Bayer vor Europacup-Einzug

  • Bayer vor Europacup-Einzug
    VON ANDREAS SCHIRMER, 21.04.07, 17:36h, AKTUALISIERT 21.04.07, 17:49h



    Da nach dem Einzug der Franken ins DFB-Pokalfinale bereits Rang sechs für den Europa-Cup-Einzug reicht, machten die Rheinländer vor den letzten vier Bundesligaspieltagen wohl den entscheidenden Schritt zum Erreichen ihres Minimalziels. Spieler des Tages vor 22 500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena war Bernd Schneider, der mit einem «Doppelpack» (19./59. Minute) den Sieg praktisch im Alleingang perfekt machte. Leverkusen beendete damit sein Tief von zuvor vier Pflichtspiel-Niederlagen hintereinander.


    Die Leverkusener konnten personell nach der Rückkehr der zuletzt gesperrten Nationalspieler Schneider und Stefan Kießling sowie des genesenen Brasilianers Juan wieder mehr Qualität bieten. Aus «taktischen Gründen» verzichtete Bayer-Coach Michael Skibbe allerdings auf Sergej Barbarez und entschied sich für die Doppelspitze Kießling und Andrej Woronin.


    Doch nicht die beiden etatmäßigen Stürmer sorgten für den ersten Treffer, sondern Schneider, der in Manier eines Torjägers nach Vorlage von Woronin aus Nahdistanz zum 1:0 einschoss. Fünf Minuten später hatte der Ex-Nürnberger Kießling nach Vorarbeit von Schneider völlig freistehend aus zehn Metern die Chance zum 2:0, trat aber unglücklich über den Ball. Weitere Chancen hatten die danach mehr auf Sicherheit bedachten Leverkusener in der ersten Hälfte nicht.


    Vier Tage nach dem 4:0 im Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt fehlten den Nürnbergern Frische und Esprit, um viele Akzente zu setzen. Gegen die gut gestaffelte Bayer-Abwehr konnten die Franken deshalb zunächst wenig ausrichten. Erst in der 34. und 36. Minute wagten Javier Pinola und Chhunly Pagenburg die ersten Schüsse auf das Leverkusener Tor. Die besten Möglichkeiten zum Ausgleich hatte jedoch Andreas Wolf (42.) nach einer Ecke von Pinola: Sein Kopfball verfehlte das gegnerische Gehäuse nur um wenige Zentimeter.


    Nach Wiederanpfiff hatten die Gäste, die zuvor drei Auswärtsspiele ungeschlagen geblieben waren, nichts mehr zuzulegen. Dafür sorgte in der 59. Minute Schneider mit einem Kabinettstückchen für die Vorentscheidung: Er spielte den Ball um Wolf herum und schoss zum 2:0 ein. Es waren bereits seine Saisontreffer vier und fünf. Die Nürnberger konnten sich in den zweiten 45 Minuten kaum noch Torchancen erarbeiten. (dpa)


    ksta