"Mit Druck erreicht man heute gar nichts mehr"

  • Jupp Heynckes/Rudi Völler


    "Mit Druck erreicht man heute gar nichts mehr"
    Von Lars Gartenschläger 5. Juli 2009, 12:09 Uhr


    Auf Borkum bereitet sich Bayer Leverkusen auf die neue Bundesliga-Saison vor. Mit Jupp Heynckes als Trainer und Sportdirektor Rudi Völler will der Werksklub Platz neun verbessern. Im Gespräch mit WELT ONLINE freuen sich beide über neue Aushängeschilder im deutschen Fußball und kritisieren die Ungeduld junger Trainer.


    WELT ONLINE: Herr Heynckes, Sie müssten Jürgen Klinsmann eigentlich dankbar sein. Mit seinem Scheitern beim FC Bayern hat er quasi für Ihr Comeback im Trainergeschäft gesorgt.


    Jupp Heynckes: Er nicht. Uli Hoeneß (Bayern-Manager, d. Red.), der mich für fünf Spiele geholt hat.


    WELT ONLINE: Warum hat es mit Klinsmann in München nicht geklappt?


    Heynckes: Das kann ich nicht beurteilen. Nur eins ist klar: Den Trainerjob muss man erlernen. In Spanien sind viele große Trainer den Umweg über Nachwuchs- oder Zweitligateams gegangen. In den Niederungen sammeln Trainer die Erfahrungen, die wichtig sind, um später etwa so einen schwierigen Job wie beim FC Bayern zu meistern. Ich denke, das ist ein Nachteil für Jürgen gewesen, dass er die Erfahrung zuvor nicht gemacht hat. Er hatte gute Ideen und war sehr innovativ. Aber München ist ein schwieriges Terrain. Da musst du erfahren sein, um zu bestehen.


    (...)


    Sehr ausführliches Interview