War Häßlers SMS der Auslöser?

  • Von THOMAS GASSMANN und VOLKER ROTERS


    Köln/Leverkusen – Die Ermittlungen gegen Reiner Calmund wegen des Verdachts auf Untreue nahmen am Freitag eine Wendung.


    Jürgen Kapischke, Leitender Oberstaatsanwalt, erklärte gegenüber dem EXPRESS: „Es ist zwar denkbar, dass Herr Calmund etwas großzügig mit dem Geld umgegangen ist. Aber dafür, dass er in die eigene Tasche gewirtschaftet hat, gibt es bislang keine klaren Hinweise.“


    Es scheint also einiges darauf hinauszulaufen, dass der ehemalige Bayer-Boss aus den Ermittlungen ohne größeren Schaden herauskommt.


    Insbesondere der Verdacht, Calmund hätte mit den 580.000 Euro Bundesliga-Spiele manipuliert, lässt sich nach derzeitigem Aktenstand nicht erhärten.


    Glaubt man den Einlassungen Calmunds, die er nach EXPRESS-Informationen in seiner Vernehmung machte, sind die Manipulationsvorwürfe abenteuerlich zustande gekommen.


    Am 24. November 2003, einen Tag nach seinem 55. Geburtstag, saß Calmund mit Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, Bayers Sportbeauftragten Meinolf Sprink und weiteren Klubvertretern im Bayer-Casino. Plötzlich erhielt Calmund auf seinem Handy eine SMS. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Grüße: Thomas Häßler.“ Calmund – in bester Laune – schmetterte in die Runde: „Das war der Icke. Durch seinen Stolperer hat er uns auch das Leben gerettet.“


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