Absturz kostet Bayer 04 zehn Millionen

  • http://www.express.de/nachrich…rtikel_1210237904416.html


    Marketingchef sauer

    Von ALEXANDER HAUBRICHS
    Leverkusen – Nachdenklich schaute Meinolf Sprink beim Mitarbeiterfest in die Runde. In letzter Minute das internationale Geschäft verpasst, Bayer steht vor der so schwierigen Umbausaison mit leeren Händen da.


    Der Marketingchef ging in Gedanken die Konsequenzen der Pleite durch. Und ihm wurde klar: Das war ein teurer Absturz. Nicht nur, dass das Abrutschen um drei Ränge auf die nächsten Jahre einen siebenstelligen Betrag an TV-Geldern kosten wird.


    „Auch von den Sponsoren hätten wir Prämien fürs internationale Geschäft bekommen“, sagt Sprink. Und wer vom nicht lukrativen UEFA-Cup spricht, der verkennt nicht nur den Anspruch des Bayer-Konzerns. „In jedem Wettbewerb kann man richtig Geld verdienen – wenn du nur weit genug kommst.“


    Und auch den Sprung nach Düsseldorf hätte eine Europacup-Teilnahme wesentlich erleichtert. „Wir hätten uns langsam an die neue Spielstätte gewöhnen können. Hätten mit internationalem Fußball die Düsseldorfer für uns begeistern können“, sagt der Ex-Sportbeauftragte des Konzerns. „Das wird jetzt alles ungleich schwerer, das kann man nicht verhehlen.“


    Der teure Absturz. Mindestens zehn Millionen Euro hat die vergebene Chance am Samstag die Leverkusener gekostet. „Es tut mir auch leid für meine Mitarbeiter, für die die internationalen Spiele immer Feiertage waren. Dass wir so abstürzen, da hätten wir im Traum nicht mit gerechnet“, sagt Sprink. Holzhäuser wohl auch nicht, der sich noch am Spieltag mit Champions-League-Träumen zitieren ließ.


    Doch davon kann erst mal keine Rede mehr sein – vielmehr droht Leverkusen sich in den Pulk der Mittelfeld-klubs wie Hannover, Hertha, Dortmund oder Frankfurt einzureihen. Was eine Frage provoziert: Wofür baut man eigentlich das Stadion aus?

    "Wenn du mit Bayer den Titel holst, dann schreibst du Geschichte. Das ist etwas für die Ewigkeit."