Club beendet sieglose Zeit

  • Nach zehn sieglosen Spielen kam der Club erstmals wieder zu einem dreifachen Punktgewinn. Nach schwacher erster Hälfte beider Teams starteten die Nürnberger furios in den zweiten Abschnitt, hätten allerdings dank mehrerer hochkarätiger Chancen mehr als nur das 2:1 durch Schroth erzielen müssen. Am Ende reichte es durch einen Stellungsfehler in der Bayer-Abwehr doch noch zum Erfolg.


    Hans Meyer stellte sein Team im Vergleich zum 1:1 in Aachen auf zwei Positionen um. Mnari und Saenko kehrten in die Startaufstellung zurück. Während Banovic auf der Bank Platz nehmen musste, fehlt Mintal dem Club voraussichtlich bis nach der Winterpause, da der Slowake mit Problemen an seinem im vergangenen Jahr zweimal gebrochenen Mittelfuß plagt. Bei Bayer Leverkusen nahm Michael Skibbe nach der 2:3-Niederlage gegen Bayern München drei Änderungen vor. Für Schneider (muskuläre Probleme) kam Freier in die Anfangsformation. Zudem begann Castro für Babic. Rückkehrer Kießling startete an alter Wirkungsstätte von Beginn an als zweite Spitze neben Voronin. Rolfes rutschte aus der ersten Elf.


    Beide Mannschaften begann die Partie abwartend. Über weite Strecken der ersten Hälfte fehlte es beiden Teams an Genauigkeit in den Angriffsaktionen. Stark bei Standardsituationen, nutzte Bayer gleich die erste Gelegenheit zur Führung. Madouni wurde im Strafraum nach einem Freistoß von der rechten Seite nicht am Kopfball gehindert. Der Ball prallt vom linken Pfosten ins Tor, Schäfer war machtlos (8.). Der Club antwortete nach nur vier Minuten mit dem ersten durchdachten Angriff des Spiels. Kristiansen legte halblinks im Strafraum den Ball in die Mitte zu Saenko ab. Dessen Direktabnahme fälschte Vittek geschickt mit dem rechten Fuß ab, so dass der Ball vom rechten Pfosten prallend im Tor einschlug (12.).


    In der Folge verflachte die Partie. Pinola und Schwegler sahen jeweils nach hartem Einsteigen in Zweikämpfen die Gelbe Karte, ansonsten gab es kaum nennenswerte Aktionen. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde es wieder interessanter. Zunächst wurde ein weiterer Treffer von Vittek, der sich knapp in Abseitsposition befand, nicht anerkannt. Dann hatte der Club auf der Gegenseite Glück, als Glauber im Strafraum nach Pfostentreffer von Juan im Zweikampf gegen Kießling einen Schritt zu spät kam, aber Referee Markus Schmidt nicht auf Strafstoß entschied.


    Deutlich angriffslustiger als im ersten Abschnitt startete der FCN in Halbzeit zwei. Nachdem er bereits zuvor eine gute Kopfballchance vergeben hatte, besorgte Schroth früh das 2:1 (48.). Der Mittelstürmer traf aus etwa 12 Metern, nachdem zunächst Saenko am Innenpfosten gescheitert war. Danach vergaben die Nürnberger wie schon beim 1:1 in Aachen eine ganze Reihe von hochkarätigen Tormöglichkeiten. Zweimal Kristiansen, der einmal frei vor Butt am Bayer-Keeper scheiterte und wenig später einen Pass zum völlig frei stehenden Schroth zu kurz ausführte, sowie Schroth und Glauber vergaben. Wie schon in Aachen sollte sich diese schwache Chancenverwertung rächen.


    Wieder mit einer Standardsituation kam Bayer zum Ausgleich. Voronin brachte einen Freistoß von der linken Seite Richtung Tor. Juan fälschte den Ball noch ab, der schließlich von dem sich im Zweikampf mit Madouni befindenden Paulus unglücklich ins eigene Tor prallte (69.). Danach zeigten sich beide Mannschaften nervös. Der eingewechselte Athirson verfehlte das Tor nach einem Eckball nur knapp. Dann aber der Siegtreffer für die Franken: Polak flankte von der linken Seite in den Strafraum, wo Juan den Ball unkontrolliert zu Saenko köpfte, während Butt aus seinem Tor geeilt war. So konnte der Russe ungehindert ins leere Tor einschieben (85.). Mit dem Schlusspfiff hätte Kießling, der das rechte obere Toreck nur um Zentimeter verfehlte, beinahe noch ausgeglichen.


    Erstmals seit August und zehn sieglosen Spielen gewinnt der Club wieder ein Bundesligaspiel. Die Leverkusener verloren nach zwei Auswärtssiegen wieder in der Fremde und müssen sich in den kommenden Wochen verstärkt bemühen, ein Abrutschen in untere Tabellenregionen zu verhindern.


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