnen gingen die ehemaligen Leverkusenerinnen Harlander (Leiste) und Blacha (Daumenbruch), sowie Christenau (Knie) angeschlagen in die Partie. Bei so vielen Blessuren bei den Aktiven passte es auch ein wenig ins Bild, dass die elektronische Hallenuhr am heutigen Abend versagte.


    Leverkusen fand den besseren Start in die Partie und führte durch Tore von Ahlgrimm und Kazaki, die für Krause im linken Rückraum agierte, schnell mit 3:1 (3.). Nürnberg stand aber in der Folgezeit in der Deckung kompakter und da nun auch im Angriff die Achse Christenau, Simakova, Blacha immer besser ins Rollen kam, konnten die Gäste sich eine 7:4 Führung erspielen (12.).


    Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt waren beide Mannschaftsverantwortlichen zu ersten Improvisationen gezwungen. Leverkusens Trainerin Renate Wolf brachte Flügelspielerin Fillgert für Glankovicova, so dass auch Loerper und Ahlgrimm zu Positionswechseln gezwungen waren. Bei Nürnberg brachte der Wechsel von Christenau auf Rösler keine weiteren Wechsel mit sich und als die Neue sich gleich mit einem Treffer einfügte, war Wolf zu einer ersten Auszeit gezwungen.


    Danach nahm allen voran Kapitänin Heike Ahlgrimm die Verantwortung und sorgte mit zwei Treffern hintereinander dafür, dass die Rheinländerinnen auf 7:9 (19.) herankamen. Für die Fränkinnen erhöhte Strass jedoch umgehend und Wolf gab nun Wienstroer die Gelegenheit sich zu beweisen. Noch einmal geriet Bayer mit vier Toren in Rückstand (9:13), doch bis kurz vor der Pause kämpfte sich die Werksieben auf ein Tor heran, ehe Simakova einen nach dem Halbzeitpfiff noch auszuführenden Siebenmeter zur 15:13 Pausenführung verwandeln konnte.


    Nach dem Seitenwechsel agierten beide Mannschaften etwas nervös und in der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel konnte lediglich Wienstroer Clubtorhüterin Gubova überwinden und sorgte im Alleingang dafür, dass Bayer den Ausgleich zum 18:18 (46.) schaffte. In ihrer letzten Szene des Abends sorgte Heike Ahlgrimm für die erneute Leverkusener Führung, doch auch die Rückraumspielerin musste danach verletzungsbedingt die Partie beenden. So kam es, dass sich Loerper und Fillgert die Position im mittleren und rechten Rückraum teilten und Nachwuchsspielerin Anne Krüger auf dem Flügel nun zum Einsatz kam.


    Nürnberg hatte sich schnell auf das Leverkusener Angriffsspiel eingestellt und konnte sich dank vier Toren in Folge auf 24:21 (55.) absetzen. Die Rheinländerinnen versuchten noch einmal alles und Wienstroer erzielte ihren neunten Treffer des Abends, um zum 23:25 zu verkürzen. 18 Sekunden vor dem Spielende nahm Nürnbergs Trainer Müller noch einmal eine Auszeit, um den letzten Angriff zu besprechen, doch die Fränkinnen verloren noch einmal den Ball und Nationaltorhüterin Sabine Englert reagierte schnell und überwand mit einem Wurf über 35 m ihr Gegenüber Silvia Harlander zum 24:25 Endstand.


    "Wir haben uns mit unserer heute arg dezimierten Mannschaft sehr gut aus der Affaire gezogen. Das war sicherlich gut fürs Selbstvertrauen", erklärte beispielsweise Co-Trainerin Sybille Gruner. Man wollte so gut wie eben möglich dagegenhalten, und genau das ist durchaus gelungen.


    "Wir sind gut ins Spiel gekommen. Wir hatten uns vorgenommen, immer in die Lücken zu gehen. Das ist auch gelungen. Allerdings hatten wir im ersten Durchgang einige Probleme mit der starken Steffi Ofenböck", meinte Gruner.


    Bereits am Samstag gastiert das Team von Coach Renate Wolf in Leipzig. "Dort gilt die gleiche Vorgabe: Wir wollen so lange wie eben möglich mithalten und Leipzig ärgern", erklärte Gruner abschließend.


    Bayer Leverkusen - 1. FC Nürnberg 24 : 25 (13:15)


    Bayer 04 Leverkusen:
    Englert (1), Woltering (1 7m)
    Fillgert (3), Wienstroer (9/4), Kazaki (2), Müller (1), Loerper (2/1), Krüger, Glankovicova, Neukamp (1), Bohrmann, Ahlgrimm (5), Byl


    1. FC Nürnberg:
    Harlander, Gubova (31.-48.)
    Tobiasz (1), Rohde (n.e.), Walzik (n.e.), Ofenböck (4), Szrnka (2), Blacha (1), Christenau (2), Simakova (5/2), Strass (3), Engle (n.e.), Rösler (5), Dinis-Virtic (2)


    Strafminuten: 6/8
    Siebenmeter: 8/5 ; 3/2


    Spielfilm:
    3:1 (3.), 3:3 (6.), 3:4 (9.), 4:6 (12.), 4:7 (15.), 6:9 (18.), 8:10 (21.), 9:13 (24.), 11:14 (27.), 13:15 (Hz)
    14:15 (33.), 14:16 (36.), 15:18 (39.), 16:18 (42.), 17:18 (45.), 20:19 (48.), 21:20 (51.), 21:23 (54.), 22:24 (57.), 24:25 (EN)



    handball-world.com

  • Pressemitteilung 1. FC Nürnberg Handball 87-05/06

    1. FC Nürnberg holt sich Bundesliga-Spitze zurück

    Die Revanche ist geglückt! Mit einem verdienten 25:24 (15:13) beim bisherigen Spitzenreiter Bayer Leverkusen hat sich der Deutsche Meister und Pokalsieger 1. FC Nürnberg die Tabellenführung zurück geholt und gleichzeitig das 24:35 aus dem Hinspiel getilgt. "Diesen ersten Platz wollen wir nicht mehr abgeben. Alle anderen können nun rechnen wie sie wollen. Ich will gegen Kirchhof und Ketsch einfach nur vier Punkte haben", sagte Trainer Herbert Müller, dem egal ist, wer der Gegner im Halbfinale um den Titel wird.

    Der Gast begann wieder mit Kathrin Blacha am Kreis, die trotz gebrochenen Daumens spielen konnte. Auch Sylvia Harlander (Leiste) und Corina Christenau (Knie) waren mit von der Partie, die Leverkusen zu Beginn dominierte. Auch ohne den verletzten Topstar, Nadine Krause, die an einem Kapselriß leidet, ging der Gastgeber 3:1 in Front. Aber mit der Zeit fand der FCN ins Spiel und gab nach dem 6:3 die Führung bis zur Pause nicht mehr ab. Dennoch war Müller nicht ganz zufrieden mit seiner Mannschaft. "Wir hätten mehrfach die Begegnung schon entscheiden können. Aber letztlich haben wir genau dann zu viele technische Fehler gemacht, wenn die Chance da war, das Ergebnis hoch zu schrauben."

    So brachte er bereits nach acht Minuten Ania Rösler für Cora Christenau, die mit insgesamt fünf Toren erfolgreichste Werferin werden sollte und der der Coach eine "super erste Halbzeit" bescheinigte. Auf der Gegenseite kam langsam die große Zeit von Tessa Wienstroer. Sie sollte Krauses Rolle einnehmen und tat das mit Bravour. Im bisherigen Saisonverlauf hatte sie gerade fünf Treffer erzielt, gegen Nürnberg kamen gleich neun dazu. "Ihr gilt ein Sonderlob. Sie hat eine Duftmarke gesetzt", so Trainerin Renate Wolf. Deren Team kämpfte sich nach dem Wechsel zunächst auf 18:18 heran, um schließlich 21:20 in Führung zu gehen. Aber dann fiel auch noch Heike Ahlgrimm mit Wadenproblemen aus, was die Fränkinnen clever nutzten.

