Glückliche Fußball-Hopper

  • Von Frank Weiffen, 19.01.09, 16:34h
    Sie haben es getan. Marius Eversmann und Sebastian Nowak haben ihr weihnachtliches Alternativprogramm durchgezogen und sich lieber „Fish'n'Chips“ anstatt Gänsebraten hingegeben.


    Fußball-Hopper Marius Eversmann und Sebastian Nowak (Bild: privat)
    Die beiden Fußball-Hopper (wir berichteten) düsten am ersten Weihnachtsfeiertag nach Großbritannien, um sich dort in drei Tagen vier Fußballspiele in England, Wales und Schottland anzuschauen. Der Lohn für die mühevolle Hatz der beiden Leichlinger: „Wir haben tatsächlich Karten für die seit Monaten ausverkaufte »Mutter aller Derbys« bekommen - Rangers gegen Celtic in Glasgow“, jubiliert Marius in seinem seitenlangen Reisebericht, den er der Redaktion zuletzt zukommen ließ.


    Und es ist genau dieser Bericht, der den besten Beweis liefert, dass der ewig angeführte Spruch „der Weg ist das Ziel“ seine Berechtigung hat. Das Ziel - irgendwann wieder heil nach Hause zu kommen - war bei Marius und Sebastian zweitrangig. Wichtiger waren laut Bericht (Reihenfolge beliebig): Fußball (natürlich), Linksverkehr, Sandwiches in Plastikfolie, Lagerbier als „grauenhaftes Gesöff“, über und über tätowierte Fußballfans, alte und dreckige Stadien, jede Menge aufgeschnappte Schimpfwörter, fettige Pommes, eine kaputte Tankstelle (und die nächste weit weg), ein die falschen Tickets verkaufender Kartenschwarzhändler, das eben daraus resultierende Minusgeschäft der beiden Reisenden, drei „Queen“-Fans vor der Tür des ehemaligen Londoner Hauses von Freddie Mercury, Dreierbetten in der Jugendherberge, noch mehr „grauenhaftes Bier“.


    Und: Die Erfahrung, mehrere Partien der Dart-WM in London live sehen zu dürfen. „Die Stimmung beim Dart ist einfach der Hammer“, schreibt Marius, der mit Sebastian vor lauter Begeisterung über 3000 johlende, schreiende und „auf Tischen und Stühlen stehende“ englische Dart-Fans sogleich ein Grußplakat an die daheim gebliebenen Freunde vom Bayer-04-Fanclub in die Fernseh- und Fotokameras hielt.


    Und so war das Einzige, das in diesen wenigen Tagen so gar nicht klappte, der Versuch, eine Londoner Dame in der U-Bahn „dazu zu überreden, Bayer-Lieder anzustimmen“. Aber man kann ja nicht alles haben. Außerdem: Dafür kamen die beiden 27-Jährigen ohne Magenverstimmung, allzu große Lücken im Geldbeutel und Unfälle im Linksverkehr wieder in der Heimat an.


    Quelle Leverkusener Anzeiger (klick)


    Das beste am ganzen Bericht ist das Foto von den zwei verrückten Vögeln ;)

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!