Das pseudo-argumentativ unterlegte Pats-Bashing ist BS.
2001 war Tom Brady ein Ersatzmann, 6.-Runden Pick und die RAMS waren die "Greatest Show on Turf". Da waren die Pats echte Underdogs. Die Rams haben vor der Saison (die Eagles im letzten Jahr) FAs eingekauft, das manchem schwindelig wurde. Das sind auch keine Underdogs, sondern eigentlich die Favoriten.
Die Patriots sind - ganz anders als Bayern München - da wo sie sind, weil sie unter Belichick seit 19 Jahren fast regelmäßig die am besten gecoachte Mannschaft sind. Die Analysten waren sich z.B. einig darin, dass die Chargers im Mann gegen Mann Vergleich eigentlich das bessere Team waren. Das Ergebnis ist bekannt. Die Bayern haben einen mindestens doppelt so teuren Kader wie jede andere Mannschaft in der Liga. Das gibt es in der NFL in der Spitze nicht.
Letzte Woche konnte man sehen, dass BB mit seinem defensiven Gameplan Andy Reid völlig überrascht hatte, die Chiefs haben eindeutig die besseren Einzelspieler. Bei den Pats herrscht Disziplin "do your f*cking job", anders als beim Kasperltheaterverein in Pittsburgh mittlerweile oder bei einer dysfunktionalen Truppe wie in Green Bay.
Man muss die Pats nicht mögen - ich bin seit 25 Jahren Packers Fan - aber mit Bayern München und Bandwagon hat das nichts zu tun. Es ist Respekt und Anerkennung für die Teamleistung und das Coaching. Tom Brady ist über 40! Es gab und gibt athletischere QBs, QBs mit besserem Arm - aber KEINER war über einen solch langen Zeitraum so diszipliniert und ehrgeizig und trifft auf dem Platz so viele richtige Entscheidungen wie Tom Brady.
Außerdem bleibt er - anders als z.B. Aaron Rodgers oder Ben Roethlisberger - systemtreu und "coachable".
Nehmt mal Eure Fussballbrille ab und akzeptiert, dass es im American Football einfach in vielen Dingen anders läuft.
Die Basis der Fan-Gemeinde ist unabhängig vom Sport immer regional, aber alles andere kommt selbstverständlich durch überregionale Exposition aufgrund von Erfolgen. Die RAMS haben doch in LA so gut wie überhaupt keine Verwurzelung und leben aktuell fast ausschließlich von Erfolgsfans. Die sind aus St. Louis weg, weil die Stadt Ihnen kein neues Stadion bauen wollte und die NFL ein Team in LA haben wollte.
Am besten die RAMS supporten und gegen RB Leipzig stänkern!
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wer lesen (und das gelesene auch verstehen) kann, ist klar im vorteil!
du hast bayern gelesen und dann deine eigenen vorurteile dem branchenführer gegenüber dann prompt in meine abneigung gegenüber den pats (oder vielmehr deren in den letzten jahren so rapide wachsender fangemeinde in deutschland) hineininterpretiert. was mich an den pats stört, ist gar nicht das geld. ich habe ihnen gar nicht vorgeworfen, dass sie ihre erfolge gekauft hätten. das werfe ich übrigens auch den bayern nicht vor, die sich ihren status erarbeitet haben. dann hätte ich ja eher den vergleich zu den dosen-kickern aus leipzig ziehen müssen.
aber du hast recht mit deiner vermutung, dass ich die pats nicht mag. das liegt aber mehr an deren überheblichen, respektlosen auftreten den leistungen anderer gegenüber, gegen die das "mia san mia" der bayern geradezu bescheiden daherkommt. mag sein, dass anderswo spieler sich mehr geld erstreiken wollen, aber erstens haben die steelers darauf bei bell die richtige antwort gefunden und lassen sich ziemlich sicher auch von brown nicht auf nase herumtanzen. was dafür fast nur bei den pats denkbar ist, sind solche betrügereien wie deflategate - gewinnen um jeden preis (zur not auch auf kosten von auch respekt und fairness) ist hier die devise.
übrigens habe ich auch an keiner stelle irgendwie erkennen lassen oder auch nur angedeutet, ich würde die rams supporten oder bevorzugen. mein herz schlägt wie bereits erwähnt für das team aus steel city - und die rams gehören nicht zu den teams, die ich auch nur ansatzweise sympathisch finde.
nun aber mal zurück dazu, worum es mir ohnehin vor allem ging. der grossteil der wachsenden fangemeinde der pats in deutschland besteht aus leuten, die den football erst kürzlich für sich entdeckt haben, zum grössten teil nicht einmal wirklich verstehen und es sich ganz einfach machen und sich für das mit abstand erfolgreichste team und seinen zum goat gehypten qb entscheiden, weil sie schlichtweg gerne auf der gewinnerseite stehen (in meiner jugend waren die 49ers mit monatana und rice das team solcher leute). nichts anderes - sich den wahrscheinlichen gewinner rauspicken - machen auch viele sympathisanten von bayern, barca oder der französisch-katarischen gelddruckmaschine.