    Nun hatte nämlich Co-Trainer Helfried Müller seinen Auftritt. "Er sagte mir, ich soll doch die Hortenzia Szrnka bringen. Sie kam, machte gleich zwei wichtige Tore und alles war gut. Dafür danke ich meinem Bruder besonders", so Chef Herbert. Bis auf drei Tore zog der Meister davon, aber erneut verpassten Müllers Mädels, die erstmals mit der Sportförderung Noris auf dem Trikot warben, die Vorentscheidung. "Da gingen zwei Angriffe überhastet daneben, dann brachten wir den Ball nicht über einen Meter zur Mitspielerin, schon war Bayer wieder da", ärgerte sich Müller. Negativer Höhepunkt aus Nürnberger Sicht: Bayer-Torfrau Sabine Englert sorgte mit dem Schlusspfiff für das 24:25, als sie die weit vor ihrem Kasten stehende Harlander überlupfte.

    "Ich bin glücklich über den Sieg, weiß aber, dass Nadine Krause gespielt hätte, wäre es um die Meisterschaft gegangen. Leverkusen muss sich keine Sorgen machen, wenn sie mal nicht mehr hier spielen sollte. Mit dieser jungen Mannschaft wird Bayer noch weit kommen in der Zukunft", lobte Nürnbergs Trainer den Gegner.



    Leverkusen: Englert (1), Woltering; Fillgert (3), Wienstroer (9/4), Kazaki (2), Müller (1), Loerper (2/1), Krüger, Glankovicova, Neukamp (1), Bohrmann, Ahlgrimm (5), Byl.
    Nürnberg: Harlander, Gubova; Rohde, Ofenböck (4), Szrnka (2), Christenau (2), Simakova (5/2), Rösler (5); Tobiasz (1), Strass (3), Engel; Blacha (1), Dinis-Virtic (2).
    Schiedsrichter: Damian, Wenz (Mainz, Bingen), Zuschauer: 600, Siebenmeter: 8/5 - 3/2, Strafminuten: 6 - 8.


    quelle: 1-fcn-handball.de

  • Analyse Frauen-Bundesliga


    23.03.2006


    Noch zwei Spieltage stehen in der Normalrunde der Frauen-Handball-Bundesliga auf dem Programm. Die vier Play-off-Teilnehmer stehen bereits seit zwei Wochen fest, doch der Kampf um die endgültigen Platzierungen ist nach dem Topspiel von Mittwochabend in die heiße Phase gegangen. Die HANDBALLWOCHE analysiert die Chancen der Klubs aus Nürnberg, Leverkusen, Trier und Leipzig, die sich in den Halbfinals gegenüber stehen werden.


    DAS TOPSPIEL: Am Mittwochabend trafen Bayer Leverkusen (bis dato Tabellenführer) und der 1. FC Nürnberg (Dritter) aufeinander. In einer spannenden, aber phasenweise nicht hochklassigen Partie setzte sich der amtierende Meister und Pokalsieger aus Franken knapp mit 25:24 (15:13) durch. Die Nürnberger wirkten bei weitem nicht mehr so spritzig, Leverkusen hielt trotz des verletzungsbedingten Fehlens von Nadine Krause gut mit. Doch bei der Wolf-Truppe machte sich der Kräfteverschleiss nach der Europapokal-Schlacht in Podgorica bemerkbar. Mit dem Erfolg setzte sich Nürnberg mit 33:7 Punkten wieder an die Spitze.


    DIE AUSGANGSLAGE VOR DEN BEIDEN LETZTEN SPIELTAGEN: Nürnberg führt die Tabelle mit 33:7 Punkten an. Dahinter folgen punktgleich mit 32:8 Zählern Leverkusen und Trier, wobei Bayer aber die deutlich bessere Tordifferenz aufweist. Vierter ist Leipzig mit 30:10 Punkten. Der fünfplatzierte Buxtehuder SV ist bereits seit zwei Wochen aus dem Play-off-Rennen der besten vier Teams.


    DAS RESTPORGRAMM: Nürnberg wird, wenn nicht eine weitere Sensation geschieht, die Normalrunde als Erster abschließen, denn die Franken haben das weitaus leichteste Restprogramm. Am Samstag (26. März) empfangen die „Clubberer“ Schlusslicht Kirchhof, am letzten Spieltag (einheitlich am 1. April) geht es zum Drittletzten Ketsch. Deutlich schwerer hat es da schon der Zweite aus Leverkusen: Am Samstag gastiert der amtierenden Challenge-Cup-Sieger beim HC Leipzig, am letzten Spieltag wartet die Heimaufgabe gegen Frankfurt/Oder. Die Trierer „Miezen“ spielen am Sonntag zu Hause gegen Ex-Trainer Dago Leukefeld und den Thüringer HC und reisen am 1. April zum VfL Oldenburg, der seine stark aufsteigende Tendenz unter anderem mit dem Sensationssieg in Nürnberg unter Beweis stellte. Für Leipzig geht es nach dem Topspiel gegen Bayer zum Absteiger nach Kirchhof.


    DIE BISHERIGEN DIREKTEN VERGLEICHE.


    Nürnberg – Leverkusen 24:35, 25:24


    Nürnberg – Trier 33:25, 26:29


    Nürnberg – Leipzig 31:28, 25:25


    Leverkusen – Trier 23:27, 30:23


    Leverkusen – Leipzig 22:31, 25. März


    Trier – Leipzig 29:29, 27:26


    Nürnberg und Trier errangen in den Topspielen jeweils 7:5 Punkte, Leverkusen und Leipzig bislang 4:6 Zähler – auch dieses Kriterium spricht für die Ausgeglichenheit der Liga, in der es keine dominante Mannschaft gibt.


    DIE HW-PROGNOSE: Nürnberg beendet die Hauptrunde mit zwei weiteren Siegen als Tabellenführer. Für Leverkusen wird es angesichts der gravierenden Personalsorgen sehr schwer in Leipzig zu punkten. Verliert Bayer, wäre man punktgleich mit dem HCL, somit wird die Höhe des Sieges entscheiden, da Leverkusen in Sachen Tordifferenz noch vor Leipzig liegt. Am letzten Spieltag sollten beide Verfolger ihre Spiele gewinnen. Lachender Dritter könnte die DJK/MJC Trier werden: Gelingen zwei Siege gegen Oldenburg und Erfurt, und verliert Leverkusen in Leipzig, wäre das Team von Mane Skercevic Tabellenzweiter – doch der Mazedonier warnt schon vor dem Auftritt in Oldenburg: „Das wird wahrlich kein Zuckerschlecken.“


    DER MODUS: Im Play-off-Halbfinale (Hinspiele: 22./23. April, Rückspiele: 6./7. Mai) trifft der Erste auf den Vierten und der Zweite auf den Dritten. Dabei wird nicht nach einem Best-of-three-Modus, sondern nach dem Europapokal-Modus gespielt. Heißt: beide Teams treffen zweimal aufeinander, am Ende entscheiden Punkte und Tore. Der Vorteil für den Erst- und Zweitplazierten nach der Normalrunde: Sie haben beim Rückspiel Heimrecht. "Das haben wir nun erreicht, das war für uns die Hauptsache“, sagt Nürnbergs Trainer Herbert Müller. "Wir wollen unbedingt Zweiter werden, denn das Rückspiel zu Hause ist ein entscheidender Vorteil“, meint auch Triers Vorstandsmitglied Martin Rommel. Die Sieger der Halbfinals treffen am 13./14. Mai sowie 20./21. Mai in den Finalspielen aufeinander. Wiederum hat die Mannschaft, die nach der Normalrunde die bessere Platzierung hatte, hier den Vorteil, dass das Rückspiel ein Heimspiel ist. Nach der HW-Prognose würde also Tabellenführer Nürnberg auf Leipzig und Trier auf Leverkusen treffen. Allerdings ist auch möglich, dass es im Jahr 2006 zu den gleichen Halbfinal-Paarungen kommt wie im Vorjahr. Seinerzeit hatte Trier gegen Leipzig und Nürnberg gegen Leverkusen gewonnen. In zwei einseitigen Finals hatte sich seinerzeit der FCN durchgesetzt.


