Bayer kommt gleich hinter Bayern!

  • Tor-Fabrik. Traum-Fußball. Helmes-Heimat und Adler-Ausbilder. Die Liga spricht über Leverkusen - Sportchef Rudi Völler (48) spricht in BILD.
    Rudi Völler: Leverkusen kommt gleich hinter Bayern München


    Wehe, die Konkurrenz baggert an Bayers Juwelen Adler und Co! Unverkäuflich, sagt „Rudi Wüterich“


    BILD: Letzte Saison scheiterte Bayer als Bayern-Jäger. Jetzt stehen Sie schon vor den Münchenern.


    Völler: „Die Bayern bleiben trotzdem der Top-Favorit auf den Titel. Sie haben den besten Kader aller Bundesligisten. Die Saison ist lang. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen.“


    BILD: Ohne die Pleite gegen Hertha stünde Bayer aber sogar auf Rang zwei...


    Völler: „Deshalb ist unser Zwischen-Fazit auch relativ einfach. Hätten wir gegen Berlin gewonnen, wäre es ein sehr guter Start gewesen. So sind wir Vierter und es ist ‚leider nur‘ ein guter Start. Unser Weg stimmt. Wir waren in allen Duellen die spielbestimmende Mannschaft. Bruno hat die Handschrift reingebracht, die wir uns vorgestellt haben. Jetzt setzt er an den Kleinigkeiten an, damit wir nicht mehr so verlieren, wie gegen Berlin.“


    BILD: An der Abwehrschwäche zum Beispiel?


    Völler: „Es wäre ungerecht, alles nur auf die Defensive zu schieben. Das Motto ‚die hinten sind Schuld‘ lasse ich nicht gelten. Wir sind wie Bremen ein Team, das begeistern will, aber es müssen eben auch alle nach hinten arbeiten.“


    BILD: Trotzdem gucken Sie nach Abwehr-Verstärkungen.


    Völler: „Wir halten die Augen offen - das ist richtig.“


    BILD: Für den Winter?


    Völler: „Eher für den Sommer. Dass im Winter etwas passiert, ist nicht auszuschließen, aber unwahrscheinlich.“


    BILD: Bayer spielt toll, kassiert aber unnötige Pleiten. Einiges erinnert an die Vorsaison. Wie groß ist die Angst vor einem ähnlichen Einbruch?


    Völler: „Da habe ich keine Angst vor. Unser Hauptziel ist, dass wir das nicht wieder erleben wollen. Und genau daran arbeitet Bruno Labbadia.“


    BILD: Helmes begeistert und überrascht die Liga.


    Völler: „Mich überrascht seine Leistung überhaupt nicht. Genau deshalb haben wir ihn geholt. Er war seit Jahren mein Wunschspieler, passt als Typ zu uns und unsere Spielweise zu ihm. So hatten wir es ihm immer versprochen.“


    BILD: Und dann sofort noch mal verlängert?


    Völler: „Es war eine besondere Situation. Er hatte sich so sehr in den Focus gespielt, dass wir schnell handeln mussten. Wir wollten ein Ausrufezeichen setzen und zeigen: Der bleibt hier!“


    BILD: Jetzt steht René Adler im Focus.


    Völler: „Und der ist unverkäuflich! Bei einer Ausstiegsklausel wäre das vielleicht anders. So haben wir es aber selbst in der Hand.“


    BILD: Und werden auch mit Adler und Rolfes verlängern.


    Völler: „Wir führen Gespräche zu gegebener Zeit. Natürlich wollen wir, dass beide lange bleiben. Meiner Meinung nach gibt es für die Jungs aber außer den Bayern auch keine Alternative in Deutschland.“


    BILD: Nicht Bremen, Hamburg, oder Schalke?


    Völler: „Bei allem Respekt vor den anderen Klubs - nein. Wer sich verbessern will, könnte vielleicht mal über Bayern nachdenken, aber ansonsten gibt es da nichts.“BILD: Nicht Bremen, Hamburg, oder Schalke?



    Quelle: Bild