Großes Fragezeichen bei Roque Junior

  • Nachdem mit Stefan Kießling und Sergej Barbarez zwei Offensivspieler verpflichtet wurden, konzentriert sich die Suche bei Bayer Leverkusen nun auf einen Innenverteidiger.
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    Dabei bleibt zunächst festzuhalten, dass Bayer mit dem gleichen Innenverteidiger-Quartett in die neue Spielzeit geht, das auch in der vergangenen Saison zur Verfügung stand: Roque Junior, Juan, Ahmed Madouni und Jan-Ingwer Callsen-Bracker.


    s Roque Junior sich am 4. Dezember mit entzündeten Achillessehnen abmeldete, rückte zunächst Carsten Ramelow nach hinten, schließlich Madouni. Das 4:7-Debakel in Schalke spülte Jens Nowotny ins Team. Der spielt nun wieder für die Nationalelf, aber nie mehr für Bayer.


    Dass Bayer nun sucht, liegt vor allen Dingen daran, dass niemand weiß, was aus Roque Junior wird. Der brasilianische Weltmeister von 2002, für den aktuellen Kader nicht berücksichtigt, hegt Abwanderungsgedanken. Ein frommer Wunsch des Modellathleten. Er steht in Leverkusen bis 2007 unter Vertrag, ist nicht billig, gilt als verletzungsanfällig und wird unter diesen Voraussetzungen wohl keinen Abnehmer finden.


    Seine Empfindlichkeit haben sie längst registriert in Leverkusen, nicht verwunderlich angesichts der Bilanz von nur 33 Bundesligaspielen in zwei Saisons. Dies ist das Fragezeichen, dies ist der Grund, warum sie suchen. "Aber ohne Panik", sagt Trainer Michael Skibbe, der die von Sportdirektor Rudi Völler vorgegebene "Politik der ruhigen Hand" voll unterstützt: "Wir können uns in Ruhe umsehen."


    Ab heute tut Skibbe dies in Portugal bei der U-21-EM, auch die WM-Spiele werden genau unter die Lupe genommen, "wenn sich etwas findet", so Skibbe, "dann werden wir zuschlagen."


    Favorisiert wird bei Bayer die Lösung mit einem jungen Abwehrspieler, der langfristig bleiben soll. Die vakante Position des Rechtsverteidigers wird nur dann fremd besetzt, wenn sich ein Schnäppchen findet. Ansonsten will man es mit Gonzalo Castro oder Pirmin Schwegler (Vertrag bis 2010) versuchen.


    Unter ständiger Beobachtung, aber noch nicht zur Debatte, steht Assimiou Touré. Der A-Junior, in Togos WM-Team, ist Rechtsverteidiger, soll sich seine Sporen aber zunächst in Ulf Kirstens Regionalliga-Mannschaft verdienen, über deren Klassenerhalt sich Michael Skibbe sehr freut: "Das ist der richtige Unterbau für junge Spieler. Da hat Ulf super Arbeit abgeliefert."


    Frank Lußem



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