Schalke-Boss: Völler passt zu uns!

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    Achtung, Bayer!
    Schalke-Boss: Völler passt zu uns!


    von JEAN-JULIEN BEER und THOMAS GASSMANN
    Gelsenkirchen – Schalke 04 auf der Suche nach einem neuen Manager. Wird es nach der erfolgreichen Ära Assauer wieder ein Rudi?


    EXPRESS erfuhr: Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies hat Kontakt zu Rudi Völler aufgenommen. Nach dem FC Bayern baggert nun auch der Revierklub an Leverkusens Sportdirektor. Tönnies bestätigte am Donnerstag entsprechende EXPRESS-Recherchen.


    „Rudi Völler passt. Zu 100 Prozent“, erklärte der mächtige Aufsichtsrats-Chef, der nach der Beurlaubung von Andreas Müller seit rund zwei Wochen mit der Suche nach einem geeigneten Schalke-Manager beauftragt ist. Ein Problem bei der Personalie Völler ist laut Tönnies „seine starke Einbindung in Leverkusen“.


    Das war auch Thema eines Gesprächs zwischen Tönnies und dem früheren DFB-Teamchef. Dabei soll es nicht um Vertragsdetails gegangen sein, sondern um mögliche Perspektiven. Ob Schalke Wege findet, Völler aus Leverkusen rauszuholen, wollte Tönnies auf Nachfrage „nicht kommentieren“.


    Klar ist: Völler passt perfekt ins Schalker Anforderungsprofil. Er ist der ominöse „Mister X“, über den seit Tagen spekuliert wird, dessen Identität aber unklar war. Der Name Völler fiel bei der Managersuche bisher nie in der Öffentlichkeit. Wohl aber hinter verschlossenen Türen in den Vereins-Gremien.


    Denn: Völler erfüllt alle Kriterien. Der Weltmeister von 1990 hat riesige Erfahrung und beste Kontakte im internationalen Fußball, leistet in Leverkusen als Sportdirektor herausragende Arbeit – gerade nachdem dort der Etat gewaltig gekürzt werden musste, was nun auch den Schalkern blüht. Tönnies will ausdrücklich „einen ganz starken Mann, der das Gesicht dieses Vereins werden soll“.


    Vor allem muss der neue Manager das Vertrauen der Fans zurückgewinnen. Und wer kommt bei den deutschen Fußball-Fans besser an als Völler? Von daher machen die Schalker Überlegungen Sinn. Matthias Sammer und Felix Magath gehörten ebenfalls zu den Kandidaten, sagten aber ab.


    Mit Oliver Kahn wurde zwei Mal verhandelt, bei ihm bemängeln die Aufsichtsräte aber mangelnden Erfahrung im Job. Kahn ist aber weiter im Rennen, wie auch Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Der gab bisher aber keine Zusage. Die Bretter sind zweifellos dick, die Tönnies zu bohren hat. Auch deshalb verschob er die Entscheidung zunächst auf kommende Woche.


    Im Gegensatz zu einem Wechsel nach München hätte ein Wechsel zum FC Schalke 04 für Völler wohl nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch private: Seine Familie müsste nicht umziehen. Aber ob Ruuudi für Schalke den Posten in Leverkusen, wo er bis 2010 Vertrag hat, aufgibt?

    "Wenn du mit Bayer den Titel holst, dann schreibst du Geschichte. Das ist etwas für die Ewigkeit."