Kroos war immer dabei

  • Bayer Leverkusen zeigte erneut eine Reaktion auf den Bayern-Sieg vom Samstag. Am Sonntagabend gewann die Heynckes-Elf ohne groß zu glänzen gegen schwache Hoffenheimer mit 3:0. Bayer bleibt damit Spitzenreiter. Auffälligster Mann bei der Werkself war Toni Kroos, der zwei Treffer auflegte und eines selbst machte.
    Nach der 0:2-Auswärtsniederlage beim FC Bayern musste Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick seine Anfangself auf zwei Positionen ändern: Demba Ba erlitt einen Muskelfaserriss und auch Maicosuel war angeschlagen. Für das Duo spielten die Rückkehrer Luiz Gustavo (nach Gelb-Rot-Sperre) und Carlos Eduardo.


    Bayer Leverkusen konnte seinen Rückrundenauftakt mit einem 4:2-Heimsieg über den 1. FSV Mainz feiern - für Trainer Jupp Heynckes gab es keinen Grund, die erste Elf zu ändern. Barnetta hatte seinen Leisten- und Hüftbeschwerden auskuriert. Helmes, der unter der Woche im Test gegen Zweitligist Aachen viermal traf, musste sich ebenso gedulden wie der eigentliche Kapitän Rolfes.


    Das Spiel begann sehr zäh, Hoffenheim wollte nicht kalt erwischt werden, Leverkusen sah zunächst keine Veranslassung, Risiko zu gehen. Viel lieber verließ sich Bayer auf seine Standards - Kroos brachte die Freistoßflanke mit Schnitt rein, und Hyypiä drückte das Leder aus drei Metern durch die Beine von TSG-Keeper Hildebrand. Ibisiveic hatte den Finnen laufen lassen, der seinen ersten Treffer in der Bundesliga machte (11.).


    In der Folge hatte Leverkusen Oberwasser, aber daraus wurde schnell Überheblichkeit. Ein Zustand, der den Hoffenheimern größte Chancen bot: Erst verlor Friedrich den Ball im Aufbau an Vukcevic, der aber alleine vor Adler am langen Pfosten vorbeizielte (29.). Dann ließ sich Adler den Ball gegen Ibisevic abluchsen - die Kugel prallte zu Vukcevic, der den Ball aber nach leichtem Straucheln am leeren Tor vorbeischob (35.). Richtig schön heraus gespielt war dagegen Hoffenheims allererste Chance durch Ibisevic, der nach Zuspiel von Carlos Eduardo am glänzend reagierenden Adler scheiterte (15.).


    Auf der Gegenseite hätte Kießling seine Torflaute beenden können, doch nach Barnettas Slalomlauf lüpfte der beste Bundesliga-Torjäger den Ball über Hildebrand und das Gestänge (20.) hinweg. Unter dem Strich war der Auftritt der Leverkusener im ersten Durchgang aber auch ein bisschen pomadig, insofern war die Halbzeitführung schmeichelhaft.


    In der Halbzeit wechselte Rangnick Zuculini aus und brachte Youngster Terrazzini, doch die erste nennenswerte Aktion hatte wieder Leverkusen: Schwaab war auf rechts durch und flankte nach innen. Derdiyok wollte für Kroos durchlassen und wurde vom Hoffeneheimer Beck angeschossen. Der Ball prallte dennoch zu Kross, der mit links extrem cool abschloss (51.).


    Der erneute Rückschlag verunsicherte Hoffenheim gänzlich. Für eine längere Phase entglitt der Rangnick-Elf das Spiel vöölig, speziell im Mittelfeld hatte die TSG Probleme. Hinzu kam, das das Passpiel der Hofefnheimer an diesem Abend überraschend unpräzise war. Folglich kontrollierten die Leverkusener das Geschehen, ohne dabei das spielerische Esprit zu versprühen, das die Werkself in dieser Runde schon häufiger zeigte.


    Das 3:0 allerdings wear ein Zungenschnalzer. Nach mehrern Direktpässen rund um den Strafraum der Hoffenheimer legte Kroos schließlich perfekt ab zu Barnetta, der den Ball aus sieben Metern mühelos einschieben konnte (71.). Kroos war somit an allen drei Bayer-Toren beteiligt. Für die Kraichgauer war spätestens jetzt die Messe gelesen, Carlos Eduardo wurde ausgewechselt und verließ sichtbar frustriert den Rasen.


    In den noch verbleibenden Minuten durfte Leverkusens Kapitän Rolfes und Mittelstürmer Helmes ein bisschen Spielpraxis sammeln. Schon wenige Sekunden danach stand Helmes alleine vor Hildebrand, aber er scheiterte aus spitzem Winkel (84.). Von der TSG gab es keine besonderen Aktionen mehr, sieht man einmal von Ibisevics Abseitstor in der 81. Minute ab.


    Die TSG gastiert am Samstagabend beim FC Schalke. Dort müssen die Kraichgauer ohen den gelbgesprrten Simunic auskommen. Bayer Leverkusen emfängt am nächsten Sonntag den SC Freiburg.


    kicker