Barbarez droht die Bank

  • Sehr früh konnte Bayer Leverkusen seine Transferaktivitäten einstellen. Lediglich die Personalie Christian Gentner ist noch in der Schwebe, die Einigung mit dem VfB Stuttgart steht aus.


    Die großen Transfers aber sind gemacht. Sicher ist: Manuel Friedrich (27), Lukas Sinkiewicz (21), Arturo Vidal (20) und Theofanis Gekas (27) werden das Gesicht der Mannschaft verändern. Nach Lage der Dinge wird aus der Abwehr der vergangenen Saison lediglich Gonzalo Castro auf dem rechten Außenposten übrig bleiben. Innen dürften Sinkiewicz und Friedrich gesetzt sein, nach Juans Abgang wird sich Karim Haggui (23) zunächst hinten anstellen. Zu oft spielten dem veranlagten Tunesier die Nerven einen Streich, als das Trainer Michael Skibbe vorbehaltlos auf ihn bauen könnte. Links ist Arturo Vidal gesetzt, der 20-jährige Chilene gilt als Ausnahmetalent, ist hierzulande freilich eine unbekannte Größe.


    Im Mittelfeld sind die wenigsten Änderungen zu erwarten: Kapitän Carsten Ramelow (33) wird auch in seine zwölfte Leverkusener Saison als Stammspieler gehen und mit Simon Rolfes (25) vor der Abwehrkette spielen. Sollten ihm die Knieprobleme einen Strich durch die Rechnung machen, steht Pirmin Schwegler (20) Gewehr bei Fuß. In der offensiven Dreierkette wird Bernd Schneider (33) zentral eingeplant. Damit dürften die Planspiele auf rechts für den Routinier ein Ende haben.


    Michael SkibbeAuf dem rechten Flügel besitzt Stefan Kießling (23) Vorsprung vor Paul Freier (27), links hat Tranquillo Barnetta (22) die Nase vorn gegenüber Athirson (30) und Sascha Dum (20). In diesem Mannschaftsteil dürften die größten Kämpfe zu erwarten sein. Denn mit Sergej Barbarez (35) droht einem die Bank, der diesen Platz gar nicht gerne mag. Eine Personalie, die Konfliktpotenzial birgt. Gleichwohl sagt Michael Skibbe: "Wir werden wieder viele Spiele haben und jeder wird seine Spielanteile bekommen." Der Trainer schätzt zudem am Bosnier dessen Fähigkeiten, junge Spieler zu führen.


    Und vorne im Angriff? Da freut sich ganz Leverkusen auf Torschützenkönig Theofanis Gekas. Der Grieche ist im 4-2-3-1 als einzige Spitze gesetzt. Und soll im Zusammenspiel mit Regisseur Schneider Bayers Garant für eine bessere Zukunft sein.


    Frank Lußem


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