Kießling und Co. - Spitze im Visier

  • Zahlen lügen nicht und die der aktuellen Bundesligatabelle schon gar nicht. Bruno Labbadia (43) weiß das und deshalb weiß der Leverkusener Trainer auch: "Wenn wir oben dranbleiben wollen, dann müssen wir den Hamburger SV schlagen."


    So war es vor dem Spiel in Hoffenheim, die TSG wäre bei einem Erfolg gegen Bayer auf neun Punkte Vorsprung enteilt. Der HSV kann sechs Punkte zwischen sich und die Leverkusener bringen, wenn er den Hinspiel-Erfolg wiederholt. "Wird er aber nicht", sagt Stefan Kießling (24) im Brustton der Überzeugung, und: "Wir haben mit dem HSV noch eine Rechnung offen und die wollen wir begleichen."


    Ein scheinbar sicheres 2:0 brachte Bayer am 4. Spieltag nicht über die Runden, "wir haben ein paar blöde Fehler gemacht und die wurden bestraft", erinnert sich Kießling. Zwei unterliefen dem Kollegen Manuel Friedrich (29), der an seinem Geburtstag bereits nach 40 Minuten vom Platz flog. "Danach", sagt Labbadia, "konnten wir dem Druck der Hamburger nicht mehr standhalten." Bayer verlor 2:3


    So weit soll es am Karnevalssonntag in der LTU-Arena zu Düsseldorf nicht kommen. "Die Mannschaft ist ein halbes Jahr weiter und in jeder Hinsicht gereift", lobt Bruno Labbadia seine Spieler, denen er nach dem Sieg in Hoffenheim zweieinhalb freie Tage gönnte. "Die konnten wir gebrauchen und wir haben sie genutzt", sagt Angreifer Kießling. Für den Trainer sind dies auch vertrauensbildende Maßnahmen.


    Bei aller Akribie, bei allem Fleiß, ja mitunter sogar Besessenheit, ist Labbadia immer bereit, gute Leistungen auch zu belohnen. Am liebsten würde er dies jede Woche tun, doch seine Profis spielen eben nicht immer mit: "Sechs Niederlagen sind zu viel", konstatiert Kapitän Simon Rolfes, trotzdem lautet das verblüffende Zwischenfazit: "Es ist noch nichts verloren!" Der Nationalspieler ("Der Sieg in Hoffenheim hat uns nicht überrascht!") behält die Spitze im Visier. Gerade gegen den HSV: "Da haben wir etwas gutzumachen!"


    kicker.de

    Wer in der Vergangenheit lebt hat in der Gegenwart keine Zukunft