Skibbe ist von Leiria angetan

  • Der eine fuhr nach Lissabon, um Belenenses Lissabon zu beobachten, der andere machte sich in die portugiesische Haupstadt auf, um Uniao Leiria unter die Lupe zu nehmen. Wolfgang Dremmler spionierte für den FC Bayern, Michael Skibbe in seiner Eigenschaft als Trainer von Bayer Leverkusen. Am Donnerstag gilt es für beide Klubs, wobei Skibbe trotz der 1:2-Niederlage von der Leistung "seines Gegners" durchaus angetan war.


    Um 17.15 Uhr steigen die Leverkusener in der heimischen BayArena in den UEFA-Cup ein, in dem sie im vergangenen Jahr erst durch den spanischen Klub Osasuna im Viertelfinale gestoppt wurden. Auf dem Weg dorthin besiegte Bayer in Runde 1 den FC Sion aus der Schweiz. In der Gruppenphase setzte sich die Skibbe-Elf gegen den FC Brügge, Tottenham, Dinamo Bukarest und Besiktas Istanbul als Dritter hinter den Spurs und den Rumänen durch. In der Zwischenrunde schaltete Leverkusen die Blackburn Rovers aus und im Achtelfinale den RC Lens.


    Ziele, wie weit die Leverkusener in dieser Spielzeit auf internationalem Parkett kommen wollen, sind von Skibbe nicht zu hören. Das Erreichen der finanziell interessanten Gruppenphase mit zwei Heim- und zwei Auswärtspartien, ist jedoch fest eingeplant. "Der Einzug in die Gruppenphase ist Pflicht", fordert Sportdirektor Rudi Völler.


    Dennoch warnte Völler davor, den Klub aus der 150 Kilometer nördlich von Lissabon gelegenen Stadt zu unterschätzen. "Portugiesische Klubs sind technisch sehr versiert. Da haben wir schon eine schwere Aufgabe vor der Brust."


    n Portugal sah Skibbe eine Leiria-Mannschaft, die gut und schnell nach vorne spielte, aber in der Defensive Probleme bekam, als die Abwehr zunehmend unter Druck geriet. So verspielte am Sonntag Leiria beim Bayern-Gegner in der zweiten Halbzeit einen 1:0-Vorsprung. Überhaupt ist der letztjährige Tabellensiebte Portugals, der sich über den UI-Cup und die UEFA-Cup-Qualifikation für die Hauptrunde qualifizierte, nicht sonderlich gut in die neue Runde gestartet. Mit zwei Punkten aus vier Spielen steht die Mannschaft von Trainer Paulo Duarte noch im Keller.


    Die Leverkusener konnten in den beiden Westderbys in Schalke (1:1) und nun gegen Bochum (2:0) zumindest vom Ergebnis her Selbstbewusstein tanken und in der Tabelle auf Platz 7 vorrücken.


    Der letztjährige Tabellenfünfte muss am Donnerstag auf die Dienste von Abwehrmann Jan-Ingwer Callsen-Bracker verzichten, der sich am Wochenende bei den Oberliga-Amateuren im Spiel gegen Uerdingen einen Meniskus-Einriss zugezogen hat. Laut Skibbe wird der 22-Jährige, der bislang in der aktuellen Bundesligasaison auf zwei Kurzeinsätze kam und gegen Leiria im Kader gestanden hätte, zwei bis drei Wochen ausfallen.


    Der Schweizer Pirmin Schwegler steht nach seinem Meniskus-Riss wieder im Mannschaftstraining, doch der Auftakt gegen Jose Mourinhos Ex-Klub (der heutige Chelsea-Coach arbeitete dort in der Saison 2001/02) kommt für den Schweizer noch zu früh.


    http://www.kicker.de/news/fuss…tartseite/artikel/370001/