    DAS SAGEN DIE TRAINER: Alle betroffenen Trainer haben keinen „Lieblingsgegner“ fürs Halbfinale. Bei allen Coachs herrscht die Meinung vor, dass „man jeden schlagen muss, um Meister zu werden“. Auf einen Meisterschaftsfavoriten will sich ebenfalls niemand festlegen: „Am Ende wird wohl die Tagesform entscheiden, die Mannschaften sind ungefähr gleich stark.“ Das sieht auch Bundestrainer Armin Emrich so: „Es gibt keinen Topfavoriten. Nürnberg ist nicht mehr so stark wie im Vorjahr. Alle Mannschaften bewegen sich in etwa auf dem gleichen Niveau. Mitentscheidend wird sein, welches Team von Verletzungen verschont bleibt.“ Die beste Serie hat derzeit die MJC Trier, die acht Spiele in Folge (darunter gegen Nürnberg und Leipzig) gewann, doch auch bei den „Miezen“ fehlen derzeit die Leistungsträgerinnen Alexandra Gräfer und Svetlana Mozgowaia verletzt.


    DER DHB-POKAL: Ein weiteres mitentscheidendes Kriterium für die Titelentscheidung könnte das Pokal-Final-Four in Riesa sein. Drei der vier Play-off-Teilnehmer (Nürnberg, Leipzig und Trier) haben das Halbfinale, das vom VfL Oldenburg komplettiert wird, erreicht. Man kann nun mutmaßen, ob das Turnier, das am 28./29. April in Riesa ausgespielt wird (also genau zwischen den beiden Halbfinal-Spielen der Bundesliga) nun einen zusätzlichen Stress bedeutet oder ob er den Teams ermöglicht im „wöchentlichen Trott“ zu bleiben und sich durch einen Erfolg weiteres Selbstvertrauen zu tanken. „Riesa ist ein wichtiger Höhepunkt“, sagt zum Beispiel Leipzigs Trainer Martin Albertsen, der seinen Klub unbedingt mit einem Titel verlassen will. Da die Halbfinals erst am 8. April beim Vier-Länder-Turnier in Riesa ausgelost werden, kann man momentan auch nur spekulieren, wer denn nun der Favorit ist. Zumindest Oldenburg sieht sich eher als Außenseiter. „Wie in der Meisterschaft ist auch das Rennen im Pokal völlig offen“, sagt Herbert Müller (Nürnberg), dessen Team mit einem Viertelfinal-Sieg gegen Leverkusen dafür gesorgt hatte, dass nicht das komplette Top-Quartett sich auch in Riesa trifft. Die Halbfinalauslosung wird im übrigen von einer kroatischen Nationalspielerin vorgenommen – damit ja keiner sagen kann, es wäre irgendetwas manipuliert worden.


    DAS FAZIT: Selten war das Rennen um die deutsche Meisterschaft und den DHB-Pokalsieg bei den Frauen offener als 2006. Möglich ist, dass sich ein Team wie im Vorjahr das Double sichert, realistischer scheint allerdings, dass der große Kuchen auf zwei „Esser“ verteilt wird.


    Am 31. März endet die Frist für die Lizenzierung in der 1. und 2. Frauen-Handball-Bundesliga. Bis dahin müssen alle Klubs ihre Unterlagen beim Liga-Boss Berndt Dugall (Mainzlar) eingereicht haben. Wie das Lizenzierungsverfahren funktioniert, wer Probleme bekommen kann und wer bislang schon seinen Kopf aus der Schlinge ziehen konnte, erfahren Sie am 28. März in der neuen Ausgabe der HANDBALLWOCHE.


    Autor: Björn Pazen



    quelle: handballwoche.de

  • Mit einem stark dezimierten Kader hält das Team von Renate Wolf über weite Strecken gut mit.


    Nicht immer muss eine Niederlage für schlechte Stimmung sorgen. Trotz des 24:25 (13:15) der Bundesliga-Handball-Frauen von Bayer 04 gegen den 1. FC Nürnberg sah man bei den Leverkusener Verantwortlichen hinterher fast nur eher entspannte Gesichter. „Wir haben uns mit unserer heute arg dezimierten Mannschaft sehr gut aus der Affäre gezogen. Das war sicherlich gut fürs Selbstvertrauen“, erklärte Co-Trainerin Sybille Gruner. Man wollte so gut wie eben möglich dagegenhalten, und genau das ist durchaus gelungen.


    Zwar führte Nürnberg nach 23 Minuten mal mit vier Treffern Vorsprung (13:9), doch Bayer gab nie auf und kämpfte sich immer wieder heran. „Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen. Wir hatten uns vorgenommen, vorne immer in die Lücken zu gehen. Das ist auch gelungen. Allerdings hatten wir im ersten Durchgang einige Probleme mit der starken Steffi Ofenböck“, meinte Gruner. Kurz vor der Pause wurde dann Tessa Wienstroer eingewechselt, eine Akteurin, die sich eher selten in den Vordergrund spielt. Sie lieferte aber ein denkwürdiges Spiel ab, und zwar mit Sicherheit ihr bestes im Bayer-Trikot. Sie traf sicher aus dem Rückraum sowie bei den Siebenmetern und wusste auch ansonsten stets zu überzeugen. Plötzlich führten die Gastgeberinnen sogar mit 21:20, es sollte jedoch die einzige Führung im gesamten Spielverlauf bleiben. Nürnberg war anzumerken, dass es die Schmach der deutlichen Hinspiel-Niederlage unbedingt wettmachen wollte, doch als Sparringspartner oder gar Spielball der Gäste präsentierte sich Leverkusen wirklich nicht. Sekunden vor Schluss - die Partie war schon entschieden - trug sich sogar Bayers Torfrau Sabine Englert mit einem Wurf übers ganze Spielfeld in die Torschützenliste ein.


    Bereits am Samstag gastiert das Team von Coach Renate Wolf in Leipzig. „Dort gilt die gleiche Vorgabe: Wir wollen so lange wie eben möglich mithalten und Leipzig ärgern“, erklärte Gruner abschließend. Gegen Leipzig hat es für Bayer bislang in dieser Saison zwei Niederlagen gegeben (Meisterschaft und Pokal). Eine weitere wäre zwar ärgerlich, aber gewiss kein Beinbruch. Derzeit geht es nur noch um die Reihenfolge, mit denen die Teams dann in die Playoffs starten.


    Bayer 04: Englert (1), Woltering - Fillgert (3), Wienstroer (9 / 4), Kazaki (2), Müller (1), Loerper (2 / 1), Krüger, Glankovicova, Neukamp (1), Bohrmann, Ahlgrimm (5), Byl.


    KStA

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß wir Meister werden !!! -Irgendwann

  • 25.03.2006 - Holger Putz


    HC Leipzig verpasst Sieg im Spitzenspiel - 23:23 gegen Leverkusen


    Die Handballerinnen des HC Leipzig haben zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison einen Sieg im Spitzenspiel verpasst. Der Tabellenvierte trennte sich am Samstag vom Zweitplatzierten Bayer Leverkusen mit 23:23 (13:10). 1500 Zuschauer sahen in der Leipziger Ernst-Grube-Halle eine spannende und zeitweise hochklassige Begegnung, in der Nina Wörz (5) für den HCL die meisten Treffer erzielte. Bei den ersatzgeschwächten Gästen, die erneut auf Torjägerin Nadine Krause verzichten mussten, traf Denisa Glankovicova (5) am besten.


    Denisa Glankovicova eröffnete mit einem Tor aus dem Rückraum das Spiel in der Ernst Gruber Halle, doch Nikola Pietzsch egalisierte die Führung der Gäste im Gegenzug. Beide Mannschaften gingen von Anfang an ein hohes Tempo und versuchten dem Spiel ihren Stempel auszudrücken. Nach dem 3:3 und 4:4 brachte dann Paraskevi Kazaki ihre Team aus Leverkusen erneut in Führung.


