Vierter Anlauf mit Leverkusens Dum

  • Fast exakt zwei Jahre ist es her, dass Hannover den ersten Versuch startete, sich die Dienste von Sascha Dum zu sichern. Ein Wechsel zu 96 scheiterte damals ebenso wie im Sommer 2008, als vorübergehende Spannungen zwischen Hannover und Dums Beratern konstruktive Verhandlungen unmöglich machten.


    Im Januar war der 22-Jährige bei den Niedersachsen erneut ein Kandidat, als Ersatz für den Ungarn Szabolcs Huszti (wechselte zu Zenit St.Petersburg). Doch sein Verein Leverkusen erteilte die Freigabe seinerzeit nicht.


    Der vierte Anlauf mit Dum könnte nun von Erfolg gekrönt sein. Inzwischen scheint Bayer gesprächsbereit - und der Dauer-Reservist nicht abgeneigt: "Im Moment zählt nur Leverkusen, der Pokalsieg und ein ordentlicher Saisonabschluss", sagt Dum, fügt aber hinzu: "Hannover ist interessant, Dieter Hecking kennt mich und meine Stärken." Den Weg des 96-Trainers kreuzte Dum als Leverkusener Leihgabe in Aachen. "Wir haben ihn nie aus den Augen verloren", bestätigt Hecking, der eine weitere Alternative auf der linken Seite (Mittelfeld, aber auch Abwehr) sucht. Einiges zu regeln gäbe es bei den Modalitäten, Dums Vertrag läuft bis 2011. Eine Ablöse will Klubboss Martin Kind wegen angespannter Finanzen möglichst vermeiden. Vielleicht wäre ein Leihgeschäft der Kompromiss.


    Insgesamt skeptisch sieht Kind unterdessen eine wieder einmal im Raum stehende Rückkehr des einstigen Publikumslieblings Jan Simak. "Ich habe die Information, dass er in Stuttgart unzufrieden ist und weg will. Das habe ich auch dem Trainer so weitergegeben", bestätigt Kind. Aber: "Wir behandeln das Thema eher zurückhaltend." Allzu frisch sind die schlechten Erfahrungen mit großen Namen, die die Erwartungen nicht erfüllten. Zu klären wäre zudem erst die Zukunft von Regisseur Arnold Bruggink.


    Mit dem Deutsch-Tunesier Sofien Chahed (19, defensives Mittelfeld) erhält derweil ein Akteur aus der eigenen Regionalliga-Mannschaft als "Local Player" (Spieler, der gemäß DFB-Auflagen im eigenen Verein ausgebildet wurde) einen Profivertrag bis 2011. Frank Fahrenhorst steht im Gegensatz dazu vor dem Aus, sein Kontrakt wird nicht verlängert. Der 31-Jährige ist nun stark beim MSV Duisburg und seinem Ziehvater Peter Neururer im Gespräch.


    kicker.de