Provokateur Barbarez macht das Derby heiß

  • Von THOMAS GASSMANN und MARKUS KRÜCKEN

    Aachen/ Leverkusen – Aachen kommt. Und wie! Leverkusen erwartet zum Liga-Auftakt bis zu 8.000 Alemannen-Fans, die die seit Wochen ausverkaufte BayArena zu einem gelb-schwarzen Freudenhaus verwandeln werden.


    Bereits vor dem prickelndem Derby kocht die Stimmung über. Aachens Dieter Hecking hat Bayers Superstar Sergej Barbarez in die Ecke eines Provokateurs gestellt (EXPRESS berichtete).


    Alemannias Aufstiegstrainer warnte seine Truppe vor dem Bosnier (“Da gibt es ja einen Herrn Barbarez“). Der sei ausgeschlafen, ein ganz cleverer Hund.


    Im Leverkusener Lager sorgte er damit für Empörung. Schließlich, sagt Sportdirektor Rudi Völler, hat sich Sergej bei uns noch nichts zuschulde kommen lassen.


    Dann folgte der verbale Konter des ehemaligen Bundestrainers. „Barbarez soll am Samstag die richtige Antwort geben. Er kann Aachen mit einem Tor provozieren. Damit ist die Sache für mich erledigt.“


    In Schiedsrichterkreisen ist Barbarez wegen seiner impulsiven Art bekannt. „Er ist ein sehr emotionaler Spieler, der im Spiel ständig versucht, sich einen Vorteil zu verschaffen“, sagt Ex-FIFA-Schiedsrichter Jürgen Aust, „ich würde aber nicht sagen, dass er das mit unfairen Mitteln versucht.“


    Barbarez spaltet. Im eigenen Team ist der 34-Jährige beliebt wie kaum ein anderer. Beim Gegner wird er dagegen gefürchtet. Er bearbeitet verbal seine Gegenspieler, er traktiert den Schiedsrichter, er schießt Tore und bereitet sie vor. „Auf ihn müssen wir höllisch aufpassen“, sagt Hecking.


    Nur Aachens erfahrener Kapitän Reiner Plaßhenrich (29) bleibt cool. „Lasst die Leverkusener ruhig provozieren, diese vermeintlich abgewichsten Hunde. Als ich noch jung war, war ich auch so ein Heißsporn. Heute lache ich die nur noch aus.“ Man darf gespannt sein, wer nach dem Derby noch lachen kann...


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