    Heimcoach Martin Albersten reagierte sofort und zog bereits in der elften Minute die Grüne Karte. In der temporeichen Partie häuften sich nun die Fehler auf beiden Seiten. Dominiert wurde die Begegnung nun von beiden Deckungsreichen, die immer besser in die Partie fanden und hinter denen sich die Torhüterinnen beider Teams immer wieder auszuzeichnen wussten. Mit 7:5 führten die Gäste aus Leverkusen zwischenzeitlich. Aber ein getroffener Siebenmeter und ein Kontertor von Katja Langkeit brachten Leipzig wieder den Ausgleich. Die Partie war nun ausgeglichen, doch in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit schlichen sich bei den Leverkusenerinnen einige Konzentrationsfehler ein und so konnte sich Leipzig bis zum Seitenwechsel eine 13:10-Führung erarbeiten.


    Die zweite Halbzeit begann, wie die Erste aufgehört hatte, Anne Müller scheiterte gleich zweimal an Chana Masson. Der HCL deckte weiterhin offensive und nahm dem Aufbauspiel der Leverkusenerinnen einiges an Angriffskraft. Viele Zweikämpfe und kleinere Fouls waren Sinnbild einer umkämpften Partie, in der die Gastgeberinnen aus Leipzig bis zur vierzigsten Minute nach dem 17:13 durch Nikola Pietzsch einen Vorsprung von vier Toren verteidigen konnte.


    Aber trotz des erneuten Ausfalls von Topscorerin Nadine Krause kämpften sich die Leverkusenerinnen wieder heran, vor allem Anna Loerper und Anne Müller, letztere erzielte drei Treffer in den letzten fünf Minuten, setzten dabei wichtige Akzente. Die Gegenwehr auf Leipziger Seite beschränkte sich in dieser Phase des Spiels auf Nina Wörz, die immer wieder das 1:1 suchte und gewann. Spätestens als die letzten zehn Spielminuten beim Stande von 18:18 anbrachen, war den 1.500 Zuschauern in der Arena Leipzig klar, dass in der Schlußphasse die individuelle Klasse und die Nervenstärke den Ausschlag geben würden.


    Clara Woltering im Tor der Leverkusenerinnen steigerte sich von Minute zu Minute und konnte einige hundertprozentige Torchancen der Gastgeberinnen vereiteln. Auf der Gegenseite konnte Leverkusen beim 19:18 sogar wieder in Führung gehen, doch mit einem Doppelschlag holte sich der HCL die Führung zurück. Katrine Fruelund hatte die Leipziger Führung beim 21:19 sogar wieder auf zwei Tore ausbauen können, doch Leverkusen kämpfte sich erneut heran und schaffte beim 22:22 den Ausgleich. Leipzigs Coach Martin Albertsen nahm nun seine Auszeit und der von ihm angesagt Spielzug hatte Erfolg, Nora Reiche erzielte das 23:22. Aber noch war genügend Zeit für Leverkusen und Lyn Byl erzielte für das Team von Renate Wolf den umjubelten und verdienten Ausgleich.


    Stimmen zum Spiel:


    Renate Wolf (Trainerin Bayer):
    "Meine Mannschaft hat eine kämpferisch starke Leistung geboten. Es war für unsere Moral auch sehr wichtig, dass wir bewiesen haben, auch ohne Nadine Krause gegen ein Spitzenteam bestehen zu können. Jetzt ist erst mal Regeneration angesagt, wir müssen die Akkus wieder aufladen."


    Kay-Sven Hähner (Manager HCL):
    "Es war für die Zuschauer eine sehr gute Partie mit viel Tempo und Aggressivität. Eine Niederlage hätte eigentlich auch niemand verdient gehabt!"


    HC Leipzig - TSV Bayer 04 Leverkusen 23 : 23 (13:10)


    HC Leipzig:
    Chana Masson
    Ulrike Stange, Ragnhild Soerlie, Nina Wörz 5, Nikola Pietzsch 2, Milica Danilovic 1, Katrine Fruelund 3/1, Camilla Thorsen, Ingrida Radzeviciute 1, Nora Reiche 4, Katja Langkeit 4/2, Else-Marthe Soerlie-Lybekk 3


    Bayer 04 Leverkusen:
    Woltering, Englert (bei Siebenmetern)
    Fillgert (1), Kazaki (1), Müller (4), Loerper (2), Glankovicova (5), Bohrmann (3), Neukamp (2), Ahlgrimm (2), Byl (3), Wienstroer


    Zuschauer: 1.570
    Schiedsrichter: Andler / Andler
    Strafminuten: 4 / 4


    quelle: hbfv.de

  • Remis in Leipzig nach kämpferisch starker Leistung


    Leverkusen, 25. März, 2006 - Ein "Trauma Leipzig" wird es also nicht geben. Nach zwei Niederlagen (Meisterschaft und Pokal) gegen den HC Leipzig haben sich die Handballdamen von Bayer 04 in der Sachsen-Metropole ein verdientes 23:23 (10:13)-Remis erkämpft. Damit hat Bayer alle Chancen, mindestens als Zweiter der Punkterunde in die Playoffs zu gehen. "Meine Mannschaft hat eine kämpferisch starke Leistung geboten. Es war für unsere Moral auch sehr wichtig, dass wir bewiesen haben, auch ohne Nadine Krause gegen ein Spitzenteam bestehen zu können", fand Bayer-Coach Renate Wolf lobende Worte für ihre Eleven.


    Eine recht ausgeglichene erste Halbzeit ging schon ihrem Ende zu, als die Gastgeberinnen eine kurze Schwächephase der Leverkusenerinnen nutzten, um erstmals auf drei Tore davonzuziehen. "Wir hatten zunächst Probleme mit der tief stehenden Deckung Leipzigs und später wieder Probleme gegen die offene Deckung, weil wir nicht in der Lage waren, schnell darauf zu reagieren", hatte Wolf erkannt. Dafür stand die eigene Abwehr in einem harten, kampfbetonten Spiel sehr sicher, und aus den daraus resultierenden Ballgewinnen liefen die Gäste immer wieder erfolgreiche Gegenstöße. Dennoch führte der HC plötzlich gar nicht vier Treffern (17:13, 40. Minute). Leverkusen ließ sich jedoch auch davon überhaupt nicht aus dem Konzept bringen und holte Tor um Tor auf. Eine wichtige Rolle spielten dabei Anne Müller und Anna Loerper. Drei ihrer insgesamt vier Treffer erzielte Müller in den fünf Schlussminuten, als sie von den Leipzigerinnen nicht mehr zu kontrollieren war. Der vielumjubelte Ausgleich gelang dann Lyn Byl, obwohl Bayer gerade in Unterzahl war. Matchwinner war zweifelsohne Clara Woltering, die zwischen den Pfosten erneut eine grandiose Leistung ablieferte.



    "Jetzt ist erst mal Regeneration angesagt, wir müssen die Akkus wieder aufladen", erklärte Renate Wolf, die mit ihrem Team den Montag im Freizeit- und Erlebnisbad CaLevornia verbringen wird. Am Samstag gastiert dann der FHC Frankfurt/Oder in der Haberland-Halle.


    Bayer 04: Woltering, Englert (bei Siebenmetern) - Fillgert (1), Kazaki (1), Müller (4), Loerper (2), Glankovicova (5), Bohrmann (3), Neukamp (2), Ahlgrimm (2), Byl (3), Wienstroer.


    quelle: tsv handballdamen

  • Bayer Leverkusen besteht ohne Nadine Krause gegen ein Spitzenteam der Frauen-Handball-Bundesliga.


    Als einzige Erstliga-Mannschaft hat der HC Leipzig in dieser Spielzeit schon zweimal gegen Bayer 04 Leverkusen gewonnen. Ein Trauma Leipzig wird es jedoch nicht geben. Die Bayer-Handball-Frauen haben in der Sachsen-Metropole vor gut 1 500 Zuschauern ein verdientes 23:23 (10:13) erkämpft. Damit hat Leverkusen vor den letzten beiden Partien beste Chancen, zumindest als Zweiter der Punkterunde in die Playoffs zu gehen. „Meine Mannschaft hat eine kämpferisch starke Leistung geboten. Es war für unsere Moral auch sehr wichtig, dass wir bewiesen haben, auch ohne Nadine Krause gegen ein Spitzenteam bestehen zu können“, fand Bayer-Coach Renate Wolf lobende Worte für ihre Eleven.


