Heynckes kitzelt Bayer-Stars

  • Es wird immer klarer: So einen Mann wie Jupp Heynckes (64) hat Bayer offensichtlich gebraucht. Keiner, der sich in Szene setzt.
    Am Donnerstag referierte Leverkusens Coach über seine Sicht der Fußballdinge. Er lobte seinen Co-Trainer und Ex-Nürnberger Peter Hermann („Ein exzellenter Mann“), Reha-Coach Holger Broich („Er macht einen Riesenjob“) und legte seine schützende Hand über die Spieler.


    Renato Augusto wird gegen die Franken nicht spielen, weil er sich im Derby gegen den FC eine schwere Wadenprellung zuzog. Für den Brasilianer spielt Toni Kroos (Heynckes: „Er ist hochtalentiert, er arbeitet vorbildlich. So einem Spieler helfe ich“).


    Und Patrick Helmes braucht sich keine Sorgen zu machen, dass er nach seinem Kreuzbandriss zu früh einsteigt. „Patrick muss vernünftig bleiben. Es kommt nicht auf drei, vier Wochen an. Schließlich hat er noch seine ganze Karriere vor sich.“


    Heynckes weiß, wovon er spricht. Seine Spielerlaufbahn endete abrupt, weil er nach einer Knieverletzung zu früh mit dem Training begann. Und dann, so ganz nebenbei, verriet er, warum die in den letzten Jahren stets hochtalentierten Bayer-Teams nie den Sprung nach ganz oben schafften.


    Heynckes drückte es so aus: Schön spielen, aber auch mal „dreckig“ gewinnen. „Bayer muss sein Spiel modifizieren. Es muss professioneller, ökonomischer werden. Und das über die gesamte Saison.“ Und wie erreicht man das, Herr Heynckes? „Das ist eine Willensfrage.“


    Punkt, Aus. Nürnberg wird so ein Charakterspiel. Wir sind gespannt, ob die Spieler ihren Trainer verstanden haben.


    Quelle: www.express.de