Leverkusens Keeper überragend

  • Ausgerechnet zum Jubiläum von Trainer Huub Stevens geht die Siegesserie des HSV zu Ende. Bayer dagegen bedankt sich bei seinem Keeper.


    Im 250. Bundesliga-Spiel seiner Karriere kamen die Schützlinge des HSV-Coach gegen Bayer Leverkusen über ein 0:0 nicht hinaus, zuvor hatten die Hanseaten vier Begegnungen in Folge für sich entscheiden können.


    Trotz des Unentschiedens kletterten die Norddeutschen mit 28 Punkten vom 14. auf den zwölften Tabellenplatz. Die Leverkusener (36 Punkte) verpassten den Sprung auf einen UEFA-Cup-Platz.


    Van der Vaart scheitert


    Hamburgs Kapitän Rafael van der Vaart hatte es in der 70. Minute in der Hand, für den fünften Sieg der Platzherren in Folge zu sorgen. Der niederländische Nationalspieler scheiterte allerdings mit einem unplatziert geschossenen Handelfmeter am überragenden Leverkusener Torhüter Rene Adler, damit war die größte Siegchance der Gastgeber zunichte. Vorausgegangen war ein Handspiel von Karim Haggui, das der gut postierte Schiedsrichter Herbert Fandel (Kyllburg) konsequent ahndete.


    "Wir werden erst am Ende der Saison wissen, ob dieses 0:0 positiv oder negativ für uns war. Ich bleibe dabei, dass wir noch neun Endspiele vor uns haben. Rafael van der Vaart mache ich wegen des verschossenen Elfmeters keine Vorwürfe, er hat als Kapitän mutig die Verantwortung übernommen", sagte HSV-Coach Huub Stevens.


    Starker Start des HSV


    Das Unentschieden war für die Gäste trotz einer schwachen Anfangsphase am Ende nicht einmal unverdient.


    Drei Tage nach der 1:2-Niederlage im UEFA-Pokal beim RC Lens konnte die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe in der Schlussphase konditionell noch einmal zulegen und den bis dahin zumeist feldüberlegenen HSV sogar in die Defensive drängen. Insgesamt 15:10 Torschüsse waren ein Indiz für die engagierte Leistung der Gäste.


    Bayer am Ende frischer


    Die Westdeutschen hatten allerdings auch Glück, dass sie nicht schon nach 20 Minuten deutlich im Rückstand lagen. Der HSV nämlich erwischte einen sehr guten Start, die Leverkusener konnten sich bei ihrem Torhüter Adler bedanken, dass sie in dieser Phase nicht in Rückstand gerieten.


    Der 04-Keeper reagierte glänzend gegen Alexander Laas in der 14. und 18. Minute sowie bei einem Kopfball von Bastian Reinhardt nach exakt einer Viertelstunde. Dem stand nur eine Einschussgelegenheit für den Leverkusener Paul Freier entgegen, der offensive Mittelfeldspieler aber fand bei seinem 14-Meter-Schuss seinen Meister in HSV-Keeper Frank Rost.


    "Endlich ohne Gegentor


    Das sehr laufintensive Spiel der Platzherren rächte sich ein wenig im zweiten Spieldurchgang. Die Bayer-Truppe wirkte am Schluss körperlich und geistig frischer und brachte die 55.327 Zuschauer in der AOL-Arena in den Schlussminuten mehrfach ins Schwitzen, selbst wenn die Gastgeber 57 Prozent aller Zweikämpfe für sich entschieden.


    "Die erste Halbzeit verlief für uns sehr enttäuschend, deshalb kam uns die Pause gerade recht. Erfreulich war, dass wir auswärts endlich einmal ohne Gegentor geblieben sind. Am Ende waren wir in einigen Szenen sogar dem Sieg recht nahe", analysierte Leverkusens Trainer Michael Skibbe nach dem Spiel.


    http://www.bundesliga.de/de/li…193&reiter=b&tag=25&fla=2

    „Der Mensch bringt sogar die Wüsten zum Blühen. Die einzige Wüste, die ihm noch Widerstand leistet, befindet sich in seinem Kopf.“


    (Kishon)