5 Tore und ein Skandal
Von KAI-UWE HESSE, VIM VOMLAND und BABAK MILANI
Es läuft schlecht für den HSV: Nach dem Aus im Pokal nun das Ende im Achtelfinale des Uefa-Cup. Nach dem 0:1 im Hinspiel reichte es in Hamburg in einer dramatischen Regen-Schlacht nur zu einem 3:2 gegen Leverkusen.
Überraschungen gibt es schon vorm Anpfiff. Mittags teilt Bayer-Trainer Skibbe WM-Held Schneider mit, dass er nur auf der Bank sitzt. Beim HSV macht Skandal-Nudel Atouba (schwänzte das Uefa-Cup-Spiel in Zürich) sein erstes Spiel 2008. Selbst der 19-jährige Odidja-Ofoe muss ran, weil Kompany, de Jong (beide gesperrt), Benjamin (sein Vater starb bei einem Verkehrs-Unfall) und Zidan (verletzt) nicht ran konnten.
Nach Gekas Super-Möglichkeit aus 4 Metern (6., Rost pariert) kommt der HSV. Guerrero scheitert frei vorm Tor an Adler, Olic knallt den Abpraller vorbei (8.). Dann steht van der Vaart allein vor Adler – und drischt vorbei (11.).
Der HSV vergibt dicke Dinger. Bayer macht sie rein. 18. Minute: Barnettas Freistoß drückt Barbarez aus sechs Metern mit links zum 1:0 ins Netz. Ausgerechnet Barbarez. Sechs Jahre kickte er für seinen „Lieblings-Klub“ – jetzt kickt er ihn aus dem Uefa-Cup. Und jubelt nicht einmal richtig. Verschämt hält er sich die linke Hand vors Gesicht.
HSV frustriert. Guerrero rammt Vidal mit dem Ellenbogen weg. Klare Rote Karte, Schiri Mallenco sieht es nicht (32.). Ein Skandal!
42. Minute: Atouba flankt, van der Vaart ist drei Meter vorm Tor am Ball, aber Adler reagiert super.
Der eingewechselte Trochowski knallt die Kugel mit links aus 19 Metern zum 1:1 rein (53.). 120 Sekunden später vollendet Gekas Sarpeis Traumpass zur erneuten Bayer-Führung.
Doch der HSV zeigt Moral. 64. Minute: Guerrero macht die Kugel nach Demels Zuspiel aus zehn Metern zum 2:2 ins Netz. Dann locht van der Vaart aus 5 Metern zum 3:2 ein (80.). Noch ein Tor – und der HSV wäre weiter. Aber Bayer rettet sich ins Viertelfinale...
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