Posts by HPL

    Jetzt kriegen unsere Hochveranlagten mal einen Fußball-Superstar vorgesetzt, der im Fußball so ziemlich alles erreicht hat und zu dem sie (von gaanz unten) aufschauen können.

    Vllt. schafft das zusätzliche Akzeptanz, Selbstvertrauen und Motivation, endlich mal konstant das Potential abzurufen. Das hoffe ich für uns alle.

    Das ist das einzige, was mir dabei Hoffnung macht. Das Spielerischen und Technische ist bei uns ja nie das Problem, am Ende ist es die mangelnde Moral, Kampf, Arbeitseinstellung. Wenn Alonso den Jungs glaubhaft machen kann, dass, wollen sie auch mal einen Pokal in die Abendluft recken wie er ein Dutzend Mal, sie sich den Arsch aufreissen müssen, dann wäre das was wert. Athletisch kann der Stab das eh' und wahrscheinlich kommt ja noch ein Assi mit, der Taktik und Analyse kann.

    Mit Holzhäuser hatten wir dann einen Geschäftsführer mit dem Charme und der Strahlkraft eines Sachverständigen aus der Anlagenbuchhaltung, was auch zu einer Entfremdung der aktiven Fanszene zur Geschäftsführung geführt hat (das war unter Calli natürlich komplett anders).

    Holzhäuser war natürlich aus Fan-Sicht ein Grauen, das sich irgendwie verselbstständigt hat. Seit ihm wurde jede Euphorie, die mal in der Stadt, auf den Rängen, mitunter gar in der Öffentlichkeit aufbrach, zuverlässig vom Herd genommen. Aber nur mit Euphorie ist richtiges Fan-Sein überhaupt möglich.


    Zugute halten müssen wir ihm, dass er maßgeblich daran beteiligt war, dass Leverkusen einer von nur drei Vereinen ist, der in den letzten 25 Jahre dauerhaft in der ersten Liga blieben. Alles andere sind Fahrstuhlvereine, auch wenn die mal 'nen Titel geholt haben. Um 2006/7 herum war Bremen mit uns auf Augenhöhe und es hätte vermutlich nicht viele Fehlentscheidungen gebraucht, um bei der klammen finanziellen Lage ähnlich wie Werder in die Niederungen der Trostlosigkeit abzurutschen.

    Vielleicht bin ich da zu stumpf, aber so wie der OFC uns damals in Frankfurt den Arsch gerettet hat, ist es das mindeste, dass wir der SGE nicht den Dreck unter den Nägeln gönnen. Zudem ist da so viel Gesocks unter den Fans, dass sich mir jede Sympathie verbietet. Ich erinnere daran, dass SGEler damals zum Fan-Jubiläum mit dem OFC in den Laden marschiert sind und harmlose Kuttenträger (Kutte! also Ü50, nix 21 Jahre und erlebnisorientiert...) vertrimmt haben. Denen gönnt man genauso viel wie dem FC von der anderen Rheinseite.


    Dass die gegen Schotten spielen, macht die Symapthieverteilung für mich nochmal viel einfacher.

    Die Tatsache dass du diese Zitate hier einstellst, sagt wesentlich mehr über dich aus, als alle Zitate zusammen über die anderen.

    Ja, ein belesener Mann. Eigentlich ein lobenswerter Charakterzug. Aber das ist nun wirklich Off-topic.

    Innenverteidiger möchte "weiteren Schritt nach vorne machen"
    Dragovics Wechselgedanken verflogen: "Ich bin mit dem Kopf hier. Das ist, was ich will"

    Seit Aleksandar Dragovic 2016 von Dynamo Kiew zu Bayer 04 wechselte, hat der Abwehrspieler den Sprung zum Stammspieler nicht geschafft. Doch nach einer Saison mit klarem Aufwärtstrend möchte der österreichische Nationalspieler nun diesen Schritt vollziehen. Seine Wechselgedanken, die er im Frühjahr öffentlich machte, sind verflogen.

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    Herrlich. Nicht nur gönn ichs den Belgiern, mich freut irgendwie auch, dass alle Südamerikaner jetzt raus sind. Ich habe früher immer gelernt, dass der schöne Fußball aus Lateinamerika kommt. Jetzt sehe ich da nur noch Treter, Beisser, Taucher und charakterliche Vollausfälle. Und wo Belgien früher eine Betonfabrik war, spielen die jetzt taktisch und technisch so sauber und in einer Geschwindigkeit, dass es eine Freude macht.

    würde ich auch hoffen, dass das klappt. Unser Verein hat da damals keine gute Figur gemacht, denn ein minimaler Kurzeinsatz hätte das Thema erledigt:


    "Bei den Asian Games startet Südkorea als Titelverteidiger, 2014 gewann das Land die kontinentale Variante des olympischen Turniers. Alle Spieler wurden - wie das im Land eben so üblich ist - vom Militärdienst freigesprochen. Nur Superstar Heung-Min Son nahm nicht teil. Sein Arbeitgeber Bayer Leverkusen hatte ihn für das Turnier nicht beurlaubt. Dabei hätte eine Minute sein Leben verändern können."


