Klasse und Fehler bei Jung wie Alt

  • (RP) Das klang ein bisschen nach Drohung. Michael Skibbe wird bis zum Saisonende nicht müde werden, im passenden Moment auf eine vermeintliche Besonderheit seiner Mannschaft hinzuweisen. Das jedenfalls hat Leverkusens Trainer unmittelbar nach dem wenig erbaulichen Unentschieden gegen Dortmund einem Reporter vom Fernsehen versichert. Dass in seinem Team vergleichsweise junge Spieler stehen, ist mittlerweile sattsam bekannt. Das geht im Bayer-Alphabet von A (wie Adler) über B (wie Barnetta) und C (wie Castro) bis hin zu S (wie Sinkiewicz) und V (wie Vidal). Aber was will der redegewandte Coach dem geneigten Publikum damit sagen? Dass sich Niederlagen und ähnlich unangenehme Unentschieden wegen des geringen Alters mancher Kader-Athleten ereignen und damit eher verzeihlich sind – und Siege trotz der Jungenhaftigkeit errungen werden und deshalb mehr Bedeutung erlangen? Die Mannschaft, die ganz gewiss an mancher Stelle Nachholbedarf an Erfahrung hat, steckt nun tatsächlich nicht voller Grünschnäbel. Und es ist wirklich keine Frage der Jahre, ob der schon relativ reife Gekas (27) das Tor nicht so häufig wie gewünscht trifft oder ob Sinkiewicz (22) bei einem Rückpass Bockmist produziert. Fehler passieren unabhängig vom Geburtsdatum der Verursacher – und Klasse ist nicht an ein gewisses Alter gebunden.




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