Rostock: Klage gegen Bayer?
Bundesliga-Absteiger Hansa Rostock strebt im Fall Sascha Dum eine Klage gegen Bayer Leverkusen an. Der Zweitligist will die Möglichkeit prüfen, Schadenersatz für den geplatzten Transfer des Mittelfeldspielers an die Ostsee zu erhalten. Dies bestätigte Rostocks Manager Herbert Maronn am Dienstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dpa. Dum indes hat seinen Vertrag jüngst bei Bayer um ein Jahr verlängert.
Ende Juni schien aus Leverkusener Sicht das Gezerre um Sascha Dum beendet. Rudi Völler hatte im kicker erklärt, dass er bei dem 22-Jährigen auf Erfüllung des Vertrages poche und damit die Hoffnungen von Hansa auf einen Wechsel des Spielers zerstört. Rostock war sich mit Dum einig, eine mündliche Zusage von Bayer soll vorgelegen haben. Genau darauf bezieht sich Maronn, der die "Sache nicht im Sande verlaufen lassen" will.
Nach seiner Argumentation habe Leverkusen bereits in der vergangenen Saison den Dum-Transfer an Bedingungen geknüpft, Hansa habe eine E-Mail von Bayer-Sportmanager Michael Reschke mit drei Eckpunkten mündlich akzeptiert. Leverkusen dementiert eine Einigung mit Rostock und baut in der nächsten Saison auf Dum.
Dum bleibt über 2009 hinaus
Der hatte am vergangenen Freitag seinen bis 2009 laufenden Vertrag bei der Werkself um ein Jahr verlängert, nachdem er unter dem neuen Coach Bruno Labbadia fest eingeplant ist. "Sascha Dum hat sich bei uns enorm entwickelt, deshalb sind wir froh, dass wir ihn langfristig an uns binden konnten", freute sich Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser über die Vertragsverlängerung.
Sportlich wird der Mittelfeldakteur, der insgesamt 45 Bundesligaspiele (22 für Aachen, 23 für Leverkusen) absolviert hat, Rostock auf jeden Fall nicht helfen weiterhelfen können. Ob er ein finanzielles Zubrot für Hansa liefern kann, wird wohl auf gerichtlicher Ebene entschieden werden.
