Ich stimme Levarela weitestgehend zu, aber ein bisschen was mit "Unruhe reinbringen wollen" hat es für mich schon zu tun. Da spielt einfach rein, dass Leverkusen wenig Fans hat. Die meisten Sportjournalisten sind selbst Fans, und zum Beispiel einem Kölner geht schonmal einer ab, wenn er uns per Artikel eine reinwürgen kann, während halt eher kein Journalist uns wirklich wohlwollend gegenübersteht. Vor allem aber finden negative Artikel über uns eben Zustimmung, generieren Likes und Kommentare, bei denen, die Leverkusen nicht mögen, und dass sind halt ziemlich viele. Und sogar bei dem bei uns recht großen Anteil der vom Selbsthass gerittenen eigenen Fans (man schaue sich nur hier im Forum um) finden sie Anklang. Die Artikel eines Lußem haben oft denselben Grundton wie die Meinung mancher Leute hier: unsere Spieler sind eigentlich supertoll, es liegt immer am Trainer, unabhängig davon, wer das gerade ist. Und das mit dem Anklang bei den Fans anderer Vereine geht in beide Richtungen, die meisten von uns klicken auch eher mit einer gewissen Schadenfreude auf einen Schalke-Artikel, der Heldt basht, als auf einen neutralen oder positiven. Naja, und wenn die Berichterstattung erstmal Unruhe reingebracht hat, wenn sie ein Echo in anderen Medien findet, wenn sich Fans oder Vereinsangehörige davon aus der Ruhe bringen lassen - dann schreiben sich die nächsten drei Artikel ja schon von selbst. Das lässt sich alles ein Stück weit so nicht ändern. Schön wäre es halt, wenn eben die Risse in der eigenen Fanszene nicht so groß wären, wenn ein Schade wirklich bedingungslos zum Trainer stehen würde, wenn die damals von Reinartz angesprochene Gallier-Mentalität vorhanden wäre. Aber so wiederholt sich hier alle zwei Jahre dasselbe Spielchen und besser wird letztlich nichts.