Kommt nach Barbarez auch Ailton?

  • Leverkusen zeigt Interesse
    Folgt er seinem Tor-Butler Barbarez an den Rhein?


    SIMON BRAASCH, SVEN TÖLLNER


    Er liegt unter der Sonne Mexikos und genießt das Hier und Jetzt. Etwas besseres könnte Ailton derzeit auch nicht tun. Der Blick nach vorn sorgt bei dem Brasilianer höchstens für Unbehagen. Nach wie vor spielt der HSV auf Zeit - und verweist auf seine bis zum 31. Mai laufende Option. Spätestens dann muss der Klub erklären, ob "Toni" auch ab Sommer noch in Hamburg stürmen soll. Doch für den HSV ist der 32-Jährige wohl nicht mehr als die "Not-Not-Lösung". Ausgerechnet Bayer Leverkusen scheint da in eine ganz andere Richtung zu denken.


    Mit Sergej Barbarez haben sich die Werks-Bosse bereits Ailtons Tor-Butler geschnappt. Jeden seiner drei HSV-Treffer erzielte "Toni" nach einem Zuspiel des 34 Jahre alten Bosniers. Nun streckt Bayer die Fühler nach Ailton aus. Offenkundig herrscht am Rhein großes Interesse daran, Barbarez mit seinem altbekannten Sturmpartner auszustatten.


    Macht Leverkusen ernst, könnte es schon bald ganz dick im Geschäft sein. Zehn Tage lang kann der HSV noch überlegen, ob er Ailton endgültig bei Besiktas Istanbul loseisen will. Am Wochenende tauschten sich Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Ailton-Berater Werner Helleckes erneut telefonisch aus - ohne Resultat. "Wir lassen es uns noch offen", so Beiersdorfer. Auch, weil eine rasche Absage an Ailton die Stürmer-Not offensichtlich akut und potenzielle Kandidaten noch teurer machen würde?


    Barbarez weg, Ailton kaum gewollt, Wunschstürmer Jefferson Farfàn (Eindhoven) wenn überhaupt, dann nur äußerst schwer loszueisen. Es riecht nach einem harten Sommer für Beiersdorfer.


    (MOPO vom 22.05.2006 / SEITE 32)


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