Glück beim Fußball-Poker!

  • Leverkusen – Offenbar ist Sergej Barbarez doch nicht der abgezockte Profi, für den ihn viele halten. Der in den letzten Wochen harsch kritisierte Bayer-Spielmacher war der Stargast beim Turnier des neuen Bayer-Sponsors „Everest Poker“ in der Stadion-Lounge Calcio.
    Der Bosnier wirkte sehr freundlich, sympathisch und aufgeschlossen. Doch am Spieltisch lief es nicht so rund. „Es hat Spaß gemacht und fürs erste Mal war es ganz o.k.“ Als 31. von 56 Startern ging der Bosnier nach Hause.


    Bayers Chef sah sich das Treiben bei einem Glas leckeren Rotwein an. Auch ohne mitzuspielen weiß Wolfgang Holzhäuser: Er hat derzeit ein starkes Blatt in der Hand. Platz fünf in der Liga, Viertelfinale im UEFA-Cup.


    Die Saisonziele sind in Reichweite. Und finanziell ist auch wieder Land in Sicht. „Wir haben die Konsolidierung abgeschlossen. Jetzt können wir investieren.“
    Bayers Glückssträhne: Gleich zweimal in dieser Saison schien der Klub sportlich bankrott, der Trainer zu wackeln, die Stimmung war vergiftet. Doch dann schaffte man in der Liga die Wende und blieb im UEFA-Cup.


    Nach dem Winter ging es wieder bergab. Nach der Heimniederlage gegen Hannover schien der letzte Chip verspielt. Doch Bayer zückte ein Ass aus dem Ärmel: René Adler. Der junge Keeper hielt Bayer auf Schalke am Leben, seitdem scheint die Sonne auf Bayer.
    Selbst wenn’s mal nicht so läuft, trifft gegen Gladbach Voronin in der Nachspielzeit. „Das ist so im Fußball. Wenn du wochenlang tolle Leistungen bringst, wirst du im Fußball auch mal dafür belohnt“, sagt Sportchef Rudi Völler.


    Apropos Völler. Auch wenn der am Freitag nicht mitspielen wollte – ein guter Zocker ist er allemal. Er zeigte im Herbst, dass ein guter Bluff dem Klub auch helfen kann.
    Das Gerede über ein Interesse von Eintracht Frankfurt war ihm zwar nicht so recht, aber es setzte Konzernchef Werner Wenning unter Druck. So soll Völler dem Bayer-Boss während seiner Vertragsgespräche die Zusage abgerungen haben, auch in Zukunft den Klub unverändert zu unterstützen.


    Und eine neue Mannschaft wächst auch heran. Mit einem deutschen Drilling. Adler, Gonzalo Castro und Stefan Kießling haben die WM 2010 im Blick. Adler: „Das kann ich schwer beeinflussen. Aber ja: Ein Traum wäre das schon.“



    [Quelle:http://www.express.de/servlet/…74484837239&urubrikid=452]