Trotz Führung: Bayer geht leer aus in Frankfurt

  • Kollektives Kopfschütteln nach dem Schlusspfiff bei Bayer 04. 1:0 hatte man geführt, besser Fußball gespielt und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Wieder ließ Bayer etliche gute Chancen ungenutzt und baute Frankfurt damit entscheidend auf.


    Michael Skibbe gönnte Tranquillo Barnetta in Frankfurt eine Pause. Sür den Schweizer begann erstmals Michal Papadopulos in der Spitze neben Sergej Barbarez, der Sonntag seinen 35. Geburtstag feierte.


    Bernd Schneider übernahm Barnettas Part im linken Mittelfeld, Pirmin Schwegler räumte im Mittelfeld neben Simon Rolfes ab.


    Bayer kam schnell ins Spiel, nutzte seine technische Überlegenheit gut aus. Paul Freier zeigte einige starke Dribblings auf dem rechten Flügel, Papadopulos schaffte durch große Laufarbeit viele Räume.


    Gute Chancen vergeben


    Doch der Abschluss war auch in Frankfurt ein Problem. Glasklar die Chance für Papadopulos am Fünfmeterraum, seinen Schuss blockte Rehmer in letzter Sekunde zur Ecke. Die landete auf Umwegen bei Freier, der aus 16 Metern haarscharf links vorbei schoss (24.).


    Freier war kaum zu stoppen, nur die Flanken nach erfolgreichem Dribbling kamen nicht durch. Frankfurt nach einer knappen halben Stunde das erste Mal gefährlich: Takahara hob den Ball über Jörg Butt und am Tor vorbei.


    Gefälliger und gefährlicher kombinierte aber Bayer. Barbarez’ langen Ball nahm Papadopulos rechts auf, zog in die Mitte und Pröll boxte den wuchtigen Linksschuss aus dem langen Eck (35.).


    Madouni trifft


    Kurz vor der pause noch die Chance für Rolfes nach Kopfballablage von Papadopulos, diesmal war ein Abwehrbein im Weg.


    Nach der Pause fand Bayer endlich den Weg ins Tor. Barbarez flankte nach kurzer Ecke an den ersten Pfosten, Frankfurts Abwehr eine Sekunde nicht entschlossen und Ahmed Madouni spitzelte die Kugel aus drei Metern hoch ins Netz (52.).


    Kaum anzunehmen, dass das Spiel gekippt wäre, wenn Frankfurt nicht sofort zurückgeschlagen hätte. Köhlers Freistoß köpfte Takahara recht unbedrängt aus sechs Metern unhaltbar zum 1:1 ein (55.).


    Unhaltbar abgefälscht


    Die Partie jetzt schwungvoller und ausgeglichener: Thurk und der eingewechselte Voronin verzogen jeweils aus halblinker Position.


    Die Vorentscheidung 20 Minuten vor Schluss. Freier verlud einmal mehr Gegenspieler Reinhard, um aus zehn Metern an Pröll zu scheitern. Und fast im Gegenzug lag der Ball hinter Butt im Netz. Thurks an sich ungefährlichen Weitschuss fälschte Madouni mit dem Kopf unhaltbar ab.


    Entscheidung durch Ochs


    Bayer kämpfte um den Ausgleich: Rolfes schoss frei aus 14 Metern vorbei, Voronin wurde am Fünfmeterraum gestoppt.


    Gegen die entblößte Bayer-Deckung setzte Frankfurt den entscheidenden Konter. Den ersten Schuss von Ochs wehrt Butt noch ab, gegen den Nachschuss aus wenigen Metern war er machtlos.


    Eine vermeidbare Niederlage, die Chancenverwertung muss besser werden. Die nächste Bundesligapartie findet erneut auswärts statt. Samstag heißt der Gegner Hannover 96.


    Eintracht Frankfurt: Pröll - P. Ochs, Rehmer, Russ, Reinhard - Huggel, M. Fink - A. Streit, Thurk, Köhler - Takahara


    Bayer 04: Butt - Castro, Madouni, Juan, Stenman - Schwegler, Rolfes - Freier, Schneider - Barbarez, Papadopulos


    Tore: 0:1 Madouni (52.), 1:1 Takahara (55.), 2:1 Thurk (70.), 3:1 P. Ochs (84.)


    Einwechslungen: 51. Cimen für Rehmer, 58. Preuß für Köhler, 61. Voronin für Papadopulos, 75. Barnetta für Stenman, 80. Athirson für Schwegler, 85. A. Huber für P. Ochs


    Gelbe Karten: A. Streit, Thurk, P. Ochs - Schwegler, Schneider, Castro, Juan


    Zuschauer: 44.000


    Schiedsrichter: Herbert Fandel




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