Leverkusen: Nationalspieler feiert Comeback - Riesenärger wegen Galatasaray

  • Schneider sieht sich bei 72,8 Prozent und hofft auf Cottbus



    Der rechte Schwung fehlt noch bei Bayer Leverkusen, nach dem letzten Platz beim Düsseldorfer "Wintercup" gab es auch beim 1:1 bei Alemannia Aachen wenig Anlass zur Freude. Die Skibbe-Elf schleppt sich eher durch die Vorbereitung, als dass sie Ausrufezeichen setzt. Der letzte Test, am Samstag um 15 Uhr beim 1. FC Köln, soll nun interessanter werden: "Schon allein von der Imagefrage her geht man in dieses Derby anders", vermutet Trainer Michael Skibbe.


    Einem, der immer über jeden Zweifel erhaben ist, was den Einsatz angeht, gelang in Aachen sein Comeback: Nach einer wegen einer langwierigen Knieverletzung ("Meine erste schwere Verletzung, vorher hatte ich nur ein paar Zerrungen oder mal einen Muskelfaserriss") völlig missratenen Hinrunde mit nur sechs Spielen unternimmt Nationalspieler Bernd Schneider einen neuen Anlauf. "Er ist auf einem guten Weg, in Köln wird ein weiterer Schritt folgen", so Skibbe, der Schneider in Aachen vor der Pause "etwas verhalten, danach fast so bissig wie gewohnt" sah.


    Der "weiße Brasilianer" selbst war froh, "dass ich körperlich kein Problem habe nach den 70 Minuten". Gleichwohl weigert er sich, nun in Euphorie zu verfallen: "Ich habe mich schon mal zu früh gefreut und dann kamen Rückschläge." Unter Druck setzen lassen wird er sich nicht. Das Spiel in Köln soll zeigen, ob der nächste Schritt getan werden kann: "Wenn ich keinen Rückschlag erleide, dann gehe ich davon aus, dass ich in Cottbus dabei bin." Auch beim Länderspiel am 6. Februar? "Klar, wenn ich mich gut fühle." Wasserstandsmeldungen möchte er bis dahin tunlichst vermeiden: "Dass ich jetzt nicht bei hundert Prozent bin, ist klar." Auf die Frage, wie viel Prozent seiner Leistungsfähigkeit er denn bislang erreicht habe, lacht Schneider nur: "So knapp 72,8 Prozent!"


    Zu hundert Prozent sauer ist Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser auf Galatasaray Istanbul. Trotz der Genehmigung von DFL und UEFA, das UEFA-CupRückspiel am Mittwoch, den 20. Februar, austragen zu dürfen (Bayer muss bereits am Samstag darauf gegen Schalke ran), bestehen die Türken auf dem Donnerstag als Spieltag. Sie führen als Begründung an, ihr vorheriges Ligaspiel sei erst Sonntag, ihnen würde so ein Tag Vorbereitung fehlen. Holzhäuser: "Dass wir nur 48 Stunden bis zum Schalke-Spiel haben, interessiert die nicht. Das ist der Gipfel der Sturheit. Die Verbände erlauben es und der Spielpartner blockt ab. Wenn es dabei bliebe, hätten wir dafür kein Verständnis und hielten dies für höchst unsportlich. Wir hoffen auf eine Meinungsänderung bei Galatasaray."


    Quelle: kicker.de