Bayer-Spieler mucken gegen Bosse auf

  • Schlechte Stimmung
    Bayer-Spieler mucken gegen Bosse auf
    Von THOMAS GASSMANN
    Leverkusen – Leverkusen ist für seine Idylle bekannt. Pokalfinale hin, Liga-Krise (16 Spiele, 14 Punkte) her - Trainingsgäste sind eher selten da.

    Und so kommt es so gut wie nie zu Situationen, in denen Fans ihre Lust oder ihren Frust an den Profis auslassen. So herrscht meist eine angenehme, störungsfreie Stimmung.


    Seit Dienstag aber ist die Atmosphäre angespannt. Man darf schon sagen: Sie ist ziemlich gestört. Das liegt daran, dass Klubchef Wolfgang Holzhäuser („Das war mein Gedanke“) und Sportchef Rudi Völler die saftige Millionen-Prämie für das Erreichen des Pokalfinales gestrichen haben.


    Plötzlich ist Bewegung in der Mannschaft. Ein Murren ist zu vernehmen, mehr noch - die Profis mucken gegen die Entscheidung der Bosse auf! Trainer Bruno Labbadia, der die bittere Nachricht überbrachte, sagte am Dienstag nur: „Die Mannschaft hat es zur Kenntnis genommen.“


    Fragen wir mal den Kapitän, Simon Rolfes. Der Nationalspieler reagierte ziemlich verblüfft und kündigte ein Vier-Augen-Gespräch mit Holzhäuser an. „Ich werde darüber mit ihm noch einmal sprechen.“


    Er wolle das nämlich nicht so stehen lassen. „Man muss die Ergebnisse in der Liga und im Pokal getrennt voneinander sehen. Wir sind ins Finale eingezogen, das sollte auch honoriert werden.“


    Hoppla, jetzt ist mächtig Stunk in der Bayer-Bude. Dass die Klubchefs einknicken, ist aber nicht zu erwarten. Im Gegenteil.


    Holzhäuser kündigte an, dass die zuvor versprochenen Millionen nur dann auf das Konto der Spieler überwiesen werden sollen, wenn die Mannschaft in den letzten fünf Ligaspielen eine Siegesserie startet.


    Schließlich hängen vom Platz in der Abschlusstabelle auch die TV-Einnahmen ab. Denn: Je schlechter Bayer abschneidet, desto weniger Kohle gibt es von der DFL
    (Express.de)

    Hans Meyer : "In jedem Kader gibt es fünf richtig blöde Spieler. Von denen würde einer auf jeden Fall unter der Brücke landen, wenn er nicht Fußball spielen würde."