Trotz grossen Zielen mit Leverkusen

  • Morgen startet Eren Derdiyok (21) mit seinem neuen Klub Bayer Leverkusen in die Vorbereitung. Der Ex-Basler ist jetzt Single – und hat hohe Ziele.


    SonntagsBlick: Noch im Urlaub oder schon in Leverkusen?
    Eren Derdiyok: Um genau zu sein in Köln.


    Wechseln Sie zum 1. FC statt zu Bayer?
    (lacht) Nein, nein. Ich beziehe gerade meine Wohnung in Köln. Meine Eltern sind mitgekommen. Sie helfen mir beim Einrichten. Am Montag beginnt ja schon die Vor bereitung, und dann geht es direkt ins Trainingslager.


    Sie haben Ihre Ferien vorzeitig abgebrochen – warum eigentlich?
    Mein Bruder hat sich verlobt, und ich habe ihn überrascht.


    Wann werden Sie sich eigentlich verloben?
    Das ist momentan nicht abzusehen. Ich bin nicht mehr mit meiner Freundin zusammen. Es hat einfach nicht mehr gepasst.


    Das erklärt, warum Sie nach Köln statt nach Leverkusen ziehen ...
    (lacht) Das hat damit wirklich nichts zu tun. Ein paar Kollegen haben mir dazu geraten. Fast alle Bayer-Spieler wohnen in Köln. Die Stadt ist einfach schöner. Und man ist von da schnell auf der Autobahn nach Leverkusen.


    Auch Tranquillo Barnetta wohnt in der Domstadt. Es sieht so aus, als würde er bei Bayer bleiben.
    Ja, und das freut mich sehr. Er kann mir sicher bei vielen Dingen ausserhalb des Fussballplatzes helfen.


    Eigentlich hatten Sie mit Bruno Labbadia als Trainer gerechnet – jetzt heisst der Coach Jupp Heynckes. Ein Problem?
    Überhaupt nicht. Ich bin ehrlich gesagt positiv überrascht von Heynckes. Ich hätte nie gedacht, dass er so locker und offen ist. Er macht einen total sympathischen Eindruck.


    Nach dem Kreuzbandriss von Patrick Helmes steigen Ihre Chancen auf einen Stammplatz.
    Erst mal muss ich sagen, dass es mir schrecklich leid tut. Ich fühle wirklich mit Patrick mit und wünsche ihm eine schnelle Genesung. Aber natürlich will ich die Chance, die jetzt auf dem Silbertablett liegt, nutzen.


    Schon Angst vor der knallharten Bundesliga-Vorbereitung?
    Im Gegenteil. Ich bin heiss darauf, dass es endlich losgeht. Ich denke, die Vorbereitung wird entscheidend sein, um in die Stammelf zu kommen. Und ich will von Anfang an zeigen, dass dies mein Ziel ist.


    Was sind Ihre Ziele mit Bayer?
    Die Mannschaft hat in der Hinrunde gezeigt, dass sie oben mitspielen kann. Wenn alle ihre Leistung abrufen, muss das unser Anspruch sein.


    Wie haben Sie die Entwicklung in Basel verfolgt?
    Sehr genau. Ich habe mit vielen Spielern noch Kontakt – und mit Bernhard Heusler (Vizepräsident des FC Basel, die Red.). Man hat sich entschieden, einiges zu ändern. Jetzt muss man sich an den Ansprüchen messen lassen. Ich drücke jedenfalls die Daumen. Ein Teil meines Herzens wird immer beim FCB bleiben.


    blick.ch