Leverkusen euphorisch gejagt

  • Leverkusen euphorisch gejagt


    Von Christiane Mitatselis, 30.10.08, 23:41h
    Die Mannschaft von Bayer 04 tritt am Freitagabend in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg an. Trainer Bruno Labbadia sieht sein Team vor der Partie in der Favoritenrolle - und findet das gut.


    LEVERKUSEN - Es geht alles so schnell in dieser englischen Bundesliga-Woche. Am Dienstag siegte Bayer 04 mit 2:0 in Bremen, übernahm die Führung in der Tabelle. Aber schon Mittwoch preschte Hoffenheim wieder an die Spitze - und heute kann sich wiederum Leverkusen Platz eins zurückholen. Mit einem Sieg gegen VfL Wolfsburg, der um 20.30 Uhr in der BayArena antritt.


    Leverkusens Trainer Bruno Labbadia sieht in Wolfsburg einen Gegner vom Kaliber Werder Bremens, die Werkself aus Niedersachsen sei jedoch anders veranlagt: „Sie legen viel Wert auf die Defensive und sind taktisch diszipliniert. Wir müssen viel Bewegung ins Spiel bringen“, sagt der 42-Jährige. Dreimal hintereinander hat Bayer zu null gewonnen - und dabei vor allem defensiv überzeugt. Dass Leverkusen somit als Favorit in die Partie gegen Wolfsburg geht, stört Labbadia nicht - im Gegenteil: „Ich werde lieber gejagt, als dass ich jagen muss“, erklärt er. Nach der Partie gegen Bremen hatte der 42-Jährige seiner Mannschaft bereits das Recht auf „ein Stück Euphorie“ eingeräumt. Nun konkretisierte er seine Haltung. „Ein bisschen Euphorie schadet nichts. Euphorie und Begeisterung gehören zu unserem Spiel. Wir wollen im Blickpunkt stehen und freuen uns, wenn Gutes über uns berichtet wird.“ Viele seiner Spieler hätten schließlich „große Ziele“ und wollten sich für internationale Einsätze empfehlen. Eher uneuphorisch präsentierte sich in letzter Zeit allerdings der griechische Torjäger Theofanis Gekas, den seine Reservistenrolle sichtbar unglücklich macht. Seine Chancen auf einen Stammplatz stehen schlecht, da das Bayer-Sturmduo Helmes / Kießling perfekt harmoniert. „Ich kann nichts dagegen tun, dass einige Leute enttäuscht sind“, sagt Labbadia. Er habe sich zuletzt einige Male mit Gekas und dessen Berater, der auch als Dolmetscher fungiert, getroffen, um die Situation zu besprechen. „Eine Spitzenmannschaft braucht, 15 bis 17 Stammspieler.“ Und so muss sich Gekas vorerst damit abfinden, dass er in des Trainers Planungen ein Stamm-Einwechselspieler ist.


    Zum Kader gehört in der heutigen Partie noch der Tunesier Karim Haggui, in der nächsten Woche wird er sich aber in München einer Leistenoperation unterziehen und einige Zeit pausieren müssen.


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