Rensing greift Adler an

  • Bayern-Torwart hält sich für stärker Rensing greift Adler an


    Michael Rensing (24) hatte es nicht leicht in seiner ersten Hinrunde als Nr. 1 im Bayern-Tor: Nachfolger des dreifachen Welttorhüters Oliver Kahn (39) – eine undankbare Aufgabe. Zudem war auf die Vorderleute zu Saison-Beginn nicht gerade Verlass. Die Bayern rumpelten, Rensing patzte (beim 2:5 gegen Werder, beim 3:3 gegen Bochum).


    Doch zuletzt drehten seine Teamkollegen richtig auf – und auch die Formkurve des Keepers zeigte steil nach oben. Rensing war Bayerns großer Rückhalt.


    Jetzt will Rensing auch in der Nationalmannschaft durchstarten. „Irgendwann in naher oder mittelbarer Zukunft wird das Thema kommen“, kündigt der Blondschopf im Trainingslager in Dubai an.


    Und dann die Kampfansage an Leverkusens René Adler (23). Rensing: „Wenn man sieht, dass der Torhüter, der jetzt in der Nationalmannschaft gehandelt wird, vor drei Jahren in der U 21 hinter mir war und jetzt vor mir ist, kann sich jeder denken, was ich denke.“


    Rumms! Rensing greift Adler an.


    Klar, was er meint: Er hält sich für stärker als die aktuelle Nr. 1 von Bundestrainer Jogi Löw (48). Stimmt das wirklich?


    Fakt ist: Seit seinem Bundesliga-Debüt vor knapp zwei Jahren zeigte Adler bei Leverkusen kaum Schwächen. Auch seine drei Auftritte im Nationalteam waren insgesamt überzeugend, selbst wenn er im Freundschaftsspiel gegen England (1:2) das erste Gegentor verschuldete.


    Rensings Leistungen waren dagegen – zumindest zum Saisonstart – deutlich schwankender. Er bringt sich für die Nationalelf ins Gespräch, ist aber im eigenen Verein nicht unumstritten. Selbst Bayern-Präsident Franz Beckenbauer („amateurhaft“) kritisierte seinen Torhüter schon öffentlich.


    Der Platz zwischen den Pfosten in der Nationalelf – anderthalb Jahre vor der WM in Südafrika ist der Konkurrenzkampf voll entbrannt. Adler will die Nr. 1 verteidigen, Rensing wird attackieren, Tim Wiese (26) ist in Lauerstellung und Robert Enke (31) bekommt nach seiner langen Verletzungspause wohl eine neue Chance.


    Jogi Löw kann sich freuen. Um die Torwart-Position muss er sich wirklich keine Sorgen machen.


    Quelle Bild