Labbadia und die große Gefahr für Bayer

  • Labbadia und die große Gefahr für Bayer


    Dass Bruno Labbadia heute noch Trainer von Bayer Leverkusen ist, zeugt von großer Geduld der Verantwortlichen. Ganze 21 Punkte aus den vergangenen 21 Spielen (seit dem 13. Spieltag, als Bayer Tabellenführer war) holte die Mannschaft, anderen Trainern wäre diese Bilanz bei ähnlich ambitionierten Klubs zum Verhängnis geworden.


    Sollte Bayer den Pokal holen und die Saison als erfolgreich verbuchen und Labbadia weiter arbeiten lassen, geht die Führung ein hohes Risiko ein. Es ist jede Menge Porzellan zerbrochen zwischen Trainer und Mannschaft, die zwischen Selbstbehauptungswillen und unprofessionellem Verhalten schwankt wie ein Rohr im Wind.


    Die Frage muss analysiert und ehrlich beantwortet werden: Kann der Titel die Risse kitten? Oder begibt man sich in die große Gefahr, die Dinge schöner zu sehen als sie sind? Dann stünde Bayer am Ende im September oder Oktober vor den gleichen Problemen wie heute und könnte die nächste Saison schon fast wieder abschenken. Vom Jubel nach dem Pokalsieg spricht dann garantiert keiner mehr.


    Frank Lußem


    Quelle