Arminia hamstert Punkt bei Bayer

  • VON UDO BONNEKOH - zuletzt aktualisiert: 08.05.2009 - 22:53


    Düsseldorf (RPO). Das werden für Bayer Leverkusen noch turbulente Wochen bis zum Pokalfinale gegen Bremen in Berlin am 30. Mai. Der Klub spielt noch eine erhebliche Rolle im Bundesliga-Abstiegskampf durch seine Begegnungen mit Mönchengladbach in einer Woche in der LTU-Arena und sieben Tage später im Stadion der Freundschaft bei Energie Cottbus.



    Zwischendurch kann Bayer womöglich noch erheblichen Einfluss auf die Vergabe des Meistertitels nehmen, denn am Dienstag kreuzt die Mannschaft von Bruno Labbadia mit acht Siegen das auswärtsstärkte Team im Klassement bei Jupp Heynckes‘ Bayern in München auf.


    Gestern Abend freilich sorgten die Leverkusener erst mal für eine weitere Enttäuschung, indem ihnen mit dem 2:2 gegen Arminia Bielefeld der erste Liga-Sieg im Düsseldorfer Exil auch im siebten Anlauf verwehrt blieb.


    Und das wird auch die Borussen vom Niederrhein nicht fröhlich stimmen.


    Wenig erbaut allerdings zeigten sich Bayer und die Arminia gleichermaßen, weil sie sich erst einer Geduldsprobe zu unterziehen hatten: Die Partie begann mit halbstündiger Verspätung wegen eines U-Bahn-Zwischenfalls (Bremsenbrand) in der Nähe des Hauptbahnhofs und damit verbundener verzögerter Anreise der Fans aus Ostwestfalen und dem Rheinland.
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    Nur: Mit dem erzwungenen Warten hatte Bayers verhaltener Einstieg nicht viel zu tun. Das ist mittlerweile Gewohnheitssache bei den Leverkusenern.


    Und dass sie sich gern mal eines Vorteils berauben, ist so neu auch nicht. Nach Stefan Kießlings 1:0 wurde Manuel Friedrich zum Eigentor-Schützen, weil der Ball von seinem Kopf an René Adler vorbei ins Netz flog.


    Was sich die Leverkusener bis zu Robert Tesches 2:1 (mit zwei Arminen im Abseits) erlaubten, kam nicht mal annähernd an professionelles Verhalten heran. Das war Tingeltangel-Fußball der höchst unverschämten, furchtbar provokanten Art wie jüngst beim 0:1 gegen den Abstiegskandidaten Karlsruher SC.


    Die Leverkusener erkannten spät die Gefahr einer Totalblamage und versuchten sich zumindest an ein paar Reparatur-Arbeiten. Die Attacken freilich gegen leidenschaftlich verteidigende Ostwestfalen gerieten in der Regel zu hastig, wenig durchdacht. Die Schadensminderung glückte schließlich dem bis dahin sehr unauffällig tätigen Patrick Helmes.


    Mit seinem 20.Saisontor stellte der Ex-Kölner mit präzisem Schuss das 2:2 her zur Freude des Publikums, das entbehrungsreiche 90 Minuten ertragen musste.


    Und weil die Partie ziemlich verfahren war, erübrigte sich das erhoffte Comeback von Bernd Schneider, der nach mehr als einem Jahr Abstinenz zumindest wieder zu Bayers Kader zählte. Da hätte der Nationalspieler nicht mehr viel richten können.


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