„2010 bilden wir das Gerüst der Nationalelf“

  • Abtwil – Ein Ur-Kölner hat die Seiten gewechselt: Lukas Sinkiewicz liebt den FC, wohnt in Köln – und spielt für Bayer Leverkusen. Der Nationalspieler im EXPRESS-Interview.


    Herr Sinkiewicz, was ist bei Bayer anders als beim FC?
    Hier ist alles viel ruhiger, der Rummel in Köln ist schon groß. Der FC ist ein Traditionsverein in einer Medienstadt. Das ist mit Leverkusen nicht zu vergleichen.


    Aber der FC war ihr Verein …
    Das stimmt. Gerade in der Jugend war die Rivalität mit Bayer riesig. Da gab es nur Rote Karten und Schlägereien. Aber in der Jugendnationalmannschaft habe ich dann Gonzo (Castro/d. Red.) und René Adler kennengelernt. Dann legt sich das.


    Warum sind sie weg aus Köln?
    Wir wollten da etwas aufbauen in den letzten drei Jahren. Das hat nicht geklappt, man ist laufend abgestiegen. Deshalb war der Schritt nötig


    Sie sind neben Castro, Kießling, Adler, Rolfes nur einer von vielen jungen, deutschen Spielern…
    Ja, nächstes Jahr kommt ja noch Patrick Helmes dazu. Es macht richtig Spaß, wir haben den gleichen Blödsinn im Kopf. Und wir haben Ziele. Wenn wir uns gut entwickeln, können wir spätestens 2010 das Gerüst der Nationalelf stellen.


    Ist die Blockbildung dabei von Vorteil?
    Wenn wir Erfolg haben. Man ist eingespielt.


    Die Mannschaft ist jung. Wie groß ist die Gefahr, dass sie beim ersten Gegenwind umfällt?
    Eher gering. Wir haben ein paar alte Hasen im Team. Außerdem ist der Vorstand hier ruhig und abgeklärt. Die nehmen uns den Druck.


    In der Verteidigung herrscht großer Konkurrenzkampf.
    Wir haben vier Spieler für zwei Positionen – und alle wollen spielen. Aber ich will mich durchsetzen. Schließlich ist am Ende des Jahres Europameisterschaft. Und wenn das hier bei Bayer klappt, kann es mit der Nationalmannschaft auch ganz schnell gehen.


    Quelle: Express