Fifa-Exekutive - Entscheidung über Setzliste - Umstellung der Doppelspieltage

  • Erstellt 30.09.09, 20:51h


    Die deutsche Nationalmannschaft wird von September 2010 zu ihren Länderspielen auch Freitags und Dienstags antreten. Die FIFA reagierte damit auf die Kritik der Vereine, die ihre Spieler früher zurück haben wollen.


    RIO DE JANEIRO - Ein Kompromiss in der Frage der Setzung für die WM-Play-offs und das Eingeständnis von Konflikten mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) über die Altersregelung bei Olympia sind die wichtigsten Ergebnisse der Sitzung des Exekutivkomitees des Fußball-Weltverbandes Fifa in Rio de Janeiro. Weiter beachtlich ist die ab September 2010 greifende Umstellung der Doppelspieltage für Nationalmannschaften von derzeit samstags / mittwochs auf künftig samstags / dienstags.


    In der Debatte über die Los-Prozedur für die Play-off-Duelle der acht besten Gruppenzweiten aus der europäischen WM-Ausscheidung um die letzten vier Tickets zur Endrunde 2010 in Südafrika einigte sich das „Exko“ auf eine Zwischenlösung: Die vier besten Gruppenzweiten werden zwar gesetzt und können einander damit aus dem Weg gehen, doch der für bessere Mannschaften oft übliche Bonus des garantierten Rückspiels auf eigenem Platz entfällt. Die Auslosung der vier Paarungen findet am 19. Oktober drei Tage nach der Veröffentlichung der nach der Weltrangliste erstellten Setzliste statt. Die Setzung für die WM-Vorrundenauslosung am 4. Dezember in Kapstadt wird einen Tag vorher auf der nächsten Tagung der Exekutive auf Robben Island bestimmt.


    Bei der Vorstellung der Exko-Beschlüsse räumte Fifa-Präsident Joseph S. Blatter auch erhebliche Differenzen mit dem IOC ein. Eine Arbeitsgruppe unter Vorsitz von Fifa-Vize und IOC-Mitglied Issa Hayatou (Kamerun) soll laut Blatter bis Robben Island Vorschläge zur Lösung der Streitpunkte erarbeiten. Blatter erläuterte, dass künftig die alle zwei Jahre stattfindenden Turniere der U-20-WM als Qualifikation für Olympia dienen sollen und bei Sommerspielen somit reine U-21-Teams ohne Stars antreten. Dadurch würde Olympia, wo derzeit U-23-Mannschaften mit bis zu drei älteren Spielern um Gold spielen, keine ernsthafte Konkurrenz zu WM-Turnieren darstellen können. Blatter konnte in Brasilien allerdings nicht plausibel machen, wie sein Vorhaben mit dem Vier-Jahres-Rhythmus in Einklang zu bringen sein soll und die daraus er wachsenden Probleme mit der Spielberechtigung der Aktiven gelöst werden sollen. Das IOC pocht im Alters-Streit mit der Fifa wenigstens auf eine Beibehaltung des Status quo. Idealerweise erhoffen sich die Olympier eine Aufhebung der Altersgrenze im Fußball.


    Dem Druck vor allem der europäischen Vereine nachgegeben hat die Fifa beim Beschluss des neuen Spielrhythmus. Die künftige Samstag-Dienstag-Konstellation kostet die Auswahltrainer zwar einen Tag Zusammensein, bringt den Klubs aber den Vorteil, die Spieler einen Tag früher für ihre Ligaspiele zurück zu haben. Außerdem beschloss die Fifa die Einführung eines Systems für internationale Transfers. Damit will der Verband Betrügereien zwischen den Kontinenten vermeiden. (sid)


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1246883967324




    30.09.2009 10:50 FIFA WM 2010


    Blatter: Setzlisten bei Play-offs für WM 2010


    Der Fußball-Weltverband FIFA wird bei den Europa-Play-offs zur WM 2010 in Südafrika vier der acht qualifizierten Teams setzen. Das teilte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter nach der Exekutivsitzung in Rio de Janeiro mit. Dabei sollen die Teams entsprechend ihrer Platzierung in der Weltrangliste gesetzt werden. Die Setzliste wird am 16. Oktober veröffentlicht.


    Die gesetzten Teams können jedoch nicht mit einem Rückspiel vor eigenem Publikum rechnen. Dies soll in einer separaten Auslosung bestimmt werden. Die Play-off-Spiele finden am 14. und 18. November statt.


    Zurzeit belegt Deutschland in der Weltrangliste des Weltverbandes zusammen mit Weltmeister Italien den vierten Platz. Vor der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sind Rekord-WM-Titelträger Brasilien, Europameister Spanien und die Niederlande platziert.


    Doppelspieltage künftig samstags/dienstags


    Das FIFA-Exko fasste zudem zwei weitere Beschlüsse. Auf Betreiben vor allem der europäischen Vereine werden ab September 2010 die Doppelspieltage der Nationalmannschaften samstags/dienstags und nicht mehr samstags/mittwochs ausgetragen. Das kostet die Trainer der Auswahlmannschaften einen Tag Zusammensein, bringt den Vereinen aber den Vorteil, die Spieler einen Tag früher für ihre Ligaspiele zurück zu haben.


    Außerdem beschloss die FIFA die Einführung eines computergestützten, elektronischen Systems für internationale Transfers, um Betrügereien zwischen den Kontinenten zu vermeiden oder auf die Spur zu kommen.


    Entscheidung über WM-Setzliste auf Robben Island


    Am 3. Dezember 2009, einen Tag vor der Auslosung der WM-Vorrundengruppen, tritt die FIFA-Exekutive auf Robben Island im Gastgeberland Südafrika zu ihrer nächsten Sitzung zusammen. Dann fällt die Entscheidung über die Setzliste für die Vorrunden-Auslosung der ersten Fußball-WM auf afrikanischem Boden in Kapstadt.


    Die deutsche Nationalmannschaft würde im Falle ihrer erfolgreichen Qualifikation auf jeweils einen Gegner aus Europa und Südamerika sowie ein asiatisches oder afrikanisches Team treffen.


    dfb.de