Calli macht das Rheinland rund: Bruno brav, Daum top, Meyer macht Kummer

  • Von REINER CALMUND
    Weihnachten steht vor der Tür, die Zeit der Besinnlichkeit ist angebrochen.
    Das bevorstehende Fest stimmt auch einen alten Meckerkopp wie mich milde. Unter dem Motto „Friede, Freude, Pfefferkuchen“ verteile ich jetzt die Noten auf dem Halbjahreszeugnis unserer rheinischen Bundesligisten.
    Die Höchstwertung von fünf Christbaumkugeln kann ich jedoch nicht oft verschenken. Aber lesen Sie selbst:


    Bayer Leverkusen
    Mannschaft: Fünf Niederlagen sind zu viel
    Keine Frage: Das unglückliche Unentschieden in letzter Sekunde gegen Cottbus hat die festliche Stimmung getrübt auf der Baustelle BayArena. Trotzdem wird man, wenn man ein paar Nächte drüber geschlafen hat, nach der Analyse der kompletten ersten Saisonhälfte zufrieden sein.
    32 Punkte bedeuten eine gute Hinrundenbilanz für Leverkusen. Für ganz oben konnte es aber noch nicht reichen. Das lag nicht an dem letzten Unentschieden, sondern daran, dass fünf Niederlagen in einer Hinrunde schlicht und einfach zu viel sind. Jetzt muss das Team nach der Weihnachtspause an seiner Stabilität arbeiten.
    Bewertung: • • • •


    Trainer Bruno Labbadia: Ehrgeiz, Verbissenheit, Siegeswille
    Ein akribischer Arbeiter, der die Erwartungen in Leverkusen nicht nur erfüllt hat, sondern weit übertroffen. Er verkörpert wie früher als Spieler Ehrgeiz, Verbissenheit und unbedingten Siegeswillen.
    Was mir an ihm gefällt, ist, dass er nie um den heißen Brei herumredet. Seine Aussage, man baue zwar eine Mannschaft auf, müsse aber trotzdem hier und heute Erfolg haben, ist wohltuend. Der Junge weiß, um was es geht, und sucht keine Alibis. Er muss sicher noch lernen, souveräner und geduldiger mit negativen Situationen umzugehen. Dafür braucht man Erfahrung, und die wird er sich holen, da bin ich sicher.
    Bewertung: • • • • •


    Transfers: Viele neue Sternchen
    Bayer Leverkusen hat sich toll verstärkt mit neuen jungen Liga-Sternchen wie Patrick Helmes, Renato Augusto oder Michal Kadlec, der noch besser werden kann als sein Vater Miroslav, weil er schneller und dynamischer ist.
    Ein Nationalspieler wie Patrick Helmes kam sogar ablösefrei. Ein Henrique wusste meistens zu gefallen, mit diesem Leihgeschäft mit dem FC Barcelona hat Bayer einiges richtig gemacht. Und Landsmann Renato Augusto ist einfach ein feiner Fußballer und eine Bereicherung für die Liga – ganz klar ein Neuzugang der Kategorie Volltreffer.
    Bewertung: • • • • •
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    Quelle: express.de