Bayer-Keeper Adlers Geheimnis: „Ich träume von den Spielen“

  • Bayer-Keeper Adlers Geheimnis: „Ich träume von den Spielen“
    Von THOMAS GASSMANN Leverkusen -


    René Adler trainierte am Mittwochvormittag wie ein Verrückter. Über zwei Stunden ballerten die Bayer-Stars Deutschlands Nummer eins die Bälle auf den Kasten.
    Neueste Meldungen › Mehr aus Fußball › Dreckverschmiert verließ der 23-Jährige den Trainingsplatz und lächelte: „Das hat Spaß gemacht.“


    Vor dem Spiel bei Hannover 96 und dem Duell mit Nationalmannschaftskonkurrent Robert Enke ist Adler selbstbewusster denn je. Wer ihm auch nur eine Mini-Krise einreden will, prallt wie ein Flummi gegen die Wand.


    „Kein Torwart der Welt ist fehlerfrei. Es war auch bei mir nur eine Frage der Zeit, wann mir mal ein Lapsus passiert“, sagte er am Mittwoch.


    Und dann diese Sätze: „Davon lasse ich mich nicht verrückt machen. Im Gegenteil: Fehler sind wichtig, um zu lernen und danach einen Schritt nach vorne zu machen.“


    Hoppla, dieser Junge weiß, was er will. Und dann verrät er EXPRESS, warum er mental so stark ist. Er träumt von den Spielen! „Um mich auf eine Partie zu konzentrieren, brauche ich absolute Ruhe.“


    Und wo ist der geeignete Ort dafür? „Im Hotel, auf meinem Zimmer. Bevor ich einschlafe, schließe ich die Augen und gehe das Spiel gedanklich durch.“ Und am Tag darauf?


    „Im Mannschaftsbus höre ich Musik. Mein Bruder Rico aktualisiert meinen iPod. Dann schalte ich total ab und fokussiere mich nur noch auf die 90 Minuten.“


    Und wenn es dann losgeht, kann ihn so schnell nichts umhauen. Auch nicht, wenn mit Robert Enke Samstag sein unmittelbarer Konkurrent um den Platz im Nationalteam gegenübersteht.


    „Das Duell Adler gegen Enke spielt überhaupt keine Rolle“, stellt der Leverkusener Super-Star klar, „es geht um Bayer. Es geht darum, das Spiel zu gewinnen, um wieder in die Spur zu kommen.“


    Denn nach den Heimpleiten gegen Stuttgart und den HSV darf sein Team nicht wieder patzen. Sonst ist der Platz im internationalen Geschäft in größter Gefahr.
    [Express 25.02.2009]