    Eine jederzeit ausgeglichene erste Halbzeit ging schon ihrem Ende zu, als die Gastgeberinnen eine kurze Schwächephase der Leverkusenerinnen nutzten, um erstmals auf drei Tore davonzuziehen. „Wir hatten zunächst Probleme mit der tief stehenden Deckung Leipzigs und später wieder Probleme gegen die offene Deckung, weil wir nicht in der Lage waren, schnell darauf zu reagieren“, hatte Wolf erkannt. Dafür stand die eigene Abwehr in einem harten, kampfbetonten Spiel nahezu ständig sehr sicher und aus den daraus resultierenden Ballgewinnen liefen die Gäste immer wieder erfolgreiche Gegenstöße. Dennoch führte der HC plötzlich mit vier Treffern (17:13, 40. Minute). Leverkusen ließ sich jedoch auch davon überhaupt nicht beeindrucken und holte Tor um Tor auf. Eine wichtige Rolle spielten dabei die sehr guten Anne Müller und Anna Loerper. Drei ihrer insgesamt vier Treffer erzielte Müller in den fünf Schlussminuten, als sie von den Leipzigerinnen nicht mehr zu kontrollieren war. Der viel umjubelte Ausgleich gelang dann Lyn Byl, obwohl Bayer gerade in Unterzahl war. „Da haben die Mädels wirklich Charakter bewiesen“, so Wolf. Matchwinner war neben Müller mit ihren späten Torerfolgen zweifelsohne Clara Woltering, die zwischen den Pfosten erneut eine grandiose Leistung ablieferte. Immer wieder sorgte sie mit Klasseparaden für Staunen und Raunen bei den Leipziger Fans.


    Die letzten Wochen haben merklich Kraft gekostet. Körper und Psyche haben gelitten. Deshalb lässt es Wolf zunächst einmal etwas ruhiger angehen. „Jetzt ist erst mal Regeneration angesagt, wir müssen die Akkus wieder aufladen“, erklärte Renate Wolf, die mit ihrem Team den Montag im Freizeit- und Erlebnisbad CaLevornia verbringen wird. Dort soll dann jede machen, wozu sie gerade Lust hat. Am Samstag gastiert dann der FHC Frankfurt / Oder in der Haberland-Halle.


    Bayer 04: Woltering, Englert (bei Siebenmetern) - Fillgert (1), Kazaki (1), Müller (4), Loerper (2), Glankovicova (5), Bohrmann (3), Neukamp (2), Ahlgrimm (2), Byl (3), Wienstroer.


    KStA

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß wir Meister werden !!! -Irgendwann

  • Analyse Frauen-Bundesliga


    Von Björn Pazen


    Vor dem letzten Spieltag in der Hauptrunde der Frauen-Handball-Bundesliga sind fast alle Entscheidungen gefallen. Definitiv steht seit Samstag fest, dass der PSV Rostock nach der Niederlage in Buxtehude der SG Kirchhof als zweiter Absteiger in die 2. Bundesliga folgen wird. In Sachen Play-off-Halbfinale steht am kommenden Samstag nur noch die Entscheidung aus, ob Trier oder Leverkusen Zweiter wird.


    Die vier Play-off-Teilnehmer (Nürnberg, Leverkusen, Leipzig, Trier) stehen bereits seit Wochen fest. Am Samstag trennten sich Leipzig und Leverkusen im Spitzenspiel 23:23 (13:10). Trier setzte sich am Sonntag deutlich mit 31:21 (19:12) gegen den Thüringer HC durch und ist wieder Zweiter, Tabellenführer Nürnberg ließ beim 39:20 (23:7) gegen Absteiger Kirchhof nichts anbrennen. Fest steht seit Sonntag, dass der HC Leipzig sich nicht mehr vom vierten Platz nach oben verbessern kann.


    DIE AUSGANGSLAGE VOR DEM LETZTEN SPIELTAG: Nürnberg führt die Tabelle mit 35:7 Punkten an. Dahinter folgen die Trierer „Miezen“ mit 34:8 Punkten vor Leverkusen (33:9) und Leipzig (31:11). Der fünftplatzierte Buxtehuder SV ist bereits seit zwei Wochen aus dem Play-off-Rennen der besten vier Teams.


    DIE DIREKTEN VERGLEICHE DER TOPKLUBS


    Nürnberg – Leverkusen 24:35, 25:24
    Nürnberg – Trier 33:25, 26:29
    Nürnberg – Leipzig 31:28, 25:25
    Leverkusen – Trier 23:27, 30:23
    Leverkusen – Leipzig 22:31, 23:23
    Trier – Leipzig 29:29, 27:26


    Nürnberg und Trier errangen in den Topspielen je 7:5 Punkte, Leverkusen und Leipzig jeweils 5:7 Zähler – auch dieses Kriterium spricht für die Ausgeglichenheit der Liga, in der es keine dominante Mannschaft gibt.


    DAS RESTPORGRAMM: Nürnberg wird, wenn nicht eine Sensation geschieht, die Normalrunde als Erster abschließen, denn die Franken haben das weitaus leichteste Abschlussspiel am 1. April beim Drittletzten aus Ketsch. Die MJC Trier, die unter Trainer Mane Skercevic ihre Serie auf 18:0 Punkte in Folge ausbaute, hat mit der Partie beim VfL Oldenburg den vermeintlich dicksten Brocken zu bearbeiten. Leverkusen empfängt Frankfurt/Oder, Leipzig reist zu Absteiger Kirchhof.



    DIE HW-PROGNOSE: Nürnberg beendet die Hauptrunde als Tabellenführer und trifft im Halbfinale auf den HC Leipzig, zunächst in Sachsen, dann in Nürnberg. Im zweiten Halbfinale spielen Trier und Leverkusen. Die Entscheidung, wer am Ende Zweiter und wer Dritter wird, fällt in Oldenburg. Trier muss dort gewinnen, denn Bayer Leverkusen wird sich gegen Frankfurt die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Ein Remis reicht den „Miezen“ nicht, da die dann punktgleichen Rheinländer die deutlich bessere Tordifferenz aufweisen. Und in den Halbfinals ist fast alles offen – viel wird davon abhängen, ob bei Leverkusen die Top-Torjägerin und Handballerin des Jahres Nadine Krause auflaufen kann – für den Lehrgang der Nationalmannschaft ab 3. April hat sie zumindest gemeldet. Mit Krause geht von Bayer eine deutlich größere Gefahr aus. Bei Nürnberg wird sich zeigen, ob man die Form aus den Vorjahres-Play-offs noch einmal erreichen kann. Trier hat derzeit einen Lauf, aber auch in Leipzig ist man nach eher erfolglosen Jahren in der Verpflichtung, endlich wieder einen Titel nach Sachsen zu holen. Und wie sagte schon Bundestrainer Armin Emrich: „In den Halbfinals und Finalspielen wird die Tagesform entscheiden, einen Überflieger gibt es nicht.“



    DER MODUS: Im Play-off-Halbfinale (Hinspiele: 22./23. April, Rückspiele: 6./7. Mai) trifft der Erste auf den Vierten und der Zweite auf den Dritten. Dabei wird nicht nach einem Best-of-three-Modus, sondern nach dem Europapokal-Modus gespielt. Heißt: beide Teams treffen zweimal aufeinander, am Ende entscheiden Punkte und Tore. Der Vorteil für den Erst- und Zweitplazierten nach der Normalrunde: Sie haben beim Rückspiel Heimrecht. „Das haben wir nun erreicht, das war für uns die Hauptsache“, sagt Nürnbergs Trainer Herbert Müller. „Wir wollen unbedingt Zweiter werden, denn das Rückspiel zu Hause ist ein entscheidender Vorteil“, meint auch Triers Vorstandsmitglied Martin Rommel. Die Sieger der Halbfinals treffen am 13./14. Mai sowie 20./21. Mai in den Finalspielen aufeinander. Wiederum hat die Mannschaft, die nach der Normalrunde die bessere Platzierung hatte, hier den Vorteil, dass das Rückspiel ein Heimspiel ist. Im Vorjahr standen sich ebenfalls diese vier Mannschaften im Halbfinale gegenüber, allerdings in der Konstellation, dass Trier auf Leipzig und Nürnberg auf Leverkusen traf. In zwei einseitigen Finals hatte sich seinerzeit der FCN gegen Trier durchgesetzt.


