Für 4,2 Millionen Euro: Bayer 04 übernimmt Stadion am Hermann-Löns-Weg

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    (...)Doch dem Rathaus ist offenbar ein Coup gelungen. Es hat einen Interessenten gefunden, der tief in die Tasche greifen will - man hört, er wolle 4,2 Millionen Euro zahlen - und überhaupt nicht daran denkt, die Traditions-Arena platt zu machen. „Dort soll weiter Fußball gespielt werden“, ist aus dem Dunstkreis der Stadt-Spitze zu vernehmen. Allerdings stehen nicht mehr die Solinger Mannschaften im Mittelpunkt: Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen will das Stadion nutzen.


    Der Verein, so erfuhr das ST, soll bereits einen Vorvertrag unterschrieben haben, der dem Werksverein das uneingeschränkte Nutzungsrecht auf 18 Jahre gewährt - also bis 2029, wenn das Stadion seinen hundertsten Geburtstag feiert. Die Fußballabteilung von Bayer Leverkusen will vor allem mit einem Teil ihres Talentschuppens nach Ohligs ziehen. Zunächst sollen nach den Sommerferien die E- und D-Jugendlichen ihre neue Heimat in Solingen finden.„Das ist logistisch auch gar nicht unvernünftig“, erklärt Rötger Röhrig aus der Jugendabteilung des Bundesligisten. „Rund 80 Prozent unserer Nachwuchsspieler in diesen Jahrgängen kommen aus der Bergischen Region. Auch Solingen hat ja schon einige Jungspieler mit großem Potenzial hervorgebracht“ - wie zuletzt Kevin Kampl und Christoph Kramer. „Die Anreisewege bei fünfmal Training pro Woche sind dann auch nicht mehr so weit.“
    Rund 12 Millionen Euro will Bayer in den nächsten Jahren in die Anlage am Hermann-Löns-Weg investieren. Dabei soll das Geld nur zu einem ganz geringen Teil vom Bayer-Werk kommen. Ein Mäzen im Hintergrund macht das Projekt erst möglich.
    „Es war fast wie im Weihnachtsmärchen“, erinnert sich Rötger Röhrig an den letzten Dezember. Damals erschien ein rüstiger älterer Herr in der Leverkusener Jugend-Geschäftsstelle - mit besagten Angebot in der Tasche. „Wir haben natürlich erst an einen Scherz geglaubt“, so Röhrig, „doch es war keiner.“ Der ältere Herr, der mehr als drei Viertel der Investitionskosten (rund neun Millionen Euro) sowie die Kaufsumme von 4,2 Millionen Euro stemmt, hat zur Bedingung gemacht, dass er im Hintergrund bleibt. Er will keine Publicity. Er hänge aus persönlichen Gründen mit dem Herzen am Ohligser Stadion, heißt es. (...)


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