Beiträge von HPL

    Ganz ketzerisch: Ein Wechsel ist der einzige Weg zur Nationalmannschaft, das wird Castro und seinem Berater klar sein. Der DFB wird niemals 4 oder 5 Leverkusener nominieren, weil Mercedes, Adidas oder Bitburger nicht zulassen werden, dass in ihren teuren Werbekampagnen zuviele Leverkusener rumhampeln, die von der Zielkäuferschaft mit Abscheu betrachtet werden. Die stecken nicht Millionen in Werbung mit dem DFB, damit die Marke nachher irgendwie mit "Pillenklub" assoziiert wird. Im BVB-Trikot steigen sein Chancen beträchtlich, wenn die Leistungen so bleiben.

    Es gibt einen Livestream des Ersten und einen der Sportschau. Den Sportschau-Livestream hab ich erst ausgemacht, als Gallopin im Ziel war...

    Bin da ganz bei Dir, auch wenn ich mich noch zur jüngeren Generation zähle. Halte das für schlechten Stil und ärger mich immer wieder auf's Neue, genau wie über teils homophobe Sprüche/Gesänge auch ("Denn ihr seid schwule K*lner..."). Allerdings sind Beleidigungen und Schmähungen im Stadion mittlerweile Gang und Gäbe und gehören (leider) mit zu jeder Fanszene dazu. Auf der anderen Seite würden die Wenigsten nach dem Spiel einen Gegnerfan auf diese Weise Auge in Auge beleidigen. Das ist dann nochmal ein anderes Paar Schuhe. Im Stadion wird das eben unter Leidenschaftsbeweis und totalen Support verbucht und man nimmt es so hin. Einen Verein mit größerer Fangemeinde ohne solche Chöre, bei dem stattdessen nur mal ausgepfiffen wird, gibt es meiner Meinung nach nicht im höherklassigen Fußball. Dafür ist der Fußball auch zu sehr Ventil :LEV18

    Wie CR28 schon schrieb, ist das 'ne Stilfrage und muss nicht allzu ernst genommen werden. Eben: außerhalb des Stadions (und dem Vor- bzw. Nachlauf dessen, also An- und Abfahrt) ist das eine ganz andere Sache. Man darf nicht den Fehler machen, zu vergessen, dass diese Sprüche/Gesänge total vom Kontext abhängig sind. Dietmar Hopp hat sich nicht zuletzt deswegen lächerlich gemacht, als er seine Mutter gegen die Kurvenrhetorik verteidigte weil er damit gezeigt hat, dass er für diese speziellen Situationen im Stadion überhaupt keine Antenne hat. Das ist genauso wie im zeitgenössischen Rap: da werfen sich Kollegah und Konsorten Sachen um die Ohren, die sie "privat" nie bringen würden, aber das ist alles Teil des Wettbewerbs in der Hip-Hop-Kultur. Deren Errungenschaft es nicht zuletzt ist, diesen Wettbewerb nur mit Worten zu bestreiten. Nur ein paar Jugendschützer, Innenpolitiker und einige sehr dumme Szeneinterne nehmen das für bare Münze. Mein Ding sind die ganzen Kraftausdrücke in der Kurve auch nicht, aber ich verstehe, dass es ein Code innerhalb der Fanszene ist, den es vereinsübergreifend schon ziemlich lange gibt.

    GfK-Zahlen wären zumindest repräsentativ, bei Sky gibts ja sowieso schon eine Vorselektion derer, die ein Abo haben. Das setzt im Regelfall entsprechendes Einkommen voraus. Ich vermute mal, in München haben mehr Leute ein Sky-Abo als in Solingen. Ist die Fanbasis relativ jung, fehlt die Kohle für Sky. In der Liste sind unten doch relativ viele "junge" Vereine. Da gibt es nicht so viele, die vor 30 Jahren im Stadion waren und sich das jetzt (womöglich in einer anderen Stadt) per TV geben. Umgekehrt hängt ein gewisser Konservatismus, der sich in der Wahl des Lieblingsvereins auf "Traditionsclubs" äußert, wiederum mit Alter (und damit mit Einkommen + Bequemlichkeit) zusammen.
    Jedenfalls gibt es hier einen großen Selection Bias. Ich gehe (als Bahn-Comfort-Kunde) regelmäßig in die DB Lounges in Bahnhöfen. Oft ist da die Financial Times weg bzw. in Benutzung. Soll ich daraus jetzt auf eine generelle Popularität der Financial Times unter deutschen Zeitungslesern schließen?

    Das kann manchmal bisschen länger dauern. Im Zweifel würde ich mal anrufen.
    Allerdings frage ich mich auch, warum in diesem letzten Schritt nicht mal ne Reservierungsnummer angezeigt wird. So bleibt immer noch etwas unsicherheit.