    DAS SAGEN DIE TRAINER: Alle betroffenen Trainer haben keinen „Lieblingsgegner“ fürs Halbfinale. Bei allen Coachs herrscht die Meinung vor, dass „man jeden schlagen muss, um Meister zu werden“. Auf einen Meisterschaftsfavoriten will sich ebenfalls niemand festlegen: „Am Ende wird wohl die Tagesform entscheiden, die Mannschaften sind ungefähr gleich stark.“ Das sieht auch Bundestrainer Armin Emrich so: „Es gibt keinen Topfavoriten. Nürnberg ist nicht mehr so stark wie im Vorjahr. Alle Mannschaften bewegen sich in etwa auf dem gleichen Niveau. Mitentscheidend wird sein, welches Team von Verletzungen verschont bleibt.“ Die beste Serie hat derzeit die MJC Trier, die neun Spiele in Folge (darunter gegen Nürnberg und Leipzig) gewann, doch auch bei den „Miezen“ fehlen derzeit die Leistungsträgerinnen Alexandra Gräfer und Svetlana Mozgowaia verletzt.



    quelle: handballwoche.de


    letzter Spieltag vor den play-offs :


    Samstag 1.04.2006 (19:00 Uhr)


    TSV Bayer 04 - FHC Frankfurt/Oder

  • Zwischen Platz eins und vier noch alles möglich


    Leverkusen hält Leipzig mit 23:23 vorerst auf Distanz


    Mit einem 23:23 (10:13) beim HC Leipzig hat sich der ...


    TSV Bayer 04 Leverkusen in der Handball-Bundesliga alle Chancen auf eine günstige Ausgangsposition für das Play-off-Halbfinale offen gelassen. Zwar rutschte der zwölfmalige Deutsche Meister nach dem ersten Remis in dieser Saison auf den dritten Rang zurück, hat mit 33 Punkten aber vor dem letzten Spiel am Samstag gegen den FHC Frankfurt/Oder den Tabellenführer 1. FC Nürnberg (35) und den Zweiten DJK MJC Trier (34) in Reichweite, aber auch Leipzig (31) als Vierten noch im Nacken.


    Nach den beiden Niederlagen gegen die Sächsinnen im Hinspiel und beim Pokal-Viertelfinale vor knapp drei Wochen war die Truppe von Bayer-Trainerin Renate Wolf diesmal auf der Hut. Auch eine Schwächephase in der ersten Hälfte, die Leipzig zu einer Drei-Tore-Führung nutzte, steckten die Rheinländerinnen weg. "Wir hatten zunächst Probleme mit der tief stehenden Deckung Leipzigs und später wieder Probleme gegen die offene Deckung, weil wir nicht in der Lage waren, schnell darauf zu reagieren", analysierte Wolf die Fehler.


    Für die verletzte Nationalspielerin Nadine Krause sprangen diesmal Anne Müller (4 Tore) und Anna Loerper (2) als Antreiberinnen in die Bresche. Beste Bayer-Werferin war aber Denisa Glankovicova mit fünf Treffern. Hinzu kam Torhüterin Clara Woltering als großer Rückhalt. Und so war der Ausgleich zum 23:23-Endstand von Lyn Byl in Unterzahl zwar glücklich, aber verdient.


    "Meine Mannschaft hat eine kämpferisch starke Leistung geboten. Es war für unsere Moral auch sehr wichtig, dass wir bewiesen haben, auch ohne Nadine Krause gegen ein Spitzenteam bestehen zu können", hob Wolf in ihrem Schluss-Statement hervor und verordnete anschließend Regeneration für ihr in den letzten Wochen stark beanspruchtes Team.


    Die Entscheidung über die Ausgangslage im Halbfinale fällt am Samstag. Dann tritt Leverkusen daheim ab 19:00 Uhr gegen den Tabellensechsten aus Frankfurt/Oder an. Nürnberg spielt zeitgleich beim Aufsteiger TSG Ketsch, Trier beim VfL Oldenburg und Leipzig bei Schlusslicht SG 09 Kirchhof. Am 22. April geht es dann mit den Halbfinal-Hinspielen weiter, in dem der Vierte auf den Ersten und der Dritte auf den Zweiten treffen.
    Vor der ersten Play-off-Runde nehmen gleich sechs Leverkusenerinnen noch am Vier-Länder-Turnier der deutschen Nationalmannschaft vom 7. bis 9. April in Riesa teil. Bundestrainer Armin Emrich berief die Torhüterinnen Sabine Englert und Clara Woltering sowie Anne Müller, Anna Loerper, Nadine Krause und Sabrina Neukamp fürs Feld ins Aufgebot für die Duelle gegen Kroatien, Spanien und Rumänien.


    quelle: sport.bayer.de

  • Das Team von Trainerin Renate Wolf kann am letzten Spieltag der Punkterunde auf Platz zwei klettern, benötigt aber fremde Hilfe.


    Über den diesjährigen Playoff-Modus sind fast alle Trainer in der Handball-Bundesliga der Damen alles andere als glücklich. Die Mehrheit würde eine einfache Punkterunde - eventuell mit aufgestockter Ligastärke - befürworten, soviel ist klar. Zwar hat es gegenüber dem Modus der Vorsaison schon Änderungen gegeben, doch auch die stoßen in erster Linie auf Ablehnung. Nun kommt es schlicht zu einem Halbfinale mit Hin- und Rückspiel. Fakt ist, dass in Playoffs vieles vom Tagesgeschehen abhängt und manchmal eben nicht das auf die Sicht der ganzen Spielzeit gesehen beste Team auch Meister wird.


    Nun aber steht zunächst einmal der letzte Spieltag der Punkterunde bevor, an dem Bayer 04 Leverkusen den FHC Frankfurt / Oder empfängt (Samstag, 19 Uhr, Ulrich-Haberland- Halle). Dabei geht es nur noch um die Plätze, wobei es für Bayer zuvorderst gilt, den dritten Rang gegenüber Leipzig zu verteidigen.


    Krauses Einsatz fraglich


    „Wir wollen unbedingt gegen Frankfurt gewinnen, um nicht Vierter zu werden und dann im Halbfinale gegen den 1. FC Nürnberg spielen zu müssen“, erklärt Leverkusens Trainerin Renate Wolf. Die erste Partie findet dann am 22. April statt. Auch Platz zwei ist jedoch noch für Leverkusen möglich, wobei man dann zusätzlich auf die Schützenhilfe des VfL Oldenburg angewiesen wäre, bei dem der Zweite, DJK MSC Trier, zeitgleich antritt. Als Zweiter hätte man den Vorteil, in den Playoffs zunächst auswärts spielen zu können, um dann das entscheidende zweite Spiel in eigener Halle austragen zu dürfen.


    Erst kurzfristig will Renate Wolf über einen Einsatz von Nadine Krause entscheiden, die sich nach einem doppelten Bänderriss im Fuß noch in der Rehabilitationsphase befindet. Das Team hat immerhin schon des Öfteren bewiesen, dass es auch ohne Krause gegen einen starken Gegner bestehen kann. Überhaupt hat es Wolf in Sachen Training in den zurückliegenden Tagen etwas ruhiger angehen lassen: „Man kann sich natürlich nicht in drei, vier Tagen von den Strapazen einer ganzen Saison erholen. Fitness und Gesundheit der Spielerinnen gehen immer vor, und deshalb müssen wir die Intensität im Training derzeit etwas herunterfahren.“ Wolf geht dennoch davon aus, dass ihre Mannschaft am Samstagabend gegen den FHC, der sich mit einem Einsatz in der Platzierungsrunde begnügen muss, auf den Punkt topfit sein wird.