    https://www.11freunde.de/artik…piel-um-sons-zukunft-geht

    Trondheim! Das sind doch legendäre Spiele. Manuel Friedrich macht sich bei -18° nackig, während Jupp diese geilen beheizten Stiefel anhat. Und Julian Riedel ist der Held des Abends. Kann ich mich an ein Barca-Spiel erinnern? Ach ja, Kadlec und das Messi-Trikot.... Ist doch super, dass mal was schönes für die Allesfahrer bei rumkommt!
    Für die Spieler ist das doch auch besser. Als ob die sich großartig verbessern, wenn die CL spielen. Hab ich in der Vergangenheit nichts von mitbekommen. Da waren 1-2 gute Spiele in der Gruppenphase und dann noch Glück. Der erzieherische Mehrwert davon, sich im CL-Achtelfinale mit 1:6 abschlachten zu lassen, erschließt sich mir nicht. Nee, die müssen erkennen, dass man sich so ein Level erarbeiten muss. Wer CL spielen will, muss den Verein vorher in die CL schießen. Und die Spieler, die regelmäßig englische Wochen spielen und da auch konstant liefern, mussten das auch erstmal lernen. Für den jungen Kader (inklusive HH) ist EL genau das Richtige. Ich war aber früher auch schon der Meinung, dass Abstieg in die EL nach der CL-Gruppenphase besser ist, als im 1/8-Finale rauszufliegen.

    Ich finde nicht, dass wir einen TV-Beweis brauchen. Wir brauchen Schiedsrichter mit Persönlichkeit: lebenskluge, selbstbewusste, fröhliche und gewitzte Menschen, die nicht ihrer Freundin oder ihren Freunden im Café King etwas beweisen müssen, die nicht mit verkniffenen Arschbacken ein Spiel zur Durchführung bringen wollen, sondern - es leiten.


    Über Fehler sieht man leicht hinweg. Über den Herrschaftswahn verklemmter Spießbürger nicht.

    Agree! Ich sehe das auch analog zu "unserem" Berufsleben: wer ganz oben Führungskraft ist, muss führen können. Dazu braucht es Charakter und Erfahrung. Ähnlich verhält es sich auch mit Lehrern. Sture Regeldurchsetzung kann jeder. Ein guter Schiedsrichter ist in der Lage, ein Spiel zu führen und die 22 Spieler plus drei Dutzend Entourage aus Trainern, Managers und Ersatzbank zu handeln. Den Platzpolizisten zu spielen, Strafen und Karten zu verteilen ist keine Kunst. Nur macht das ein Spiel nicht besser.

    Auch mal interessant: http://www.11freunde.de/artike…st-die-bundesliga-den-usa
    Der Bayer hat in dieser Saison die besten Einschaltquoten in den USA, noch vor Bayern. Liegt allerdings nur an Chicharito. Vielleicht war es wirtschaftlich ein noch größerer Coup, ihn gerade zu dem Zeitpunkt zu verpflichten, an dem FOX anfängt, BL zu zeigen. Wenn sich da in den ersten Jahren Leverkusen als Top 4 durchsetzt, wird sich das irgendwann in der Vermarktung bemerkbar machen, unabhängig von Platzierung oder gar Zuschauerzahlen im Stadion. Für den gemäßigt Fußballinteressierten gehören AC Milan oder Liverpool ja auch zu den Top 4 der italienischen und englischen Liga, egal wo die zum Teil in der Tabelle krebsen. Da wird im Ausland sicher immer noch eher AC Milan gezeigt als Parma gegen Genua.


    Ich denke, in Sachen Auslandsvermarktung wird in den nächsten Jahren/Jahrzehnten noch einiges passieren, es muss vor allem auch einiges passieren, denn der heimische Markt wird eng. Ich vermute, die Bundesliga-Clubs werden sich immer mehr zu Identitätsträgern bzw. Lifestyle-Marken entwickeln, wo es nur noch zweitrangig um Fußball geht. Im Moment ist das nur extrem bei St. Pauli, aber auch zunehmend HSV und Werder Bremen. Wir wissen, dass wir in dem Segment wenig reissen können. Wegen Lifestyle oder die Identifikation mit einer Gegend oder sonstwas guckt aber im Ausland keiner Bundesliga (was der Autor des Artikels ja bedauert). Und für denjenigen, der sich einfach für den Sport Fussball interessiert, ist es nicht abwegig, statt Premier League auch mal Bundesliga zu gucken.


