Kießling für Norwegen Spiel nominiert

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    05.02.2009 12:10 Nationalmannschaft


    Löw nominiert Özil und Beck – Podolski fehlt

    Andreas Beck
    Mesut Özil steht erstmals im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw berief den 20 Jahre alten Mittelfeldspieler von Werder Bremen in den 21-köpfigen Kader für das Länderspiel gegen Norwegen am kommenden Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) in Düsseldorf. Ebenfalls erstmals nominiert für das A-Team wurde der 21 Jahre alte Hoffenheimer Abwehrspieler Andreas Beck.


    Zur Berufung von Özil äußert der Bundestrainer: "Um Mesut hat sich der türkische Verband in jüngster Vergangenheit intensiv bemüht, und wir hatten Verständnis für seine schwierige Situation. Deshalb war es selbstverständlich für uns, zunächst einmal abzuwarten, bis er sich entscheidet, ob er für die deutsche Nationalmannschaft spielen will. In einem Telefongespräch mit mir am vergangenen Freitag hat er klar zum Ausdruck gebracht, dass er künftig für unser Team auflaufen will. Damit war für uns klar, dass wir ihn erstmals für das Länderspiel gegen Norwegen für unser Aufgebot nominieren. In ihm haben wir im Mittelfeld einen weiteren Kandidaten mit Perspektiven."


    Letzte Modalitäten in Frankfurt geklärt


    Die letzten Modalitäten wurden dann am Montag bei einem Besuch von Özil in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main geklärt. Daran nahmen neben dem Bremer Spieler und Assistenztrainer Hansi Flick auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach sowie die Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs und Manfred Müller teil.


    Mesut Özil betont: "Ich freue mich über die Einladung und werde meine Chance in der deutschen Nationalmannschaft suchen. Ich weiß, dass es die richtige Wahl ist. Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht, weil meine Familie und viele Freunde aus der Türkei stammen. Das ist auch keine Entscheidung gegen meine türkischen Wurzeln. Meine Familie lebt nun in der dritten Generation in Deutschland, ich habe mich hier immer wohlgefühlt und meine Chancen in den Junioren-Auswahlteams des DFB bekommen. Deshalb hoffe ich auch, dass ich im Sommer bei der Europameisterschaft in Schweden den bisher erfolgreichen Weg mit der deutschen U 21-Nationalmannschaft fortsetzen kann."


    Andreas Beck intensiv beobachtet


    Zur Einladung von Andreas Beck für das Länderspiel gegen Norwegen am kommenden Mittwoch sagt Joachim Löw: "Wir haben ihn im vergangenen Jahr intensiv beobachtet und wollen ihm nun die Chance geben, dass er seine Leistungsfähigkeit auch bei uns unter Beweis stellen kann. Er hat eine gute Entwicklung in Hoffenheim gemacht, und daher wollen wir ihn in der Nationalmannschaft auf der rechten Seite testen. Er gehört zu den jungen und dynamischen Spielern mit Perspektiven, die wir ganz gezielt fördern wollen."


    Im DFB-Aufgebot, das sich am Sonntagnachmittag in Düsseldorf treffen wird, stehen die Torhüter René Adler und Tim Wiese. Nicht berücksichtigt wurde der Hannoveraner Robert Enke. Dazu erläutert der Bundestrainer: "Nach längerer Verletzungspause hat Robert bisher erst einmal in der Bundesliga gespielt. Wir wissen, was er kann. Für ihn ist es jedoch wichtig, dass er in den kommenden Wochen wieder Spielpraxis im Verein sammelt." Diese Entscheidung wurde Enke in einem Telefonat von Torwart-Trainer Andreas Köpke mitgeteilt.



    Stefan Kießling im Zweikampf
    Stefan Kießling wieder dabei


    Im Vergleich zum letzten Länderspiel 2008 gegen England in Berlin gehören Kapitän Michael Ballack, Philipp Lahm und Torsten Frings wieder zum DFB-Aufgebot. Erstmals seit längerer Zeit für den Sturm nominiert wurde Stefan Kießling, der sein bislang einziges Länderspiel am 28. März 2007 beim 0:1 gegen Dänemark in Duisburg bestritt. Zur Rückkehr des Angreifers von Bayer 04 Leverkusen sagt Joachim Löw: „Stefan hat bisher eine gute Bundesliga-Saison gespielt und ebenfalls wieder eine Chance verdient, in unserem Kreis dabei zu sein und sich für weitere Aufgaben zu empfehlen."


    Nicht nominiert für das Aufeinandertreffen mit den Norwegern wurde Lukas Podolski. Dazu äußert der Bundestrainer: "Die Qualitäten von Lukas sind unbestritten und wir wissen sie auch zu schätzen. Gerade im vergangenen Jahr hat er in der Nationalmannschaft sehr starke Leistungen gezeigt. Seit drei Monaten ist er aber durch Verletzungen und Krankheit nicht voll belastbar, so dass ein regelmäßiges Training für ihn nicht möglich war. Wir wollen ihm die notwendige Zeit einräumen, damit er sich seine gewohnte Form erarbeiten kann. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre daher eine Nominierung für das Länderspiel am Mittwoch definitiv zu früh gewesen. Wir gehen aber fest davon aus, dass Lukas bis Ende März zu den WM-Qualifikationsspielen gegen Liechtenstein in Leipzig und gegen Wales in Cardiff wieder fit ist und uns für die Nationalmannschaft zur Verfügung steht."


    dfb.de

    Wer in der Vergangenheit lebt hat in der Gegenwart keine Zukunft

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