    Ich würde auch mal anrufen. Ich hatte gestern mittag Steher im Warenkorb, bin irgendwann im Kaufprozess rausgeflogen (keine Reservierungsmail), habe am Nachmittag dann noch zwei Plätze in C6 gekauft. Suboptimal, aber besser als draußen bleiben. Spät am Abend ruft mich der Ticketshop an, dass ich ja noch Steher im Warenkorb hätte und ob ich die noch haben wollte. Konnte ich problemlos gegen die späteren Tickets tauschen. Vielleicht ist also dein Warenkorb noch im System, anhand deiner Mitgliedsnummer könnten sie das schnell zuordnen.

    Die ersten 20 Minuten der 2. Halbzeit am Sonntag waren ja schon ein Schritt nach vorn. Wo vorher am 16er Schluß war, gings jetzt bis an den 5er. Da standen die Dreiecke und es war bisweilen guter Kombinationsfußball, "altes Leverkusen" schon fast. So eine Art von Ballbesitzfußball (den nicht wenige so auch sehen wollen) dauert halt, um eingeübt zu werden. Hinten stehts bombig, vorne sah ich Sonntag kleine Fortschritte. Klar, ab der 80. war die Luft raus, da kamen nur noch lange Bälle. Wäre die Mannschaft fit genug gewesen, um ab der 80. nochmal so aufzudrehen wie zu beginn der 2. Halbzeit, wäre vielleicht was gegangen. So nehme ich immerhin die Fortschritte gegenüber Hertha mit. Und wenn es noch bis nächste Saison dauert, bis die Kombinationen blind sitzen, warte ich gerne. Das braucht Zeit.

    Allen wortreichen Beteuerungen, Josip Drmic im Kader behalten zu wollen, lassen die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen auch immer ein "Stand jetzt!" oder "Wenn nicht etwas Unvorhergesehenes passiert" folgen. Redewendungen, die im Fußball wie in der Politik bedeuten: Klar ist gar nichts.



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    Was der für eine Performance an den Tag legt. Mein lieber Schwan.
    Da kann man einfach nur mit abgehen! :D

    Ich frag mich ja, was der an Elektrolyten oder sowas nach dem Konzert nehmen muss, damit der am nächsten Tag wieder einsatzfähig ist. Leider im Gebäude 9 ohne Bühnensturm bei der Zugabe... :levz1 Das kölner Publikum war aber spitze. War eine Woche vorher in Hannover, das war relativ öde. Stehen die Studentinnen in der dritten Reihe und beschweren sich, dass sich Leute bewegen.

    Wir können ja nicht im Ernst erwarten oder hoffen, dass uns eine gute geölte Werbekampagne die Leute ins Stadion bringt. Wenn man die Frage der Attraktivität von Bayer 04 nur der Marketingabteilung überlässt, gesteht man doch quasi ein, dass es sich bei Bayer 04 zuallererst um ein Produkt handelt. Klar, diese Marketingleute denken und kommunizieren das auch so (Holzhäuser war ja Meister darin, die Fans immer wieder daran zu erinnern, dass er das, was die Fans leben, höchstens als "Markentreue" ansieht), aber das sollten wir nicht überbewerten.


    Zum einen weil (um in diesem Marketingsprech zu bleiben), Fußball ein schwieriges Produkt ist, wo viel Emotion und Identität dranhängt. Und die meisten Leute in den Pr-Abteilungen von Fußballvereinen sind, so würde ich mal behaupten, nicht die allerbesten. Denn was ich so mitbekomme, wie in anderen Städten für den lokalen Verein geworben wird, das reißt mich auch nicht vom Hocker. Wenn die Leute richtig gute Werber wären, wären sie sowieso bei ganz anderen Firmen, mit ganz anderen Gehältern.


    Zum anderen findet doch die meiste Rekrutierung außerhalb oder abseits der offiziellen Vereinskanäle statt. Welches Milieu geht zum Bayer, was sind das für Leute, wofür stehen die, was machen die sonst so, etc. - das sind doch wahrscheinlich Fragen, die einen jungen Fan bewegen. Und da würde ich sagen, dass mit der NK12 ein ziemlich attraktives Angebot entstanden ist, Stichworte: selbstorganisiert, aktiv, offen & fangruppenübergreifend. Sowas wird eine offizielle Vereinskampagne niemals leisten können. Klar, das spricht eher Jugendliche an, die vermutlich ihre Fanentscheidung schon getroffen haben, aber auch da ist einiges zu holen. Und wenn ichs mir gerade so überlege, könnte die NK12 sich ja auch parallel bzw. unabhängig von Bayer 04 um die ganz jungen Fans bemühen. Bannermalen mit Kiddies, oder so. Jedenfalls mehr Action als sich von Brian the Lion anwinken zu lassen (OK ich schweife ab).

