Der Sinke-Schock

  • Belek – Als Lukas Sinkiewicz am Mittwoch das Nachmittagstraining vorzeitig abbrach, sah noch alles ganz harmlos aus. „Ich habe einen Schlag auf die Wade bekommen, aber wohl nichts ernstes“, meinte der Innenverteidiger.


    Am Donnerstag wurde es dann leider doch ernst: Die Schmerzen wurden über Nacht schlimmer, Training kam für den 23-Jährigen nicht in Frage, er wurde von den Bayer-Ärzten untersucht – und sofort nach Hause geschickt!


    Der Sinke-Schock! Hoffentlich ist das nicht der zweite große Alptraum in der noch jungen Karriere des Ex-Kölners: Am 28. Mai 2006 zog sich „Sinke“ im U-21-EM-Spiel gegen Portugal einen Riss des vorderen Kreuzbandes plus Meniskusschaden zu, musste ein halbes Jahr pausieren.


    Jetzt wollte sich Sinkiewicz nach durchwachsenem erstem Halbjahr bei Bayer nach vorne spielen, hätte dabei vom Afrika-Cup-Einsatz des Vorrunden-Stammspielers Karim Haggui profitieren können – hätte. „Es ist eine Verletzung im Bereich der Syndesmose (das Band verbindet oberhalb des Sprunggelenks Schien- und Wadenbein/d.Red.)“, erklärt Coach Michael Skibbe. „Er kann definitiv in den nächsten Tagen nicht trainieren, deshalb haben wir entschieden, ihn in Deutschland richtig zu untersuchen.“


    Um 15 Uhr stieg Sinke am Donnerstag in Antalya in den „Sun Express“-Flieger, aber es ging nicht in die Sonne, sondern nach Köln, und dort direkt in die Klinik in Merheim, wo eine Kernspintomographie Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben soll.


    EXPRESS traf den Abwehrmann unmittelbar vor dem Abflug. „Schon ärgerlich“, grummelte Sinkiewicz: „Abends dachte ich wirklich, es ist nicht so schlimm, aber morgens waren die Schmerzen doppelt so heftig. Mal sehen, was die Ärzte sagen.“ Schon am Freitag weiß Sinkiewicz mehr – hoffentlich gib’s nicht die nächste Hiobsbotschaft.



    Quelle:express.de