    KStA

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß wir Meister werden !!! -Irgendwann

  • Bayer 04 trifft im Halbfinale auf die DJK MSC Trier


    Leverkusen, 1. April 2006 - Der letzte Spieltag der Punkterunde in der Bundesliga verlief genau so, wie es die meisten erwartet hatten. Nach dem knappen 25:24 (12:12)-Erfolg über den FHC Frankfurt/Oder werden die Handballdamen von Bayer 04 nun also im Playoff-Halbfinale auf die DJK MSC Trier treffen, wobei das Hinspiel in Leverkusen voraussichtlich am 22. April ausgetragen wird. Als Sieger beschloss der 1. FC Nürnberg die Punkterunde und hat es in der Vorschlussrunde mit Leipzig zu tun.


    Leverkusens Trainerin Renate Wolf brachte es nach dem "Arbeitssieg" über Frankfurt schnell auf den Punkt: "Meine Mannschaft bleibt dem Minimalprinzip treu und tut zurzeit nur das Nötigste. In der ersten Halbzeit haben wir zu viele technische Fehler gemacht. Im zweiten Durchgang hat dann die kämpferische Einstellung gestimmt." FHC-Coach Thomas Hörlyk hatte weiterhin die starke Leistung von Bayers Torfrau Clara Woltering nach der Pause als spielentscheidenden Punkt ausgemacht.


    Die Gastgeberinnen begannen fahrig. Das war nicht weiter verwunderlich, hatten sie doch im Gegensatz zu den Gästen den Druck, gewinnen zu müssen, um Nürnberg aus dem Weg zu gehen. So kam es, dass Bayer zunächst einmal etliche Angriffe überhastet abschloss. Fünf der ersten sieben Leverkusener Tore wurden durch Denisa Glankovicova und Heike Ahlgrimm erzielt. Dann gelangen Yvo Fillgert wichtige Treffer. Bis zur Pause entwickelte sich ein absolut ausgeglichenes Spiel, wobei in den letzten knapp fünf Minuten gar keine Tore mehr fielen.


    Nach dem Seitenwechsel stand bei Frankfurt die ehemalige Leverkusenerin Debbie Klijn zwischen den Pfosten. Ebenso wie Woltering glänzte sie mit etlichen tollen Paraden. Dennoch war auch sie nicht in der Lage, die Niederlage für ihr Team zu verhindern. Bayer wirkte nun in wichtigen Phasen des Spiels konzentrierter und entschlossener. Über Tempogegenstöße gelangen zudem des Öfteren "einfache" Tore. Entschieden war die Partie, nachdem die starke Lyn Byl mit ihrem fünften Treffer zum 25:21 traf (58.), ehe der FHC in den beiden Schlussminuten noch zur Resultatsverbesserung kam.


    Bayer 04: Englert, Woltering - Fillgert (5), Wienstroer, Müller (3), Loerper (3/2), Glankovicova (3), Bohrmann (1), Neukamp (1), Ahlgrimm (4), Byl (5).


    quelle: tsv handballdamen

  • 01.04.2006 - Christian Stein und dpa


    Frankfurt verliert in Leverkusen 24:25 und spielt um Platz 5


    Die Frauen des Frankfurter HC haben das letzte Spiel der Punkterunde in der Handball-Bundesliga am Samstag bei Bayer Leverkusen 24:25 (12:12) verloren. Damit spielen die Oderstädterinnen als Tabellensechste nun auswärts gegen Ketsch und zu Hause gegen den Thüringer HC. Der Sieger dieser Runde spielt dann gegen den Gewinner der anderen Dreier-Gruppe um Platz fünf, der zur Teilnahme am Europapokal berechtigt. Leverkusen trifft nun in der Play-off Runde auf die DJK/MJC Trier.


    Der Frankfurter HC konnte befreit aufspielen, denn die Oderstädterinnen stand schon vor der Begegnung als Tabellensechster fest. Auf der Gegenseite ging es für Bayer Leverkusen vor allem darum, den dritten Tabellenplatz zu bewahren, um in der nun folgenden Play-off Runde nicht gegen den Double-Gewinner des Vorjahres antreten zu müssen. Entsprechend nervös begann Bayer, die weiterhin den Verlust von Top-Torjägerin Nadine Krause kompensieren mussten. Ein um das andere Mal scheiterten die Rheinländerinnen an einer glänzend aufgelegten Katja Schülke, so dass die Frankfurterinnen in den ersten 20 Minuten nie zurücklagen.


    Bei Leverkusen übernahmen vor allem Ahlgrimm und Glankovicova die Verantwortung zu Beginn und erzielten fünf der ersten sieben Bayer Tore. Die Chance zum Ausgleich nutzte Yvonne Fillgert erst im zweiten Versuch. Nachdem Schülke einen Strafwurf der Flügelspielerin parierte, erzielte Fillgert dann das 8:8 (18.). Die Oderstädterinnen zogen danach wieder durch Jochin und Kot davon, doch Fillgert sorgte mit zwei Toren für den erneuten Ausgleich. Die erste Führung gelang Bayer erst in der 23. Minute, als Claudia Bohrmann Schülke zum 11:10 überwand. In der Schlussphase hielten dann sowohl Woltering, die in der 20. Minute für Sabine Englert eingewechselt wurde, und Schülke alles, was auf ihr Tor kam, so dass der Halbzeitstand von 12:12 bereits in der 26. Minute auf der Anzeigetafel stand.


    Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zunächst ausgeglichen. Beim FHC stand nun Debbie Klijn im Tor und die niederländische Nationalspielerin war vor dem Publikum ihres ehemaligen Vereins besonders motiviert. Leverkusen legte nun jedes Mal vor und als Angie Geschke Woltering zum 15:15 (36.) überwand, sollte es das letzte Mal sein, dass Frankfurt in dieser Partie nicht zurücklag. Zunächst sorgten Müller und Ahlgrimm dafür, dass die Führung auf 18:16 (42.) anwuchs, bevor die sonst oft nur in der Deckung eingesetzte Lyn Byl mit zwei weiteren Treffern ihre Torjägerqualitäten unter Beweis stellte und die Führung auf vier Tore ausbaute.


    Klijn und Woltering stellten mit mehreren Glanzparaden immer wieder ihre Klasse unter Beweis und erst Anna Loerper konnte vom Siebenmeterpunkt die nächsten vier torlosen Minuten in der Haberland-Halle überwinden. Die Rheinländerinnen legten nun ein wenig zu und setzten sich durch zwei weitere Tore von Byl auf 23:18 (51.) ab. Im Gefühl des sicheren Sieges schaltete Leverkusen nun einen Gang zurück und die Oderstädterinnen verkürzten nach drei Treffern hintereinander auf 24:21 (58.). Bayer-Trainerin Renate Wolf reagierte mit einer Auszeit und im folgenden Angriff stellte Byl mit ihrem fünften Treffer eine vier Tore Führung her, bevor der FHC noch einmal auf 24:25 verkürzen konnte.


    Stimmen zum Spiel


    Thomas Hörlyk (Trainer FHC):
    Es war ein Spiel mit einem hohen Tempo, in dem wir teilweise etwas zu hektisch agiert haben. In der ersten Hälfte haben wir ein schönes Spiel mit einer starken Katja Schülke gesehen. Im zweiten Durchgang war vor allem Woltering auf Leverkusener Seite stark, so dass Leverkusen verdient gewonnen hat. Wir haben einfach zu viele Chancen vergeben.


    Renate Wolf (Trainerin Bayer):
    Ich bin damit zufrieden, dass wir gewonnen haben. Meine Mannschaft bleibt dem Minimalprinzip treu und tut zur Zeit nur das nötigste. In der ersten Hälfte haben wir zu viele technische Fehler gemacht. Im zweiten Spielabschnitt hat dann die kämpferische Einstellung gestimmt und wir sind durch Tempogegenstöße aus einer konzentrierten Abwehr heraus zu leichten Toren gekommen. Clara Woltering, aber ebenso Anne Müller und Lyn Byl haben eine starke Leistung abgeliefert.


