SportBild-Check: Weiter nach oben geht es wohl nicht.

  • 01.02.2008


    Situation: Bayer steht auf Rang vier. Sechs Punkte hinter Spitzenreiter Bayern und nur zwei Punkte vor dem KSC auf Rang sechs, der nicht mehr zur direkten Teilnahme am Uefa-Cup berechtigt.


    Zugänge und Abgänge:


    Der Bundesliga-Check: Bayer Leverkusen
    Kann mit der Hinrunde sehr zufrieden sein: Bayer-Trainer Michael Skibbe
    (Foto: imago)



    Bayer Leverkusen ist der einzige Verein in der Bundesliga, der im Winter keine einzige Neuverpflichtung vermeldete. Und dafür gab es auch keinen Grund. Bayer spielte in der Hinrunde erfrischenden Offensiv-Fußball und war auf allen Positionen so gut besetzt, dass auch die wenigen Ausfälle gut verschmerzt werden konnten. Trainer Michael Skibbe sah keinen Grund sein funktionierendes Kollektiv mit Neuverpflichtungen durcheinander zu wirbeln.


    Vorbereitung:


    Das Trainingslager in Antalya /Türkei verlief noch ganz gut, die Testspiele dagegen weniger. Einem 4:2-Sieg gegen Fürth folgte ein 1:1 gegen Aachen. Zum Abschluss verlor man das Rhein-Derby gegen den 1. FC Köln mit 1:3. Für die Auftritte in der Bundesliga muss sich Bayer eindeutig steigern. Verzichten müssen die Leverkusener nur auf den dauerverletzten Lukas Sinkiewicz und die Afrika-Cup-Teilnehmer Haggui und Sarpei.
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    Probleme:


    Größte Schwäche der Leverkusener: Sie nutzen ihre Chancen nicht konsequent genug. Bayer hatte 53 Großchancen, mit Abstand die meisten aller Bundesligisten. Davon versemmelten die Bayer-Spieler allerdings 30 - auch das ist Ligahöchstwert. Damit vergab Bayer doppelt so viele Großchancen wie Hertha BSC überhaupt hatte. Das ist ein klares Manko, da muss Leverkusen in der Rückrunde ansetzen.


    Der Bundesliga-Check: Bayer Leverkusen
    Erfolgsgarant: Schlussmann René Adler
    (Foto: imago)



    Probleme sind bei Bayer sonst schwer auszumachen: Das Team bekam kaum Gegentore aus dem Spiel heraus und hat seine Anfälligkeit bei Kontern weitestgehend in den Griff bekonmmen. Letzte Saison kassierte Bayer noch zwölf Kontertore, diese Saison ist es erst eines. Insgesamt kassierte Bayer nach Bayern (8) und dem HSV (13) die wenigsten Gegentore - 16 an der Zahl. Was auch daran lag, dass, wenn mal eine Mannschaft durchkam, meist Verlass auf den stark aufspielenden Torwart René Adler war.


    In der Offensive erzielte Bayer hinter Bremen die meisten Tore (32) und die meisten Tore nach der Pause. Besonders torgefährlich ist das Leverkusener Mittelfeld (17 Tore). Dabei traf Bayer noch 15 mal Latte und Pfosten.


    Prognose:


    Bayer muss aufpassen: Zum einen schielen sie noch nach oben auf den Champions-League-Qualifikationsplatz, den momentan der HSV inne hat. Zum anderen drängt von unten die Konkurrenz nach.


    Bayer steht auf Rang vier, vor Klubs wie dem VfB Stuttgart, Schalke 04, Hannover und Karlsruhe. Sie alle müssen bzw. wollen in den Uefa-Cup. Für Leverkusen gilt es, einen der beiden Uefa-Cup-Plätze vier und fünf zu verteidigen. Einen Konkurrenten darf Bayer vorbeiziehen lassen. Zieht ein zweiter vorbei, ist das sichere internationale Geschäft dahin. Sollte Leverkusen einen Uefa-Cup-Platz verteidigen können, wäre man im Soll. Das wird schwer genug. Weiter nach oben geht es wohl nicht.