    Wer weiß zudem, was noch in Sachen FIFA, UEFA und DFB passiert. Der DFL-Spielbetrieb wird sicher aufrechterhalten, aber ich kann mir gut vorstellen, dass eine Selbstreinigung der FIFA/UEFA erstmal weniger Geld in die Kassen spült und, je nachdem, wie groß das Korruptionsthema noch wird, die Popularität des DFB (mit dem Flaggschiff "die Mannschaft") nachläßt. Vielleicht nicht so doll wie Radfahren wg. Doping, aber die Popularitätsblase seit 2006 könnte platzen. Dann habe ich gerne Einkünfte von außerhalb.

    Ganz ketzerisch: Ein Wechsel ist der einzige Weg zur Nationalmannschaft, das wird Castro und seinem Berater klar sein. Der DFB wird niemals 4 oder 5 Leverkusener nominieren, weil Mercedes, Adidas oder Bitburger nicht zulassen werden, dass in ihren teuren Werbekampagnen zuviele Leverkusener rumhampeln, die von der Zielkäuferschaft mit Abscheu betrachtet werden. Die stecken nicht Millionen in Werbung mit dem DFB, damit die Marke nachher irgendwie mit "Pillenklub" assoziiert wird. Im BVB-Trikot steigen sein Chancen beträchtlich, wenn die Leistungen so bleiben.

    Es gibt einen Livestream des Ersten und einen der Sportschau. Den Sportschau-Livestream hab ich erst ausgemacht, als Gallopin im Ziel war...

    Bin da ganz bei Dir, auch wenn ich mich noch zur jüngeren Generation zähle. Halte das für schlechten Stil und ärger mich immer wieder auf's Neue, genau wie über teils homophobe Sprüche/Gesänge auch ("Denn ihr seid schwule K*lner..."). Allerdings sind Beleidigungen und Schmähungen im Stadion mittlerweile Gang und Gäbe und gehören (leider) mit zu jeder Fanszene dazu. Auf der anderen Seite würden die Wenigsten nach dem Spiel einen Gegnerfan auf diese Weise Auge in Auge beleidigen. Das ist dann nochmal ein anderes Paar Schuhe. Im Stadion wird das eben unter Leidenschaftsbeweis und totalen Support verbucht und man nimmt es so hin. Einen Verein mit größerer Fangemeinde ohne solche Chöre, bei dem stattdessen nur mal ausgepfiffen wird, gibt es meiner Meinung nach nicht im höherklassigen Fußball. Dafür ist der Fußball auch zu sehr Ventil :LEV18

    Wie CR28 schon schrieb, ist das 'ne Stilfrage und muss nicht allzu ernst genommen werden. Eben: außerhalb des Stadions (und dem Vor- bzw. Nachlauf dessen, also An- und Abfahrt) ist das eine ganz andere Sache. Man darf nicht den Fehler machen, zu vergessen, dass diese Sprüche/Gesänge total vom Kontext abhängig sind. Dietmar Hopp hat sich nicht zuletzt deswegen lächerlich gemacht, als er seine Mutter gegen die Kurvenrhetorik verteidigte weil er damit gezeigt hat, dass er für diese speziellen Situationen im Stadion überhaupt keine Antenne hat. Das ist genauso wie im zeitgenössischen Rap: da werfen sich Kollegah und Konsorten Sachen um die Ohren, die sie "privat" nie bringen würden, aber das ist alles Teil des Wettbewerbs in der Hip-Hop-Kultur. Deren Errungenschaft es nicht zuletzt ist, diesen Wettbewerb nur mit Worten zu bestreiten. Nur ein paar Jugendschützer, Innenpolitiker und einige sehr dumme Szeneinterne nehmen das für bare Münze. Mein Ding sind die ganzen Kraftausdrücke in der Kurve auch nicht, aber ich verstehe, dass es ein Code innerhalb der Fanszene ist, den es vereinsübergreifend schon ziemlich lange gibt.

    GfK-Zahlen wären zumindest repräsentativ, bei Sky gibts ja sowieso schon eine Vorselektion derer, die ein Abo haben. Das setzt im Regelfall entsprechendes Einkommen voraus. Ich vermute mal, in München haben mehr Leute ein Sky-Abo als in Solingen. Ist die Fanbasis relativ jung, fehlt die Kohle für Sky. In der Liste sind unten doch relativ viele "junge" Vereine. Da gibt es nicht so viele, die vor 30 Jahren im Stadion waren und sich das jetzt (womöglich in einer anderen Stadt) per TV geben. Umgekehrt hängt ein gewisser Konservatismus, der sich in der Wahl des Lieblingsvereins auf "Traditionsclubs" äußert, wiederum mit Alter (und damit mit Einkommen + Bequemlichkeit) zusammen.
    Jedenfalls gibt es hier einen großen Selection Bias. Ich gehe (als Bahn-Comfort-Kunde) regelmäßig in die DB Lounges in Bahnhöfen. Oft ist da die Financial Times weg bzw. in Benutzung. Soll ich daraus jetzt auf eine generelle Popularität der Financial Times unter deutschen Zeitungslesern schließen?