    Bayer Leverkusen - FHC Frankfurt/Oder 25 : 24 (12:12)


    Bayer Leverkusen:
    Englert, Woltering
    Fillgert 5, Wienstroer, Müller 3, Loerper 3/2, Glankovicova 3, Bohrmann 1, Neukamp 1, Ahlgrimm 4, Byl 5


    Frankfurter HC:
    Schülke, Klijn
    Hering 2, Kot 3, Jochin, 2, Wolska, Tichonowitsch 3, Paap 6/1, Neuendorf 3, Geschke 2, Büttner, Techert 3, Schneider


    Zuschauer:
    Schiedsrichter: Kaiser / Kaiser (Varel/ Bad Zwischenahn)
    Strafminuten: 2 / 4


    Spielfilm:
    2:2 (4.), 2:3 (8.), 5:5 (12.), 6:8 (16.), 8:10 (20.), 11:11 (24.), 12:12 (26.), 12:12 (HZ)
    14:14 (34.), 16:15 (38.), 19:16 (42.), 20:16 (46.), 22:17 (50.), 24:18 (54.), 24:21 (57.), 25:24 (EN)


    quelle: handball-world.com

  • Mit acht Toren Vorsprung wird Bayer 04 zum Halbfinal-Rückspiel in Trier antreten.


    Leverkusen, 22. April 2006 - Das war mal wieder eines jener Spiele, an die man sich gern zurückerinnern wird. Überraschend deutlich haben die Bundesliga-Handballdamen von Bayer 04 Leverkusen im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft die DJK MJC Trier mit 36:28 (17:12) bezwungen und damit ein solides Fundament für das Rückspiel gelegt. Ganz nebenbei haben sie den "Miezen" die erste Punktspielniederlage seit November letzten Jahres beigebracht. Einen entsprechend gelösten und zufriedenen Eindruck vermittelte dann auch Leverkusens Trainerin Renate Wolf nach der Schlusssirene: "In den ersten 15 Minuten war es eine hart umkämpfte Partie. Dann haben wir uns aufgrund unserer jederzeit aggressiven Deckung und der gefährlichen Gegenstößen durchgesetzt. Zudem konnten wir uns immer auf Clara Woltering verlassen, wenn dann doch mal was durch die Deckung ging."



    Die gut 700 Zuschauer in der Haberland-Halle durften sich - soweit sie denn Anhänger der Gastgeberinnen waren - über den Bayer-typischen Tempohandball freuen. Doch nicht nur das: Nicht selten bekamen sie auch feine Anspiele an den Kreis und auf die Außenpositionen zu sehen (Uhlig, Loerper, Ahlgrimm). "So spielt man im Jahre 2006 Handball", meinte dann auch ein offensichtlich fachkundiger Besucher auf der Tribüne und erntete damit allgemeines Kopfnicken. Trier hatte jedenfalls dieser Ausführung eines bekannten Systems nichts gleichwertiges entgegenzusetzen und durfte mit dem Ergebnis am Ende sogar fast noch zufrieden sein.
    Auf der Liste der bemerkenswerten und zu lobenden Akteurinnen steht Bayers Torfrau Clara Woltering ganz oben. Insbesondere nach der Pause brachte sie mit einigen nahezu unglaublichen Paraden die Gäste zur Verzweiflung. Das ging so weit, dass einige der "Miezen" sogar mit dem Wurf zögerten, wenn sie völlig frei standen. Dann kommt auch schon Alexandra Uhlig, die nach monatelanger Verletzungspause ein gelungenes Comeback feierte und sogar fünf Tore zum Kantersieg ihrer Mannschaft beisteurte. Ähnlich verhält es sich mit Nadine Krause, die ebenfalls aus einer längeren Zwangspause kam und dann so wirkte, als hätte sie nie gefehlt. Zudem fand auch die Leistung von Anne Müller und Anna Loerper die uneingeschränkte Zustimmung der Trainerin.



    Wirklich in Gefahr geriet der Leverkusener Erfolg in keiner Phase. Und wie bereits erwähnt: Das Leverkusener Polster fürs Rückspiel hätte noch deutlicher werden können. Die Gastgeberinnen führten rund acht Minuten vor Schluss mit elf Treffern (32:21), ehe Kraft und Konzentration dann doch ein wenig nachließen. Also: Bayer erarbeitete sich eine gute bis sehr gute Ausgangsposition für das Spiel in Trier, wird sich aber den Finaleinzug erst recht noch hart erarbeiten müssen.


    Bayer 04: Woltering, Englert - Fillgert (1), Müller (6), Loerper (3), Uhlig (5), Glankovicova (2), Krause (12/4), Neukamp (5), Ahlgrimm (2), Byl.


    TSV Handballdamen

  • Unerwünschte Erholung statt Final-Four


    VON FRANK GRAF, 28.04.06, 06:46h


    Der Leverkusener Bundesligist verpflichtet Rückraumspielerin Gesine Paul vom PSV Rostock.


    Leverkusen - Der deutliche Erfolg im Hinspiel der Halbfinal-Playoffs um die Deutsche Meisterschaft der Handball-Frauen von Bayer 04 Leverkusen über Trier war ein nachhaltiges Ausrufezeichen. Trier zeigte sich geschockt, und zwar vor allem von der Deutlichkeit der Niederlage. Der Schock saß offenbar so tief, dass selbst einige Tage nach der Schmach auf der eigenen Homepage kein Wort über das Spiel zu lesen war. Unmittelbar nach der Schlusssirene am vergangenen Samstag in der Haberland-Halle brauchte man den Akteurinnen und Verantwortlichen der DJK MJC nur in die Gesichter zu schauen. Wie paralysiert saßen und standen sie da und fanden keinen Ansatz, das gerade Erlebte zu verarbeiten. Eher gelassen und fast nüchtern hat Leverkusens Trainerin Renate Wolf den Hinspiel-Triumph hingegen verarbeitet: „Das war eine Klasseleistung meiner Mannschaft, keine Frage. Aber erreicht haben wir noch nichts, sind höchstens einen kleinen Schritt in Richtung Endspiele gegangen. Wir können uns freuen, dürfen aber nicht feiern.“ Das anstehende Wochenende hat Wolf ihren Zöglingen zur freien Verfügung gestellt: „Da kann jede selbst entscheiden, wie sie die beiden Tage verbringt.“ Derweil muss, oder besser gesagt, darf Trier beim Final-Four-Pokalturnier in Riesa antreten. „Da wären wir auch gerne aufgelaufen, Stress hin, Überlastung her“, so Wolf.


    Das Rückspiel findet am 6. Mai in der Trier-Arena statt, und die wird dann sicherlich brennen. Und zwischendurch kümmert sich Wolf um die Zukunft: Nach Michaela Seiffert vom BVB 09 Dortmund wechselt nun eine weitere Rückraumspielerin zur kommenden Saison zum TSV Bayer 04 Leverkusen.


    Die optimale Ergänzung


    Die 179 cm große Gesine Paulus vom PSV Rostock hat Leverkusen den Vorzug vor dem Mitbewerber Buxtehuder SV gegeben. „Mir wurde von den Leverkusener Verantwortlichen alles gezeigt, ich habe auch mittrainiert und mich total wohl gefühlt“, erklärt die 21-Jährige, die gleichzeitig bei Bayer eine Lehre zur Bürokauffrau im Bereich Pharmazie beginnen wird. Auch Renate Wolf freut sich über ihren Zuwachs: „Gesine ist eine ideale Ergänzung. Sie passt genau in unsere Spielweise.“


    (KStA)

  • Leverkusen macht mit Sieg in Trier Finaleinzug perfekt


    Der deutliche Acht-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel des TSV Bayer Leverkusen geriet im Rückspiel in Trier nicht mehr in Gefahr. Die Mannschaft von Renate Wolf spielte konzentriert auf und gewann am Ende auch das Rückspiel, dies mit 28:25 (14:14). Leverkusen hat damit den Einzug in das Finale der Deutschen Meisterschaft perfekt gemacht, dort treffen die Bayer-Damen auf den HC Leipzig, der sich gegen den 1. FC Nürnberg durchsetzen konnte.


    http://www.hbvf.de/news.php?auswahl=1540