Leverkusens Trainer Lewandowski:
Der Mann, der Bayer das Pflegma austreibt
Trainer Sascha Lewandowski arbeitet daran, Leverkusen von alten Vorurteilen zu befreien. Dazu gehört der Vorwurf, die Fußballer des Werkteams lebten in einer Komfortzone.
von Daniel Theweleit, Leverkusen
Der Begriff "Mentalität" versetzt die Verantwortlichen von Bayer Leverkusentraditionell in einen Zustand der Alarmbereitschaft. Spätestens seit der damalige Trainer Bruno Labbadia vor drei Jahren einen Ort Namens "Komfortzone" definierte, in dem die Profis des Werksklubs nach Ansicht Labbadias ein allzu bequemes Fußballerleben führten, fürchten sie sich in Leverkusen den Vorwurf, nicht erfolgshungrig genug zu sein. Labbadias Nachfolger Jupp Heynckes undRobin Dutt wurden schnell fuchsig, wenn sie mit dieser These konfrontiert wurden, die von der Kritik betroffenen Spieler sowieso, und auch Sportdirektor Rudi Völler begegnete Vorwürfen dieser Art mitunter sehr gereizt. Doch jetzt gibt es einen Mann in Leverkusen, der erfrischend offensiv mit der alten These umgeht.