"Ohne Vier waren wir nah dran"

  • Deutschland: Bernd Schneiders Ansichten zu Argentinien
    "Ohne Vier waren wir nah dran"


    Bernd Schneider blickt vor dem Viertelfinalspiel am Freitag in Berlin gegen Argentinien (LIVE!-Ticker ab 17 Uhr) im Interview der Partie sehr optimistisch entgegen.


    kicker: Herr Schneider, war der Sieg gegen Schweden die Reifeprüfung für das deutsche Team?


    Bernd Schneider (32): Die Gruppenspiele waren eine Pflichtaufgabe, und auch der Einzug ins Viertelfinale war eigentlich Pflicht. Der Trainer hat das Ziel ausgegeben, das haben wir im Kopf, das verlieren wir nicht aus den Augen.


    kicker: Sie meinen den Titel?


    Schneider: Wenn wir so spielen und uns weiter so kontinuierlich steigern, können wir dieses Ziel erreichen. Da brauchen wir uns nicht vor Argentinien zu verstecken.


    kicker: Aber Deutschland hat seit fast sechs Jahren gegen keine große Mannschaft mehr gewonnen.


    Schneider: Das spielt keine Rolle, interessiert mich auch gar nicht. Da brauchen wir uns jetzt auch gar nichts einreden zu lassen.


    kicker: Die letzten beiden Spiele gegen Argentinien endeten im vergangenen Jahr jeweils unentschieden. Beide Mal waren Sie Kapitän. Was hat sich seitdem geändert?


    Schneider: In beiden Spielen haben Philipp Lahm, Miro Klose, Lukas Podolski und Michael Ballack gefehlt. Das ist schon ein feiner Unterschied, und auch ohne die Vier waren wir nah dran. Außerdem sind die jungen Spieler gefestigter. Insgesamt sind wir als Mannschaft einen Schritt weiter.


    kicker: Wie beurteilen Sie die Entwicklung von Podolski und Klose?


    Schneider: Es kann so weitergehen mit den Beiden, sie arbeiten auch hervorragend nach hinten. Nach vorn haben sie sowieso ihre Klasse. Seit Poldi in Berlin gegen Ecuador getroffen hat, wirkt er wie befreit. Und was Miro zur Zeit anpackt, klappt einfach. Er hat einen richtigen Lauf, das hat er sich aber auch sehr hart erarbeitet.


    Interview: Oliver Hartmann