    Zabrze erteilt die Freigabe
    Milik im Anflug auf Leverkusen


    Bayer Leverkusen wird die Rückrunde aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem neuen Stürmer in Angriff nehmen. Wie der polnische Erstligist Gornik Zabrze am Samstag auf seiner Website mitteilte, wird Arkadiusz Milik einen medizinischen Check "bei einem Bundesligisten" absolvieren. Dass die Werkself an dem Sturmjuwel dran ist, ist ein offenes Geheimnis.


    kicker.de

    Ja, verstehe ich alles, deswegen habe ich auch "meiner Meinung nach" geschrieben. Es gibt halt unterschiedliche Präferenzen, welche Gesänge man aus welchem Grund mitmacht. Ich z.B. bin da tendenziell wählerisch und enthalte mich allen Anti-Gesängen, auch wenn die erfahrungsgemäß immer gerne skandiert werden. Mein Selbstverständnis im Block ist es, die Mannschaft zu supporten, alles andere ist nebensächlich. Deswegen mag ich "oh wie ist das schön" auch nicht: der Gesang wird immer nur dann angestimmt, wenn der Drops gelutscht ist, also die Mannschaft keinen Support mehr braucht. Mir ist das zu sehr Schönwettersupport. Außerdem (jetzt völlig persönlich) assoziiere ich damit immer FC Bayern oder die deutsche Nationalmannschaft.
    zu 4): Ich wohne selbst weit von der Bayarena entfernt und bin tatsächlich hauptsächlich auswärts dabei. Da kenne ich naturgemäß die meisten neuen Parolen auch nicht, aber hey, das sind Fußballgesänge, die hat man doch nach zwei Minuten drauf.

    Stimmung in Bremen war in der Tat bestens. Der Gästeblock war locker gefüllt, hat aber gut Gas gegeben. Mir schien, als hätte Bremen dieses Mal den Gästeblock nicht verkleinert (?), was an einem Mittwochabend auch wenig Sinn macht. Ich hatte erst etwas Schiß, dass nach den 12:12 Minuten der Block nicht hochkommt, aber das Gegenteil war der Fall. Auch in "kritischen" Situationen (Anfang 2. HZ, Gegentor) wurde gut supportet. Es gab zu keiner Zeit ein Mangel an Gesängen. Wenn was von oben kam, wurde das oft gleich übernommen. Ich bin daher ganz froh, dass wir auf Gesänge à la "oh wie ist das schön" verzichten konnten (meiner Meinung nach ein klassischer Gesang von Nasen, die sonst nie singen, aber bei 4:1 die Häme auspacken) und stattdessen Bayer-spezifisches Liedgut darbieten konnten. Erfreulicherweise so gut wie keine Anti-Gesänge, stattdessen Lars-Bender-Genesungswünsche.


    Erschreckend in Bremen: nicht so sehr die Ostkurve, sondern das Sitzpublikum auf den Geraden, was anscheinend von der 12:12-Aktion nichts mitbekommen hat / nicht interessiert ist, sich "ganz normal" verhalten hat und von daher in den 12 Minuten mal so richtig deutlich wurde, wie wenig Stimmung dort herkommt. Hätte ich so frappierend nicht erwartet und zeigt deutlich, dass sich das irgendwann tatsächlich so anhört, wenn die DFL das durchzieht.

    Leverkusens Trainer Lewandowski:
    Der Mann, der Bayer das Pflegma austreibt


    Trainer Sascha Lewandowski arbeitet daran, Leverkusen von alten Vorurteilen zu befreien. Dazu gehört der Vorwurf, die Fußballer des Werkteams lebten in einer Komfortzone.
    von Daniel Theweleit, Leverkusen


    Der Begriff "Mentalität" versetzt die Verantwortlichen von Bayer Leverkusentraditionell in einen Zustand der Alarmbereitschaft. Spätestens seit der damalige Trainer Bruno Labbadia vor drei Jahren einen Ort Namens "Komfortzone" definierte, in dem die Profis des Werksklubs nach Ansicht Labbadias ein allzu bequemes Fußballerleben führten, fürchten sie sich in Leverkusen den Vorwurf, nicht erfolgshungrig genug zu sein. Labbadias Nachfolger Jupp Heynckes undRobin Dutt wurden schnell fuchsig, wenn sie mit dieser These konfrontiert wurden, die von der Kritik betroffenen Spieler sowieso, und auch Sportdirektor Rudi Völler begegnete Vorwürfen dieser Art mitunter sehr gereizt. Doch jetzt gibt es einen Mann in Leverkusen, der erfrischend offensiv mit der alten These umgeht.


    Financial Times Deutschland

    Wie schnell kann Junior Fernandes Bayer Leverkusen helfen? Der 3,5-Millionen-Euro-Neuzugang aus Chile steht vor seiner ersten Saison außerhalb der Heimat. Bayer-Coach Sascha Lewandowski sieht entsprechend noch Nachholbedarf bei seinem neuen Mann - Gewinner der Vorbereitung ist bislang ein anderer.



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