Wer in mein Alter kommt, der lässt sich ja nicht mehr so leicht überraschen. Da denkt man, man hat alles gesehen und erlebt, vor allen Dingen beim Fußball, und dann passiert so etwas wie am Dienstag. Es ist ja nun schon ein paar Tage her, doch die 0:4-Pleite von Bayer Leverkusen gegen Paris schmerzt immer noch.
Nach dem 0:5 K.o. gegen Manchester United war ich stocksauer. Aber am Dienstag? Da herrschte etwas ganz anderes vor, etwas, mit dem ich nie gerechnet hatte: Ich hatte regelrecht Mitleid mit dieser Mannschaft. Tausend Fragen, keine Antwort!
Warum erkennt man selbst am TV-Schirm, dass diese Truppe das Spiel am liebsten nach zehn Minuten beendet hätte? Warum ducken die sich wie ein junger Hund, mit dem geschimpft wird? Warum laufen die immer in sicherer Entfernung von ihren Gegenspielern ziellos auf dem Platz rum?
Und überhaupt: Warum freuen die sich denn nicht auf ein Achtelfinalspiel in der Champions League gegen PSG mit den großen Superstars Zlatan Ibrahimovic, Thiago Silva und Co? Vor wem haben die Spieler Angst?
Es gibt keine Antworten. Die Bayer-Spieler hatten eigentlich nichts zu verlieren, nur etwas zu gewinnen, für den schrecklichen Angsthasen-Fußball gab es natürlich von den Medien etwas auf die Nuss.
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